Presseinformation 2003-125 vom 11.12.2003 - Debatte um Walter Jens und Peter Wapnewski „pubertär und infantil“

Der Präsident der Akademie der Künste, Adolf Muschg, bezeichnet die
Debatte um die NSDAP-Mitgliedschaft von Walter Jens und
dem Germanisten Peter Wapnewski als "pubertär und infantil". Das
sagte er dem RBB-Kulturmagazin Stilbruch: "Ich finde, dass es eine
derart pubertäre und infantile Art ist, jetzt Leuten wie Walter Jens,
Peter Wapnewski oder Walter Höllerer nachzuweisen, dass sie als junge
Leute verführbar waren. Es ist so saudumm mit Verlaub".

Für ihn hat das nichts mit einer ernsthaften Germanistendebatte oder
ernsthaften Arbeit an der Vergangenheit zu tun: "Ich denke, der Kern
der Sache ist, dass man in den Medien, ob es Massenmedien sind oder
exklusive, Novitäten braucht und dass man jetzt als Neuheit oder
Neuigkeit handelt, dass eine Autorität gerade in Sachen Liberalität
irgendwo einen Flecken hatte."

Mehr Informationen dazu in der Kulturmagazin "Stilbruch", heute Donnerstag, 11. Dezember 2003 um 22.15 Uhr im RBB-Fernsehen.



11. Dezember 2003