Presseinformation 127 vom 15.12.2003 - Rundfunk Berlin-Brandenburg: Wirtschaftsplan 2004 festgestellt

Der Wirtschaftsplan des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) für das Jahr 2004 wurde heute, 15. Dezember, vom RBB-Rundfunkrat festgestellt.

An Erträgen werden im kommenden Jahr 381,4 .Mio. € erwartet (Vorjahr:
379,9 Mio. €). Die Aufwendungen für 2004 haben ein Volumen von
407,1 Mio. € (2003: 397,4 Mio. €). Damit wird sich voraussichtlich ein
Fehlbetrag von 25,3 Mio. € ergeben. Dieser Fehlbetrag wird aus den in
den Vorjahren erwirtschafteten Überschüssen und aus finanziellen Reserven gedeckt.

„Für das letzte Jahr einer vierjährigen Gebührenperiode ist ein Fehlbetrag an sich nichts Ungewöhnliches“, so RBB-Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter. „Wir haben deutliche Signale in Richtung Spar- und Synergiemaßnahmen gesetzt, die allerdings durch Sonderfaktoren des Jahres 2004 aufgezehrt werden.“

Mehraufwendungen von über 17 Mio. € entstehen insbesondere durch zusätzliche RBB-Anteilkosten im Sportjahr 2004 (Olympische Spiele und Fußball EM) sowie durch erhöhte Zuführung zu den Pensionsrückstellungen, u.a. durch die erwartete vorgezogene Steuerreform. Die im Wirtschaftsplan 2004 veranschlagten Maßnahmen zur Kostensenkung umfassen u.a. die Streichung von 75,5 Planstellen, die Reduzierung von Gemeinkosten in Höhe von bis zu 10%, Synergieeffekte im Zuge der Fusion durch die Zusammenlegung der zwei regionalen Fernsehprogramme zum „RBB – Fernsehen für Berlin und Brandenburg“ sowie die Konzentration auf nur noch ein „Kulturradio“.

„Der Rundfunk Berlin-Brandenburg veranstaltet Programme für eine der spannendsten Regionen in Deutschland und Europa: informativ und auch unterhaltsam, nah am Menschen. Wir berichten aktuell und hintergründig, was sich in dieser Region in Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport ereignet“, so RBB-Intendantin Dagmar Reim. „Kommt die Gebührenerhöhung zum
1. Januar 2005 nicht, dann wird dies unzweifelhaft Auswirkungen auf die Qualität und das Spektrum unserer Programme haben.“

Für 36 Cent pro Tag bietet der RBB vielfältige, attraktive und anspruchsvolle Programme in Radio und Fernsehen. Dieser Betrag würde sich bei einer Gebührenerhöhung von monatlich über einem Euro, wie sie derzeit im Gespräch ist, auf rund 40 Cent pro Tag steigern.