Lew Tolstoi und die Suche nach Visionen
Von Antje Leetz

20. November 1910. Die ganze Welt blickt auf die kleine russische Bahnstation Astapowo. Lew Tolstoi ringt im Stationshäuschen dieses Bahnhofs mit dem Tod. Im Alter von 82 Jahren stirbt er an einer Lungenentzündung. Der russische Schriftsteller war nicht nur innerhalb seines Landes bedeutend, Millionen Menschen lasen ihn in allen Sprachen. Sie kannten seine jüngsten Aufsätze, seine Ideen zur christlichen Veränderung der Welt, seine ketzerischen Aufrufe gegen Todesstrafe, Militärdienst und Steuerabgaben. Tolstoi wollte der Entfremdung und Entsittlichung in den Verhältnissen des Kapitalismus, der "die Menschen Neid, Gier und Egoismus lehrt" etwas entgegensetzen, das Leben auf etwas ganz Einfaches, Ursprüngliches zurückführen, das den eigentlichen Bedürfnissen des Menschen entspricht. Die Autorin Antje Leetz begibt sich in ihrem neu produzierten Feature "Nicht weniger als eine Rettung" auf eine Reise zu Lew Tolstoi. Ihre Reise beginnt an jenem Ort, an dem er gestorben ist.

Hochkarätige Schauspieler haben an dieser Feature-Produktion mitgewirkt – allen voran Christian Redl als Tolstoi und Angela Winkler als Erzählerin. In weiteren Rollen: Ursina Lardi, Marie Gruber, Justus Carriere, Reiner Heise, Jörg Panknin, Alexander Terhorst, David Czesienski, Dieter Jost und Jürgen Schulze.

Regie: Gerda Zschiedrich
Produktion: rbb/NDR 2010

Ursendung

Im Internet
www.kulturradio.de