Mit einer Großbildkamera hat er ehemalige Arbeiter der 1990 stillgelegten Papierfabrik Hohenofen rund 20 Jahre nach ihrem letzten Arbeitstag porträtiert. Er habe sich, so Walter, für das Spannungsfeld zwischen damals und heute interessiert, betrachtet vor dem soziologischen Hintergrund. Denn der Ort in der Ostprignitz blickt zwar auf eine rund 350 Jahre alte Industriegeschichte zurück, ist inzwischen aber einer der am dünnsten besiedelten Landkreise Deutschlands. "Die Gegenwart ist gezeichnet von der Abwesenheit des Vergangenen und dem Fehlen von Zukunft.", so Walter über seine Eindrücke in der Region. Ausgestellt hat er die Bilder bereits in der ehemaligen Papierfabrik, jetzt zeigt sie auch der rbb.

Deutlich fröhlicher sind die Bilder der Line Dancer, die Walter in der Lausitz fotografiert hat. Regelmäßig kommen hier Gruppen zusammen, um auf Festivals und Partys in den typischen Kostümen zu Country-, Schlager- oder Popmusik den ursprünglich aus den USA stammenden Line Dance zu tanzen. Mit ihrem choreografierten Bewegungsdrang trotzen sie der Lethargie. Amerika steht dabei für die große Freiheit, auch wenn die Tänzer nicht auf die Idee kämen, dorthin gehen zu wollen.

Interessierte können sich die Bilder am 9. November um 12.00 Uhr bei einer Führung ansehen. Weitere Termine folgen.
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