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Di 19.03.13 20:30 | rbb Fernsehen - Berlins "Superhirn" Die Staatsbibliothek Unter den Linden

Film von Claudia Henne und Kristof Kannegießer

Seit den 90er Jahren wird die „Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz“ Unter den Linden von Grund auf saniert. Kernstück ist das „Hirn“ dieses geschichtsträchtigen Wissensspeichers: der große Lesesaal. Der gigantische Kuppelsaal wurde im Zweiten Weltkrieg zerbombt und 1975 endgültig abgerissen. Der Stuttgarter Architekt HG Merz entwarf an seiner Stelle einen modernen Lesesaal, der von einem riesigen Glaskubus gekrönt wird.

Am 19. März 2013 wird die Staatsbibliothek Unter den Linden feierlich an die Öffentlichkeit übergeben. Zwei Tage später öffnen die Türen wieder für das Publikum. Neue Säle, Magazine und Werkstätten, die Sanierung der nördlichen Hälfte ist abgeschlossen. Bis 2016 soll alles fertig sein.

Die „Stabi“ ist eine Bibliothek der Superlative: die größte Mozart-Sammlung weltweit, die größte hebräische Pergamentbibel sowie das älteste Druckwerk der Welt gehören zu ihren Schätzen. Aber braucht man im 21. Jahrhundert, im Zeitalter der Digitalisierung, überhaupt noch diesen „Dom der Wissenschaft“, einen so luxuriösen Ort für alte Bücher und Schriften? Dieser Frage gehen die rbb-Autoren Claudia Henne und Kristof Kannegießer nach.

Die Dokumentation nimmt die Sanierung und den Neubau zum Anlass, die bei ihrer Eröffnung vor 99 Jahren modernste europäische Bibliothek zu porträtieren: Als Arbeitsort, als architektonisches Projekt, als Schauplatz bewegter Geschichte vom wilhelminischen Berlin bis in die Gegenwart, nicht zuletzt als unerschöpfliche Schatzkammer.

Eine filmische Entdeckungsreise durch ein Stück Berlin, das vielen unbekannt ist.