(Bild: rbb)

- rbb trauert um Regisseur Wolf Gremm - TV-Premiere für letztes Werk am Mittwoch (Aktualisierung)

Aus Anlass des Todes von Regisseur Wolf Gremm ändert der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) am Mittwoch (15.7.) sein Programm. Um 22.15 Uhr zeigt er in einer TV-Premiere das letzte Werk von Gremm, den Dokumentarfilm "Ich liebe das Leben trotzdem". Für den Film begleitete Gremm seine eigene, schwere Krebs-Erkrankung mit einer kleinen Kamera, teilweise mit dem Smartphone. Er selbst sprach von einem "Selfie-Film".

rbb-Intendantin Dagmar Reim: "Mit unglaublicher Kraft hat sich Wolf Gremm bis zuletzt gegen seine Krankheit gestemmt. Ihr hat er seinen Film "Ich liebe das Leben trotzdem" im Wortsinne abgetrotzt. Wir sind froh darüber, dass er dieses Werk hat vollenden können - mit großer Unterstützung seiner Frau, Regina Ziegler." Im Anschluss um 23.30 Uhr zeigt das rbb-Fernsehen "Kamikaze 1989". In dem Spielfilm von 1982 spielt Rainer Werner Fassbinder unter der Regie von Gremm die Hauptrolle.

Dagmar Reim: "Wolf Gremm setzte über Jahrzehnte wichtige Akzente im bundesdeutschen Kino und im Fernsehen. Die Spannbreite seines Schaffens reicht von der hoch gelobten Kästner-Adaption bis zum emotionalen Fernsehfilm. Er hat Menschen erreicht und berührt - sensibel und kreativ. Wir werden Wolf Gremm vermissen." Wolf Gremm war am Dienstag im Alter von 73 Jahren gestorben. 1973 drehte er mit "Ich dachte, ich wäre tot" seinen ersten Kinofilm. Er etablierte sich in den 1970er Jahren als einer der wichtigsten deutschen Autorenfilmer, sein größter internationaler Erfolg gelang ihm mit der Verfilmung des Erich Kästner-Romans "Fabian". Wolf Gremm war mit der Filmproduzentin Regina Ziegler verheiratet, die ihre Karriere mit Gremms Debütfilm begann.

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