Der Luther-Code Quelle: rbb/EIKON

- Der Luther-Code

Das rbb Fernsehen sendet die sechsteilige Doku-Drama-Reihe "Der Luther-Code" am 11.04.2017 (23.45 Uhr), 18.04.2017 (23.30 Uhr) und 25.04.2017 (00.15 Uhr). An diesen drei Dienstagen laufen jeweils zwei Folgen hintereinander.

Mit 95 Thesen hat Martin Luther vor 500 Jahren eine Erneuerung des Glaubens und eine Revolution des Wissens ausgelöst und das Tor in die Zukunft weit aufgestoßen.

Unser heutiges Bild der Welt gründet ganz wesentlich auf den Folgen der Reformation und den Errungenschaften der Renaissance im 16. Jahrhundert. Die Moderne ist entstanden, weil der Mensch sich damals plötzlich gefragt hat: "Wer bin ich eigentlich - und was ist meine Rolle in der Welt? Was kann ich tun - und an was soll ich glauben?" Heute stehen wir erneut inmitten einer Zeitenwende von epochalem Ausmaß: Die Globalisierung und die Digitale Revolution arbeiten sich in kaum vorstellbarer Geschwindigkeit an fast allem bis dahin Gültigen ab – und wieder scheint nichts mehr so zu sein, wie es war.

Fünfhundert Jahre nach der Reformation stellt "Der Luther-Code" die Fragen, die auch damals schon die Menschen beschäftigt haben. Nur sind die Protagonisten jetzt junge Genforscher, Astrophysiker, Aktivisten, Blogger und Unternehmer – alle herausragende Vertreter der Generation Y,  die in den 80er- und 90er-Jahren geboren wurden und für die Selbstverwirklichung und Sinnsuche wichtiger sind im Leben als Status und Prestige. Einige von ihnen haben ihren Platz in unserer unübersichtlichen Welt voller Möglichkeiten und Herausforderungen schon gefunden, andere sind noch auf der Suche.

"Der Luther-Code" ist eine sechsteilige Doku-Drama-Reihe in Koproduktion mit rbb, RB, SWR und Deutscher Welle, in Zusammenarbeit mit ARTE.

Inhalt:

Folge 1: "Sprung in die Freiheit"

Die aufregende Entdeckungsreise des "Luther-Codes" beginnt im 15. Jahrhundert: Der Mensch steht noch ganz unter dem Einfluss von Kirche und Gott. Doch die Reformation und die Errungenschaften der Renaissance öffnen neue Horizonte - es kommt zum Urknall des freien Denkens.

In die Geschichten von Jan Hus und Martin Luther verweben sich die Biografien, Weltanschauungen und Träume von Vertretern der Generation Y. Es sind junge Menschen, die in den 1980er- und 90er-Jahren geboren wurden und die angetreten sind, heute unsere Welt neu zu gestalten. Menschen wie Regina Catambrone, die gemeinsam mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem eigenen Schiff Flüchtlinge aus dem Mittelmeer rettet. Oder Carolina Costa, die eine moderne, eine freche Kirche vertritt, die Menschen unterschiedlicher Religionen eine Plattform bietet. Sie sagt: "Religion interessiert die Menschen. Man muss nur die richtige Form finden."

 

Folge 2: "Suche nach Wahrheit"

Im 17. Jahrhundert wird die Gegenwart geboren: Es entstehen die ersten Massenmedien und Handel wird endgültig global. Mit der Entdeckung fester Planetenbahnen beginnt der Mensch, die Welt geistig und technologisch selbst zu bewegen. Doch noch immer werden selbstbewusste Frauen als Hexen verbrannt.

"Der Luther-Code" taucht ein in die Welt von Johann Carolus, dem Erfinder der Zeitung; von Johannes Kepler, dem legendären Astronom und der Kauffrau Anna Veltmans, die als fortschrittliche Frau auf dem Scheiterhaufen endet. Der Wahrheit verpflichtet fühlen sich heute auch die jungen Frauen Caroline Dorn und Pauline Tillmann. Tillmann ist eine moderne Journalistin und versucht, mit ihrer Online-Plattform Themen nachhaltig auf den Grund zu gehen und Frauen in den Medien eine stärkere Stimme zu geben. Caroline Dorn ist Astrophysikerin in Bern und forscht an Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Sie fragt sich: "Gibt es eine absolute Wahrheit jenseits von Ort und Zeit?"

 

Folge 3: "Aufbruch zur Gleichheit"

Im 18. Jahrhundert öffnet sich der Horizont der Geschichte: Der Mensch beginnt endgültig, sich als Gestalter der von Gott als "Beste aller möglichen Welten" geschaffenen Erde zu sehen. Die Regeln, mit denen man zu dieser besseren Welt gelangen kann, müssen die Menschen selbst erfinden.

Die dritte Folge des "Luther-Codes" stellt die Lebens- und Gedankenwelten des Mathematikers und Erfinders Gottfried Wilhelm Leibniz, des Schriftstellers Gotthold Ephraim Lessing und der französischen Revolutionärin Olympe de Gouges vor und erzählt von der Hoffnung aufgeklärter Geister, den jahrhundertealten Streit der Religionen friedlich zu lösen.

 

Folge 4: "Traum von Gerechtigkeit"

Im 19. Jahrhundert beschleunigt die Industrialisierung das Leben in bis dahin nie dagewesener Art und Weise. Auch Wissen ist erstmals breiten Schichten zugänglich und Nachrichten aus aller Welt erreichen ihre Leser. Immer mehr Menschen leben in den rasant wachsenden Städten - und neue Formen der Ausbeutung und Ungerechtigkeit entwickeln sich.

Den Weg in die Moderne beschreiten in Folge 4 der Reihe "Der Luther-Code" Paul Julius Reuter, Gründer der Nachrichtenagentur "Reuters" und der weltbekannte Sozialrevolutionär Friedrich Engels.

 

Folge 5: "Macht und Verantwortung"

Im 20. Jahrhundert ist die Welt rasantem Fortschritt ausgesetzt und von neuen Formen des Krieges bedroht. Die Erfindung des Films und die Entdeckung des Unbewussten stellen den Menschen erneut vor die Frage nach dem Ich. Die Ideale von Freiheit und die Würde des Menschen werden in den großen Kriegen in ihren Grundfesten erschüttert. Doch auch der technologische Wandel und die sich bereits andeutende Digitale Revolution führen zu Fragen nach dem Kern des Humanen.

Wichtige Wegbereiter der modernen Welt sind damals die Schriftstellerin und Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner, der legendäre Physiker Albert Einstein und der Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud.

 

Folge 6: "Glaube an die Zukunft"

Die Reise des "Luther-Codes" durch die Jahrhunderte ist in unserer Gegenwart angekommen: Einer Zeit, die geprägt ist vor allem durch die schier unermesslichen Chancen und Herausforderungen der Globalisierung und der Digitalen Revolution.

Die letzte Folge des "Luther-Codes" widmet sich ausschließlich den jungen Menschen von heute: Ihre Weltanschauungen, ihr Handeln und ihre Träume werden unsere Welt sehr bald bestimmen.

So arbeitet Sebastian Bartsch am weltweit größten Institut zur Erforschung künstlicher Intelligenz. Mit seinem Team versucht er, Roboter zu entwickeln, die uns wie selbstständige Individuen begegnen können.

Kontakt

Anke Fallböhmer
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