Logo Max Ophüls Preis 2022 (Bild: rbb/ffmop)
Bild: rbb/ffmop

- Max Ophüls Preis für drei rbb-Koproduktionen

Drei Koproduktionen des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) erhalten den Max Ophüls Preis 2022: "Mayor, Sheperd, Widow, Dragon" hat am Mittwoch, den 26. Januar 2022, in der Kategorie "Preis der Filmkritik – Bester Dokumentarfilm" gewonnen. Zudem wurde der Spielfilm "Risse im Fundament" mit dem "Preis der Jugendjury" ausgezeichnet. Der "Publikumspreis Spielfilm" ging an den Film "Everything Will Change".

Martina Zöllner, Kultur- und Filmchefin des rbb: "Wir freuen uns sehr über gleich drei Auszeichnungen beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2022. Die LEUCHTSTOFF-Koproduktionen 'Mayor, Sheperd, Widow, Dragon' und 'Risse im Fundament' haben Filmkritik und Jugendjury überzeugt. Die Preise belohnen auch unsere engagierte Nachwuchsarbeit für Filme aus der Region Berlin-Brandenburg. Den Publikumspreis für die rbb-Koproduktion 'Everything Will Change' zu erhalten, ist ebenfalls eine ganz besondere Anerkennung. Herzlichen Glückwunsch an alle Filmteams und die Redaktionen in unserem Haus!"

Das Filmfestival Max Ophüls Preis gilt als das wichtigste Festival für den jungen deutschsprachigen Film. Seit mehr als 40 Jahren steht es für die Entdeckung junger Talente aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Zwei der drei ausgezeichneten rbb-Koproduktionen sind im Rahmen der Initiative LEUCHTSTOFF entstanden, mit der rbb und Medienboard Berlin-Brandenburg Kinofilme aus der Region fördern.

Die drei ausgezeichneten rbb-Koproduktionen im Überblick

Doch der umtriebige Bürgermeister möchte Pirin in eine touristische Attraktion verwandeln. (Bild: rbb/Constanze-Schmitt/Wood Water Films)
Bild: rbb/Constanze-Schmitt/Wood Water Films

PREIS DER FILMKRITIK – BESTER DOKUMENTARFILM 2022

MAYOR, SHEPHERD, WIDOW, DRAGON von Eliza Petkova

In dem bulgarischen Bergdorf Pirin geht die Sage um, dass ein Drache namens Gincho für das Verschwinden junger Frauen verantwortlich sein soll. Fast nur Alte leben noch in dem Ort ohne Arzt und Priester, dessen viele leerstehende Häuser allmählich von der Natur verschluckt werden. Doch der umtriebige Bürgermeister hat den Glauben an die Zukunft nicht aufgegeben. Er möchte Pirin in eine touristische Attraktion verwandeln – und versucht nebenbei, im Internet eine Frau zu finden.  

Auszug aus der Jury-Begründung: "Lange Einstellungen, ein exzellentes Gefühl für Raum und Zeit und ein objektiver und doch empathischer Blick kennzeichnen das Dokumentarfilmdebut der deutsch-bulgarischen Regisseurin Eliza Petkova. (…) Sie berichtet in dieser fein kadrierten Direct-Cinema-Hommage an ein aussterbendes Dorf ohne erhobenen Zeigefinger von den Mühen und Freuden von Menschen, deren Lebenswege sich tief in ihre manchmal müden und doch Lebensfreude ausstrahlenden Gesichter eingeprägt haben."

Regie: Eliza Petkova (Dokumentarfilm Deutschland/Bulgarien 2021)   

"Mayor, Shepherd, Widow, Dragon" ist eine Produktion der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) in Koproduktion mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (Redaktion: Rolf Bergmann), gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Der Film entstand im Rahmen der Initiative LEUCHTSTOFF von rbb und Medienboard Berlin-Brandenburg.    

Die ehrgeizige Architekturstudentin Eva (Sofia Falsone) beginnt ein Praktikum im Büro des einflussreichen Architekten Andreas Hummel (Lorenz Klee, li.). (Bild: rbb/dffb)
Bild: rbb/dffb

PREIS DER JUGENDJURY

RISSE IM FUNDAMENT von Genia Leis und Gerald Sommerauer

Die ehrgeizige Architekturstudentin Eva (Sofia Falsone) beginnt ein Praktikum im Büro des einflussreichen Architekten Andreas Hummel (Lorenz Klee). Hummel interessiert sich für ihre Ideen und lässt sie bei einem spannenden Projekt mitarbeiten. Evas Alltag dreht sich nun um den Entwurf eines Kunstparks. Schnell lernt sie die Hierarchien des männlich dominierten Arbeitsplatzes kennen und wird Teil der subtilen Machtspiele zwischen den Architekt*innen. Anfangs überzeugt, dass es trotzdem um ihre Kompetenzen geht, wird immer deutlicher, dass sie bei der Zusammenarbeit mit Hummel vor allem einem Bild unterliegt, das er und ihre Umwelt sich von ihr machen – eine junge und verfügbare Frau zu sein. Und als sie mit der Macht und Tragweite dieser Zuschreibung konfrontiert wird, ist sie gezwungen, ihre Position zu finden. 

Auszug aus der Jury-Begründung: "Eigentlich ist nichts passiert. Oder doch? Risse im Fundament reichen schon aus, um ein Gebäude einstürzen zu lassen. Der Film schafft es, ein Gefühl der ständigen Bedrängnis zu vermitteln und Grauzonen zu beleuchten. (…) Starke Symbole, glaubhaftes Schauspiel sowie intime Kameraperspektiven und Tonaufnahmen führen zur Identifikation mit der Protagonistin Eva. (…) RISSE IM FUNDAMENT setzt ein Zeichen der Aufklärung und zeigt uns, dass eben doch etwas passiert ist."

Die Auszeichnung ist mit 2.500 Euro dotiert.

Regie: Genia Leis, Gerald Sommerauer (Spielfilm Deutschland 2022)

"Risse im Fundament" ist eine Produktion der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) in Koproduktion mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (Redaktion: Verena Veihl) - gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg, entstanden im Rahmen der Initiative LEUCHTSTOFF von rbb und Medienboard Berlin-Brandenburg. 

In einem dystopischen Jahr 2054 leben die drei jungen Rebellen Ben, Cherry und Fini. (Bild: rbb/FlareFilm)
Bild: rbb/FlareFilm

PUBLIKUMSPREIS SPIELFILM 2022

EVERYTHING WILL CHANGE von Marten Persiel

In einem dystopischen Jahr 2054 leben die drei jungen Rebellen Ben, Cherry und Fini. Eines Tages entdeckt Ben in einem Antiquariat das Foto einer Giraffe. Unsicher, ob es sich bei dem Tier um einen Fake handelt, beginnt er zu recherchieren und entdeckt die längst verlorene Schönheit der Natur. Zusammen mit Cherry und Fini versucht er herauszufinden, was mit ihrem Planeten passiert ist. Die Antwort liegt in der Vergangenheit. Und als sie den Schlüssel zu einem Jahrzehnt finden, in dem eine bunte Zukunft noch möglich war – die 2020er Jahre – ändert sich alles.   

Marten Persiels Film erhält die höchste Zuschauerwertung in der Kategorie "Wettbewerb Spielfilm". Der Publikumspreis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Regie: Marten Persiel (Spielfilm Deutschland/Niederlande 2021) 

"Everything Will Change" ist eine Produktion von Flare Film in Koproduktion mit Windmill Film (NL) und rbb, BR, NDR, KRO-NCRV in Zusammenarbeit mit ARTE, Redaktion: Dagmar Mielke (ARTE/rbb), Rolf Bergmann (rbb), Timo Großpietsch (NDR), Matthias Leybrand (BR), Laetitia Schoofs (KRO-NCRV). Förderung: Wim Wenders-Stipendium, Film- und Medienstiftung NRW, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Filmförderanstalt, Medienboard Berlin-Brandenburg, Nordmedia, Netherlands Film Production Incentive, DFFF.  

Die 43. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis fand vom 16. bis 26. Januar statt. Mit den zwei neu ausgelobten Preisen, dem "Max Ophüls Preis: Preis der Filmkritik" an je einen Film aus dem Wettbewerb Spielfilm und Dokumentarfilm, wurden insgesamt 18 Preise mit einer Gesamtdotierung von 118.500 Euro vergeben.

Bild- und Textmaterial sowie Filmausschnitte der Gewinnerfilme finden Sie nach Ende der Preisverleihung im Download-Portal, Ausschnitte aus der Preisverleihung bis morgen Vormittag unter: https://ffmop.de/presse/pressedownload

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