In der Kategorie "Beste investigative Leistung" hat "rbb24 Brandenburg aktuell" am Freitagabend (10.11.) den Bremer Fernsehpreis 2023 für den Beitrag "Rechtsextremismus in Burger Schule" erhalten.

In einem anonymen Brief machen im April 2023 zwei Lehrkräfte einer Grund- und Oberschule im Spreewald auf rechtsextremistische Tendenzen unter Schülerinnen und Schülern ihrer Schule aufmerksam. rbb-Journalistinnen und Journalisten recherchieren, um welche Schule es geht, treffen Schüler, die das rechtsextremistische Verhalten erleben, zeigen, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt und stellen Verantwortliche zur Rede.

In der Jurybegründung heißt es: "Das ist eine journalistische Leistung: Eine angstvolle Stimmung durchbrechen, verängstigte Menschen zum Reden bringen, Straftaten bundesweit bekannt machen. Besonders, wenn öffentlich werden soll, was so mancher gerne verbergen will: dass es Rechtsextremismus gibt. Noch dazu an einer Schule. In dem kleinen Ort Burg, wie das Reporterteam des rbb Brandenburg herausfindet. Die Redaktion von Brandenburg aktuell reagiert sofort, als ein anonymer Brandbrief erscheint und erste Hinweise gibt. Der rbb recherchiert lange und hartnäckig. Das Ergebnis: Es ist haarsträubender als gedacht. Und: Burg ist kein Einzelfall. Diejenigen, die hemmungslos den Hitlergruß zeigen, sind an vielen Schulen zu Wortführern geworden - nicht nur in Burg. Dank des rbb kommen auch die letzten Zweifler und Beschöniger daran nicht mehr vorbei."

Die gemeinsame Recherche von rbb24 Brandenburg aktuell, der investigativen Reporter von rbb24 Recherche und Kontraste sowie von Regionalreportern aus dem Studio Cottbus wurde am 25. April 2023 zuerst in "rbb24 Brandenburg aktuell" ausgestrahlt. In der Folgezeit berichten die Journalistinnen und Journalisten regelmäßig dort und bei ARD Kontraste über die Vorfälle und bleiben konsequent am Thema dran.

Der Bremer Fernsehpreis kürt das Beste aus Regionalfernsehen und regionalen Web-Produktionen deutschsprachiger Programmanbieter und wird von Radio Bremen im Auftrag der ARD verliehen. Den Preis gibt es mit Unterbrechungen seit 1974. Zahlreiche prominente Autoren und Autorinnen erhielten ihn bereits, unter anderem auch der diesjährige Jury-Vorsitzende Frank Plasberg.