Nach hitziger Debatte - Bundestag beschließt neues Namensrecht und Selbstbestimmungsgesetz

Fr 12.04.24 | 16:42 Uhr
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Archivbild: Sitzung im Plenarsaal im Bundestag. (Quelle: dpa/Kappeler)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 12.04.2024 | Carsten Krippahl | Bild: dpa/Kappeler

Wer Geschlecht und Vorname im Pass umtragen lassen will, kann dies künftig leichter tun als bisher. Und: Doppelnamen sind nun auch als gemeinsame Familiennamen möglich. Diese Reformen hat der Bundestag auf den Weg gebracht.

  • Geschlechtsumtragungen künftig ohne Atteste und Gerichtsbeschlüsse möglich
  • Jugendliche unter 14 Jahren benötigen Zustimmung der Eltern
  • Ampel-Fraktionen stimmen dafür, Union und AfD dagegen
  • Bundestag beschließt auch Änderungen bei Doppelnamen
  • Mehr Möglichkeiten nun auch für sorbisch/wendische Eheleute

Der Bundestag hat am Freitag das Selbstbestimmungsgesetz beschlossen. Bei der namentlichen Abstimmung sprachen sich 374 Abgeordnete für den Entwurf aus, 251 dagegen, 11 enthielten sich.

Das Gesetz soll das seit 1980 existierende Transsexuellengesetz (TSG) ersetzen. Trans- und intergeschlechtlichen Menschen soll laut Entwurf die Änderung von Namen und Geschlechtseintrag erleichtert werden. Statt wie bisher zwei psychiatrische Gutachten sowie ein Gerichtsbeschluss soll mit dem Selbstbestimmungsgesetz nur noch eine einfache Erklärung bei einem Standesamt notwendig sein. Der Bundesrat muss dem Gesetz nicht mehr zustimmen.

Queer-Beauftragter: "Gesetz ist überfällig"

Junge Menschen, die noch nicht volljährig sind, aber das 14. Lebensjahr vollendet haben, können die Erklärung ohne Beratungspflicht laut Entwurf selbst abgeben, brauchen aber die Zustimmung der Sorgeberechtigten. Im Konfliktfall soll ein Familiengericht eingeschaltet werden. Bei jungen Menschen unter 14 Jahren können nur die Eltern oder andere gesetzliche Vertreter die Erklärungen zur Änderung des Geschlechtseintrags und der Vornamen einreichen.

Vor und während der hitzigen Parlamentsdebatte rief Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau zur Sachlichkeit auf. Die Achtung der geschlechtlichen Identität jedes Abgeordneten müsse geachtet werde - ohne Beleidigung und Diffamierung, so Pau.

Von den Grünen sowie der SPD gab es viel Zustimmung. Unrecht werde abgeschafft und die Selbstbestimmung verbessert, hieß es. Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), verwies darauf, dass auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) sowie Vertreter der evangelischen Kirche das Gesetz unterstützten. Inzwischen hätten 15 Länder weltweit ein solches Gesetz und "gute Erfahrungen damit gemacht". Argentinien habe beispielsweise seit mehr als zehn Jahren ein Gesetz, das Transmenschen mehr Recht auf Selbstbestimmung einräume. "Ängste und Befürchtungen des Missbrauches, die bisweilen vorgebracht werden, sind dort nicht eingetreten", erklärte Lehmann.

CSU: "Ampel-Fraktionen haben sich verrannt"

Von der Union kam laute Kritik am Gesetz. Auch wenn Änderungen am bisherigen Rechtsrahmen nötig seien, sollten sie nicht wie im Gesetz vorgesehen umgesetzt werden. Es drohe Missbrauch, besonders bei Kindern. Diesen Kritikpunkt teilte auch die AfD.

Union und AfD befürchten, dass Geschlechtseinträge künftig willkürlich geändert werden könnten. Die stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Andrea Lindholz (CSU), sagte am Mittwoch in Berlin: "Die Ampel-Fraktionen haben sich mit diesem Gesetz verrannt und schießen über das Ziel hinaus." Nicht nur der Kinder- und Minderjährigenschutz werde sträflich missachtet: "Die Ampel schafft mit dem Selbstbestimmungsgesetz nun sogar ein echtes Sicherheitsrisiko."

Neues Namensrecht: Doppelnamen sind als Familiennamen möglich

Der Bundestag beschloss am Freitag außerdem ein neues Namensrecht. Die Neuregelung soll Ehepaare und ihren Kindern mehr Freiheiten bei der Wahl ihres Nachnamens geben - unter anderem können Eheleute nun einen Doppelnamen als Familiennamen führen. Die Ampel-Fraktionen, die Unionsfraktion und die Linken-Gruppe stimmten für den Gesetzentwurf, die AfD votierte dagegen. "Ehepaare können ihre Verbundenheit künftig durch einen gemeinsamen Doppelnamen ausdrücken", erklärte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP).

Das neue Gesetz soll das aus Sicht der Bundesregierung "gerade im internationalen Vergleich sehr restriktive" deutsche Namensrecht liberalisieren. Zwei Eheleute können künftig auch einen Doppelnamen als Familiennahmen wählen und müssen sich nicht mehr für einen der beiden Nachnamen entscheiden. Der Name kann dann auch zum Geburtsnamen eines Kindes werden. Im Regelfall sollen die Namen durch einen Bindestrich verbunden werden.

Direkte Auswirkungen auf sorbische Nachnamen

In der Lausitz lässt das neue Namensrecht vor allem die sorbische/wendische Bevölkerung aufhorchen. Wie in anderen slawischen Sprachen gibt es im Sorbischen weibliche und männliche Formen von Nachnamen. Die weibliche Form mit der Endung -owa oder -ina darf aber bisher in amtlichen Dokumenten nicht geführt werden. Das soll nun möglich werden.

Auch bei anderen anerkannten Minderheiten gibt es namentliche Traditionen, die im neuen Namensgesetz berücksichtigt werden sollen. So sollen zum Beispiel Angehörige der friesischen Minderheit die Möglichkeit bekommen, abgeleitete Namen zu führen. Es soll beispielsweise der Nachname "Jansen" möglich werden, wenn der Vorname des Vaters "Jan" lautet.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.04.2024, 16 Uhr

67 Kommentare

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  1. 67.

    Sicherlich gibt es Fälle, bei denen die Betroffenen geschlechtsangleichende Operationen aus den unterschiedlichsten Gründen bereuen oder damit unglücklich sind. Nur Ihre Behauptung, dass viele Jugendliche ausgenutzt und zu solchen OPs gedrängt wurden, obwohl sie zuvor völlig normal und nur etwas verunsichert waren, müssten Sie schon belegen und nicht nur auf "Berichte auf sozialen Medienplattformen" verweisen.

    Und im Übrigen dienen Ihre hier vorgetragenen Bedenken gegen unnötige Operationen, von denen es in DE jährlich tausende gibt, kaum dazu, dem Thema an sich gerecht zu werden, Herr/Frau "Kinkerlitzchen".

  2. 66.

    Das Leben ist jetzt also doch ein Wunschkonzert geworden……da kann man nur hoffen dass der medizinische Bereich von so einer lockeren Regelung weithin unberührt bleibt, es gibt nämlich immer mehr junge Menschen die ihre Entscheidungen zu denen sie sich laut eigenen Äußerungen gedrängt gefühlt haben bitter bereuen und diese nicht mehr rückgängig machen können, das heißt diese Menschen werden ihr Leben lang leiden weil andere die vollkommen normalen jugendlichen Unsicherheiten ausgenutzt haben und ihnen etwas eingeredet haben. Nur werden diese Menschen leider nie im Fernsehen gezeigt, auf sozialen Medienplattformen häufen sich aber solche Berichte. Wären diese Leute sichtbarer würde das auch Einfluss haben, nämlich über gewisse lebensverändernde Entscheidungen gründlicher nachzudenken was niemand verkehrt finden sollte.

  3. 65.

    So wie Sie es formulieren, dem kann ich zustimmen.
    Bei "die Ängste sind ja gar nicht unberechtigt....", denk ich an die "Betroffenen der Geschlechter", nicht an unbetroffene Frauen die meiner Meinung nach hysterisch Ängste für sich selbst schüren.

  4. 63.

    Sie unterstellen also einer von Ihnen herbeigeredeten, der realen Lebensrealität längst entrückten intellektuellen Avantgarde den Glauben daran, dass man gesellschaftliche Akzeptanz per Gesetz verordnen kann und heucheln dazu noch Mitleid mit den "bedauernswerten Betroffenen" dieses Irrglaubens vor, da diese sich nach dem Ampel-Beschluss ja darauf verlassen würden. Das ist schon nicht wenig diffamierend, was Sie da geschrieben haben, Gisbert.

  5. 62.

    Zitat: "... sondern auch erhebliche Schäden nach sich ziehen."

    Welche "erheblichen Schäden" ausser denen die hier schon vermehrt an die Wand gemalt wurden, also massenhaft krimineller Missbrauch, starke innerfamiliäre Konflikte zwischen Jugendlichen und Eltern u. ä., befürchten Sie denn genau, Steffen?

  6. 61.

    Und auch auf Pauls hysterischen Beitrag blieb mir eine Antwort verwehrt, daher s.u. Wobei ich in diesem noch interessant finde, dass ihn die illegale Einreise von, wie er schreibt, "Tätern" mit geänderter Geschlechtsidentität besonders umzutreiben scheint.

    Zitat: Paul I Berlin I Freitag, 12.04.2024 | 08:07 Uhr: "Die Täter ändern dann einfach ihr Geschlecht, den Namen und das Bild auf dem Pass, dann ist eine Problemlose einreise möglich."

  7. 60.

    'Ihre Ansicht?" Nein, biologischer Fakt. Die Kritik und die Ängste sind ja gar nicht unberechtigt und bestätigen sich aus den Erfahrungen in anderen Ländern, die längst wieder zurück rudern. Aber Deutschland muss immer erst alle Fehler selbst machen, sonst existieren sie nicht. Eine Änderung war überfällig, aber dieses Gesetz schießt weit übers Ziel hinaus und wird nicht nur Verbesserungen sondern auch erhebliche Schäden nach sich ziehen.

  8. 58.

    Nein, die SV Nummer bleibt, der Buchstabe des Geburtsnamen(auch wenn verheiratet) und das Geburtsdatum. Die SV Nummer bleibt ein Leben lang.

  9. 57.

    Bei der Polizei wird gar nicht gelöscht, auch ein Diebstahl aus der Kindheit nicht.

  10. 56.

    Ich verstehe das alles noch nicht so ganz: kann ich mich jetzt auch in Schulze umbenennen? Ich finde meinen Namen nämlich nicht so besonders schön...

  11. 55.

    "Ich möchte auf der Toilette oder in der Umkleide keinem Mann begegnen müssen, nur weil der dieses Jahr sagt eine Frau zu sein". Ihre Ansicht?
    Ich stehe Ihrer Meinung mit Entsetzen gegenüber, vor was haben Sie Angst? Ausgrenzung von Geschlechter, die für ihr Schicksal nichts dafür können? Den Trans- und intergeschlechtlichen Menschen soll es erleichtert werden, keine Vorurteile bitte, die hier abgegeben werden. Die Geschlechter waren schon immer und werden es bleiben - bunt. Das dieses Gesetz noch wacklig ist, da allerdings glaube ich schon. Es muss klar und deutlicher werden für die Menschen, die zulange ausgegrenzt wurden.

  12. 54.

    @Mona
    „Geschlechtsidentitätsstörung“- ich glaube jetzt gehts los! Noch Menschenverachtender kann man keinen Kommentar verfassen!
    Ihre Artikulation setzt voraus, dass es nur Menschen geben darf, welche Ihrer Vorstellung von „Geschlecht“ entsprechen. Welch Egomanie!
    Die Welt ist bunt - auch die der Geschlechter - und das ist gut so!

  13. 53.

    Wenn es den Betroffenen damit besser geht, dann ist es ein guter Weg. Hinter jeder Biographie steht ein langer Weg.
    Bedenken, dass man jetzt willkürlich seine Identität wechselt, sehe ich nicht in einem hohen Ausmaß. Da muß schon einiges zusammen kommen. Wir definieren uns über unsere Wurzeln, unsere Zugehörigkeit und unsere Einzigartigkeit. Selbst die Änderung unseres Nachnamen nach der Eheschließung bedeutet die gefühlte Änderung unserer Zugehörigkeit.


  14. 52.

    Ich als Frau und Mutter finde dieses Gesetz sehr bedenklich so wie es umgesetzt werden soll. Ich möchte auf der Toilette oder in der Umkleide keinem Mann begegnen müssen, nur weil der dieses Jahr sagt eine Frau zu sein. Es tut mir leid für all jene die wirklich eine Geschlechtsidentitäts Störung haben, aber ich befürchte dieses Gesetz wird von vielen Missbraucht werden.

  15. 51.

    Ich bin eine der Betroffenen.
    Warum wollen Sie über mein Leben verfügen?

  16. 50.

    1. geht es nur um eine Dokumentenänderung, also den EINTRAG der Änderung des Geschlechts und des Vornamens.
    2. Medizinische Maßnahmen gehen komplett über ein völlig unabhängiges Verfahren und setzt nach wie vor strenge Kriterien voraus, darunter Ärztliche Untersuchungen (Hausarzt, Endokrinologie, Urologie, eine psychologische Therapie (12 Sitzungen a 50 Minuten in 6 Monaten), dann müssen EIngriffe vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen genehmigt werden. Die Chirourgen werden nur Operieren wenn die Diagnose steht, weil es sonst Körperverletzung ist. All das ist ein langwieriger Prozess und selbst dort sind Beratungen und Voruntersuchung derzeit Pflicht!
    3. Körpereingriffe werden aus dem Grund durchgeführt um Suizid zu verhindern, da verwechseln sie die Reihenfolge! Die Rate liegt davor bei etwa 40% versuchten Suizid und genau darum wird das ganze ja auch gemacht, weil es den Menschen danach besser, über 98% sind damit zufrieden.

  17. 49.

    Na, wenn wir sonst keine Probleme haben, muss ja alles gut sein. Auf den Wuchs der Stilblüten jedenfalls kann man sich ja auch schon mal freuen.

  18. 48.

    Also die Steuer-ID bleibt tatsächlich identisch, hat aber keine geschlechtliche Codierung. Die Sozialversicherungsnummer wird bei einer Personenstandsänderung dem Geschlecht angepasst.

  19. 47.

    Korrekt, es ist an der Zeit derartige Auswüchse von Randparteien ein Ende zu bereiten.

  20. 46.

    Kritiker:
    "Viel Arbeit für die nächste Regierung all diesen Irrsinn rückgängig zu machen."

    Diese unnötige und irrsinnige "Arbeit" kann sich die nächste Regierung sparen und sich stattdessen um wichtige Sachen kümmern.

  21. 45.

    Paul:
    "Die Frau Lindholz hat komplett recht, es wird zu 100% missbraucht werden"

    "Zu 100% missbraucht" heißt, dass 100% der Menschen, die ihr Geschlecht ändern werden, dies missbrauchen, also tatsächlich keine Transsexuellen sein werden! Diese Behauptung des 100%igen Missbrauchs wird also bereits durch den ersten tatsächlich Transexuellen, der sein Geschlecht änern wird, widerlegt werden. Und, da dies passieren wird, ist die Aussage des 100%igen Missbrauchs zu 100% widerlegt!

  22. 44.

    Gisbert-Berlin:
    "Der Glaube, per formalem Rechtsakt gesellschaftliche Akzeptanz herstellen zu können, verfängt nur bei jenen, die der tatsächlichen Lebensrealität schon weit entrückt sind."

    Wer glaubt dies denn, dass dieser Verwaltungsakt auf einen Schlag alle anderen Probleme löst, außer Sie vielleicht?

    Gisbert-Berlin:
    "Bedauernswerte Betroffene werden leidlich feststellen müssen, dass die reale Wahrnehmung ihres jeweiligen Schicksals auf wohlmeinde Worthülsen einer intellektuellen Avantgarde beschränkt bleibt."

    Auch das wird sich im Laufe der Zeit ändern, genauso wie sich die gesellschaftliche Akzeptanz der Homosexualität in den letzten 80 Jahren geändert hat, nicht nur, aber auch durch die veränderten Gesetze.

  23. 43.

    "Ab November wird es möglich sein, seine Identität mit einer einfachen Erklärung vor dem Standesamt zu ändern und die Sicherheitsbehörden erfahren hiervon nichts", kritisierte Lindholz.

    Da frage ich mich, wie wir die letzten 200 Jahre mit den vielen Namensechseln durch Heirat überlebt haben anstatt in einer absoluten Katastrophe zu enden!

  24. 42.

    toberg:
    "Es gibt viele Lebensbereiche, in denen ein lückenloses Leben ab der Geburtsurkunde nachgewiesen werden muss. Wenn Sie z.B. heiraten oder Lebenspartnerschaft eintragen lassen wollen.
    Alle amtlichen Einträge und Register zur Person müssen intern umgeschrieben werden. Da gibts auch keine Automatismen für. Dass Sicherheitsbehörden hier viele Schlupflöcher und Fehlerquellen sehen, liegt in der Natur der vorsichtigen Sache solcher Dienststellen."

    Warum soll etwas, das bei einem Namenswechsel durch Heirat und bisher bei den seltenen Vornamenwechseln funktioniert, nun bei disen sehr wenigen Namenswechseln nicht mehr funktionieren???

  25. 41.

    toberg:
    "Antwort auf [queer] vom 12.04.2024 um 08:10
    Es ist schon interessant insoweit, dass mit der Geschlechtsidentität auch ein anderer Vorname verbunden ist. Das ist quasi ein Identitätswechsel. Evtl. bisherige Vorstrafen oder andere aktenkundige Vermerke laufen ja noch auf die vormalige Indentität usw..."

    Das ist Unsinn!
    Die Biografie ändert sich genausowenig wie beim Namenswechsel durch Heirat oder bei einem Vornamenwechsel, der auch schon vorher möglich war!

  26. 40.

    Berliner Junge:
    "Als ob Deutschland keine anderen Probleme hat."

    Wo steht, dass "Deutschland keine anderen Probleme hat"???

    Bitte begen Sie Ihre frei erfundene Behauptung!

  27. 39.

    Christian:
    "Ich kann der Opposition nur zustimmen.
    Wenn solche Gesetze für die Ampel wichtiger sind wie alters Armut und die schrumpfende Wirtschaft. Stellt sich einem die Frage was haben wir dafür Hochbezahlte … in der Regierung."

    Wo steht, dass "solche Gesetze für die Ampel wichtiger sind wie alters Armut und die schrumpfende Wirtschaft"???

    Bitte prüfbare Quellen für diese Lüge benennen!

  28. 38.

    Leute, wie rückständig seid ihr denn? Egal ob m/w/d ... es sind und bleiben Menschen. Wenn aus Paul Paula wird sieht das Gesetz bestimmt Regularien für eine Rechtssicherheit vor. Also gelesen habe ich es noch nicht. Ihr etwa? Hauptsache erstmal giften - es könnte sich ja was ändern.

    Die unten im Bericht erwähnten Minderheiten sehen diese Erleichterung, eher eine Selbstverständlichkeit, wohl deutlich anders - kann ich mir so vorstellen.

  29. 37.

    Warum sollte sie das wollen? Nur weil sich einige starre Köpfe daran stören?

  30. 35.

    Unverantwortlich.

  31. 34.

    Viel Arbeit für die nächste Regierung all diesen Irrsinn rückgängig zu machen.

  32. 33.

    Hab ich ein Glück, dass ich kein Frauenarzt bin.

  33. 32.

    "Übrigens wie oft kann ich denn meinen Geschlechtsantrag ändern?" - das wird ab November ausprobiert.

  34. 31.

    " Die Frau Lindholz hat komplett recht, es wird zu 100% missbraucht werden, dann könnten wir ja direkt die Justiz abschaffen. "

    Die Lindholz war 2020 auch dagegen das Wort „Rasse“ in der bundesdeutschen Verfassung zu streichen, man sollte die Dame und ihre Äußerungen also nicht zu ernst nehmen. Die cSU betreibt eine Familienpolitik der 1950er Jahre.

  35. 30.

    "[...] Es kann zu Konflikten kommen innerhalb vieler Familien. [...]"

    Erläutern Sie das doch bitte, sonst bliebe offen, was Sie genau meinen. Ich weiß es nämlich nicht.

  36. 29.

    Das mit der SV Nummer ... jein... die letzten 3 Zahlen bestimmen das Geschlecht.
    Und wenn aus Klaus Müller Bärbel Müller wird, wird es schwierig mit der SV Nummer.
    Dann müsste insgesamt die Anrede (Hr./Fr.)wegfallen ... aber soweit ist es in D. noch nicht.

  37. 28.

    Der Glaube, per formalem Rechtsakt gesellschaftliche Akzeptanz herstellen zu können, verfängt nur bei jenen, die der tatsächlichen Lebensrealität schon weit entrückt sind. Bedauernswerte Betroffene werden leidlich feststellen müssen, dass die reale Wahrnehmung ihres jeweiligen Schicksals auf wohlmeinde Worthülsen einer intellektuellen Avantgarde beschränkt bleibt.

  38. 27.

    Auch in Deutschland bleibt ihre Steueridentifikationsnummer und Sozialversicherungsnummer unangetastet, egal wie oft sie Ihren Namen ändern.

  39. 26.

    Und wenn es eine "Befindlichkeit" wäre, welches Problem hätten Sie genau damit? Was geht Sie Entscheidungen anderer Menschen an? Sie wollen doch auch selbstbestimmt leben, und verbitten sich jede Einmischung in Ihre Befindlichkeiten, oder nicht?

  40. 25.

    Glauben Sie es mir, auch andere Themen werden weiterhin nicht aus den Augen verloren. Schon spannend, wie viel Energie Bedenkenträger wie Sie darauf verschwenden ein angeblich so belangloses Gesetz zu attackieren? Bestimmen Sie nicht auch gerne über Ihr Leben? Warum dürfen das in Ihren Augen die Menschen nicht, die dieses Gesetz betrifft?

  41. 24.

    Wenn es so ein nichtiges Problem ist, wieso bekämpfen Sie es denn mit so kruden Argumenten? Nirgends auf der Welt sind solche Probleme aufgetreten, einzig es hilft Menschen in einer schweren Lebenslage über ihr Leben SELBST zu bestimmen!

  42. 23.

    Stellen Sie sich vor im Bundestag werden mehrere Themen gleichzeitig behandelt, dafür gibt es Ausschüsse! Und diese Regelung war überfällig in der Gesellschaftspolitik!

  43. 22.

    "Evtl. bisherige Vorstrafen oder andere aktenkundige Vermerke laufen ja noch auf die vormalige Indentität usw..."
    Vorstrafen usw. werden nach 5 Jahren gelöscht und erscheinen nirgends mehr.
    Verurteilungen wegen bestimmter Sexualstraftaten, bei denen die Löschfrist zehn Jahre beträgt, oder um Verurteilungen zu lebenslanger Freiheitsstrafe oder Sicherungsverwahrung, bei denen der Eintrag im Führungszeugnis nicht gelöscht wird.

  44. 21.

    Selbstbestimmung ist, wenn jeder seinen Vor- und Nachnamen ohne Grund ändern kann.
    Der Name darf kein Schicksal sein.

    In anderen Ländern ist es gar kein Problem seinen Vor- und Nachnamen zu ändern (z.B. USA).
    Das funktioniert nur mit einer Zentraldatei und einem fixen Ordnungskriterium (Sozialversicherungsnummer).

  45. 20.

    Graatulation dem Redaktionsteam für dieses wichtige politische Thema. Ist ja viel beutsamer als die anstehende Europawahl,mit dem der Wähler nicht viel anzufangen weiß.

  46. 19.

    "Deutschland läuft der 2. Deindustrialisierungwelle nach der Wende entgegen und wir haben solche Themen im Bundestag ?"

    Ausschnitt der Themen aus dieser Sitzungswoche: Sofortprogramm für die deutsche Wirtschaft, Unterstützung bei Heizkostennachforderungen, Deutsche Arktis-Strategie, Bildungsgerechtigkeit, Digitalisierung der Justiz, Aktuelle Stunde
    - Ursachen und Konsequenzen der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023, Bezahlkartengesetz, Lohnabstandsgebot und Entlastung des Mittelstandes, Energiewirtschaftsrecht ....

  47. 18.

    Ich bin überzeugt, dass Gesetz ist bis zum Ende von der Politik für alle Menschen nicht richtig durchgedacht.
    Es kann zu Konflikten kommen innerhalb vieler Familien. Verwerfungen werden sich zeigen, die Streit und Unruhe in ihr Leben bringt.


  48. 17.

    "Die Hauptache ist aber, dass das alte Verfahren dür Transsexuelle besonders belastend war." Für wirkliche transsexuelle Personen war dieses Verfahren mit Sicherheit nicht der schlimmste Faktor. Die hatten und haben mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Man sollte diesen Verwaltungsakt ohne Frage vereinfachen. Aber der Staat hat nun mal auch eine Schutz- und Fürsorgepflicht und damit die Aufgabe, Menschen vor voreiligen und schädigenden Handlungen zu bewahren, wenn die Ursache des Leidens mit hoher Sicherheit woanders liegt. Dazu gehört nun mal auch eine fundierte fachärztliche Beratung und Diagnostik ohne Gefälligkeitsgutachten, denn es geht um den weiteren Lebensweg der Betroffenen. Die Selbstmordrate nach geschlechtsangleichenden Maßnahmen spricht eine deutliche Sprache, dass dies dringend erforderlich ist.

  49. 16.

    Natürlich gibt es in Deutschland auch andere Probleme. Und ich habe den Eindruck, dass sich die Regierung diesen auch widmet, übrigens mehr als in den davor liegenden 16 Jahren. Und eines dieser Probleme soll und wird mit dem neuen Gesetz gelöst. Wenn es Sachargumente dagegen gibt, so wäre es sehr schön, wenn Sie diese näher darlegen könnten. Nur dann könnte es zu einer vielleicht noch besseren Lösung kommen.

  50. 15.

    Ihre Fragen verstehe ich. Sie resultieren aus dem Umstand, dass es zu jeder Regelung Umgehung oder sogar Missbrauchssachverhalte geben kann. Selbtverständlich darf man sich durch einen veränderten Eintrag des Geschlechts nicht dem Strafvollzug oder anderen rechtlichen Verpflichtungen lösen können. Es wäre schön, wenn die Berichterstattung dazu etwas klarstellen könnte. Und die Erfassung in Registern und Datenzugriffsmöglichkeiten der Verwaltung sind da ein sehr mildes Mittel und kein Eingriff. Schließlich existiert aus guten Gründen zu jeder/m von uns ein Geschlechtseintrag beim Standesamt. Die Hauptache ist aber, dass das alte Verfahren dür Transsexuelle besonders belastend war. Und die Wegnahme dieser Belastung nimmt keinem etwas, wenn bestimmte einfache Flankierungen eingehalten werden.

  51. 14.

    Kommen verurteilte Vergewaltiger, die ihre männliche Identität in weiblich ändern, dann in ein Frauengefängnis?
    Wie werden die weiblichen Strafgefangenen hier geschützt?

  52. 13.

    "Ab November wird es möglich sein, seine Identität mit einer einfachen Erklärung vor dem Standesamt zu ändern und die Sicherheitsbehörden erfahren hiervon nichts", kritisierte Lindholz.

    Na da wäre doch die einfachste Methode, eine Schnittstelle zu den Sicherheits-, Melde- und Finanzbehörden herzustellen, wenn es das nicht sogar schon gibt.

  53. 12.

    Es ist schon interessant insoweit, dass mit der Geschlechtsidentität auch ein anderer Vorname verbunden ist. Das ist quasi ein Identitätswechsel. Evtl. bisherige Vorstrafen oder andere aktenkundige Vermerke laufen ja noch auf die vormalige Indentität usw... Es gibt viele Lebensbereiche, in denen ein lückenloses Leben ab der Geburtsurkunde nachgewiesen werden muss. Wenn Sie z.B. heiraten oder Lebenspartnerschaft eintragen lassen wollen.
    Alle amtlichen Einträge und Register zur Person müssen intern umgeschrieben werden. Da gibts auch keine Automatismen für. Dass Sicherheitsbehörden hier viele Schlupflöcher und Fehlerquellen sehen, liegt in der Natur der vorsichtigen Sache solcher Dienststellen.

  54. 11.

    Wenn Deutschland keine anderen Probleme hat. Übrigens wie oft kann ich denn meinen Geschlechtsantrag ändern? Wenn ich mich heute als Frau und nächste Woche als Mann fühle? Und in drei Monaten wieder umgekehrt.

  55. 9.

    die ersten beiden und sicherlich noch einige andere kommentare hier zeugen von der unwissenheit oder gar ignoranz der parlamentarischer arbeit in einer demokratie.

  56. 8.

    Das mit dem angeblich so hohen Sicherheitsrisiko kann man mit einigen verwaltungstechnischen Kniffen sicher eindämmen.
    Was mich mang dieser ganze Selbstbestimmung immer etwas fragend zurücklässt, ist die Leichtigkeit solcher Aktionen. Der Außenstehende fragt sich, ob Mann / Frau / Es dann aus einer kurzzeitigen persönlichen Befindlichkeit heraus einfach so sein Geschlecht ändern kann. Und wie oft darf Mann / Frau / Es dann pro Jahr? Ich finde schon, dass ein Außenstehender Fachmensch ein paar Gegenfragen stellen sollte, ob es für den jenigen wirklich sinnvoll ist oder aus einer gerade entsandenen persönlichen Befindlichkeit oder gar Laune heraus mal eben so sein solle.

  57. 7.

    Warum gilt das Gesetz dann erst ab November? Diese Trägheit der Politik macht müde.

  58. 6.

    Als ob Deutschland keine anderen Probleme hat. Ich kann mich nur den Kommentar von Christian anschließen.

  59. 5.

    Ich kann der Opposition nur zustimmen.
    Wenn solche Gesetze für die Ampel wichtiger sind wie alters Armut und die schrumpfende Wirtschaft. Stellt sich einem die Frage was haben wir dafür Hochbezahlte … in der Regierung.

  60. 4.

    Die bisherige Praxis war sehr teuer und demütigend.
    Weshalb interessieren sich die oberen Polizeibehörden für jeden Bürger? Hat jeder Bürger schon ein Konto bzw eine Kaderakte ( Sozialakte), hier wird doch etwas verschleiert.
    Die Übermittlung der Bürgerämter an den Beitragsservice bleibt.
    Das Klimageld nicht auszahlen können, aber eine Akte führen wer seinen Personenstand geändert hat.
    Prima, gibt's dafür Punktabzug wie in China?

  61. 3.

    Hoffentlich wird das Gesetz deutlich abgelehnt, ärztliche Atteste für eine gravierende Änderung ist schon wichtig. Die Frau Lindholz hat komplett recht, es wird zu 100% missbraucht werden, dann könnten wir ja direkt die Justiz abschaffen.
    Die Täter ändern dann einfach ihr Geschlecht, den Namen und das Bild auf dem Pass, dann ist eine Problemlose einreise möglich. Der Queer-Beauftragte redet von Desinformationskampagne, aber betreibt selbst desinformationen. Er sagt es gibt eine Kampagne dagegen und redet von verletzter Menschwürde, das sind ganz klare desinformationen.
    Deutschland hat echt wichtigere Probleme zu lösen als sowas.

  62. 2.

    Ich denke, in der Debatte müsste viel stärker zwischen den wenigen, tatsächlich Betroffenen sowie dem Schutz von Minderjährigen mit all den Irrungen und Wirrungen der Pubertät und dem kriminellen Missbrauchspotential von Straftätern unterschieden werden. Das Gesetz ignoriert die zweite Seite einfach.

  63. 1.

    Deutschland läuft der 2. Deindustrialisierungwelle nach der Wende entgegen und wir haben solche Themen im Bundestag ?.....schlechte Nachrichten von Thyssen...

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