- "Schneller und nachhaltiger auf Hasskommentare reagieren": rbb-Intendantin Patricia Schlesinger beruft No-Hate-Beauftragten

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) tritt Hetze und Hass im Netz jetzt nachhaltiger entgegen. Daniel Schwertfeger (34) unterstützt als neuer No-Hate-Beauftragter die Redaktionen und Bereiche des Senders im Umgang mit Hasskommentaren, Drohungen oder anderen mutmaßlich strafverfolgungswürdigen Reaktionen im Netz.

rbb-Intendantin Patricia Schlesinger: "Die Demokratie nimmt Schaden, wenn der Diskurs in den sozialen Medien von Drohungen und bösartigen verbalen Angriffen überschwemmt wird. Wir erachten es als unsere Plicht, mit allen ins Gespräch zu kommen, die mit uns sprechen möchten. Aber hetzerische Tweets, volksverhetzende Posts und Hass-Mails gehören nicht in einen inhaltlichen Austausch. Kulturelle Werte müssen im Internet genauso gelten wie in anderen Sphären der Gesellschaft."

Die neu geschaffene Stelle ist Teil des No-Hate-Konzepts im rbb. Der No-Hate-Beauftragte unterstützt dabei, justiziable Hetze auf rbb-Profilen zu erkennen, sie zu handhaben, zu dokumentieren und zur Anzeige zu bringen.

Daniel Schwertfeger ist Diplom-Psychologe und arbeitet seit sechs Jahren als Social-Media-Redakteur für die Online-Bereiche des rbb: "Wer in seinem Berufsalltag mit Hass im Netz oder Beleidigungen konfrontiert ist, erhält im rbb verlässliche und schnelle Hilfe, unter anderem mit Workshops zu Themen wie Rassismus, durch Rechtsberatung und fachliche Weiterbildung oder durch Schulung in verschiedenen Moderationstechniken. Hasskommentare, die uns online erreichen, werden nicht nur gelöscht, sondern konsequent strafrechtlich verfolgt. Dazu greifen bereits zahlreiche Prozesse im rbb ineinander, zum Beispiel im Justitiariat und in den Social-Media-Desks, und auch die Staatsanwaltschaft und Polizei werden eingeschaltet."

Bereits im Jahr 2018 hat der rbb die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Die Einrichtung der Stelle des No-Hate-Beauftragten macht erneut deutlich, dass der rbb jegliche diskriminierenden Kommentare verurteilt, insbesondere wenn sie sich gegen Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Religion, einer Behinderung, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung und/oder Identität richten.