Kommissar ROBERT KAROW (Mark Waschke) und Kommissarin SUSANNE BONARD (Corinna Harfouch) gehen in der Mordkommission einem Fall nach. (Bild: rbb/Marcus Glahn)
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Tatort: Nichts als die Wahrheit - Die Hauptdarsteller und ihre Rollen

Kommissarin BONARD (Corinna Harfouch) an ihrem Arbeitsplatz in der Mordkommission. (Bild: rbb/Marcus Glahn)
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Corinna Harfouch spielt Kriminalhauptkommissarin Susanne Bonard

Viele Mythen und Bezeichnungen kursieren rund um Susanne Bonard. Ihr selbst ist es egal, was man über sie denkt oder sagt. Sie hat wenig Interesse daran, ihrem Gegenüber ihr Verhalten zu erklären. Und sie kennt Brüche aus der eigenen Biografie. Susanne wurde 1961 in Karl-Marx-Stadt geboren, dem heutigen Chemnitz. In der DDR war sie Lehrerin für Geschichte und Sport, hatte in Berlin an der Humboldt Universität studiert. Nachdem sie einen Antrag auf Ausreise gestellt hatte, konnte sie nicht weiter an der Schule unterrichten. Dann fällt die Mauer, in ihr reift ein Plan. Sie will zur Kriminalpolizei, geht dafür nochmal in die Ausbildung. Im Berliner LKA war sie als erste Frau Leiterin einer Mordkommission. Sie verfügt über einen ausgeprägten Sinn für das Komische. Susannes Ehemann Kaya Kaymaz ist Richter. Humor spielt in ihrer Beziehung eine große Rolle, sie sind liebevoll miteinander. Eigentlich haben sie derzeit nur ein Problem: Ihr Sohn Tom lebt mit 25 noch zuhause und interessiert sich nur für seine medizinischen Präparate. 2011 geht Susanne doch noch einmal zurück in die Lehre, an die Polizeiakademie. Ihr Buch "Polizeiarbeit im Rechtssystem: Herausforderungen und Chancen" ist inzwischen ein Standardwerk. Sie merkt, wie gerne sie unterrichtet. Doch als sie nach rechten Vorfällen unter den Studierenden an der Akademie eine öffentliche Aufklärung fordert, wird dies abgelehnt. Durch die Fürsprache der Polizeipräsidentin kehrt sie überraschend zurück in den aktiven Dienst, mit 62 noch einmal zurück auf die Straße, ins LKA, zur zweiten Mordkommission an die Seite von Robert Karow, der den Fall einer jungen Schutzpolizistin untersucht, die tot aufgefunden wurde. "Nur für diesen einen Fall". Das hat sie ihrem Mann gesagt, das sagt sie auch Karow. Bonard ist hochintelligent, kontrolliert, hat wenig Berührungsängste. Aber sie hat nun bereits eine ganze Weile am Schreibtisch und in der Lehre gearbeitet. Ebenso lange wohnt sie mit Kaya und Tom bereits in einem Haus "im Grünen". Die Straße und die Stadt, zu denen sie nun zurückkehrt, haben sich verändert. Sie muss sich neu orientieren. Doch Bonard ist immer noch eine fanatische Wahrheitssuchende, das hat sie mit Karow gemeinsam.

Biografie Corinna Harfouch

CORINNA HARFOUCH zählt zu den angesehensten Schauspielerinnen Deutschlands. Ob im Kino. Im Fernsehen oder auf der Theaterbühne, seit mehr als 30 Jahren zieht sie die Zuschauer mit ihrer Wandlungsfähigkeit, Leidenschaft und Tiefgründigkeit in ihren Bann. Für ihre Darbietungen wurde sie bereits vielfach geehrt, darunter mit dem Grimme-Preis, Deutschen Filmpreis, Deutschen Schauspielerpreis und Bayerischer Filmpreis.

Zu ihrer über 100 Filme umfassenden Filmgraphie zählen Kino-Highlights wie DAS VERSPRECHEN (1995) von Margarethe von Trotta, SEXY SADIE (1996) von Matthias Glasner, IRREN IST MÄNNLICH (1996) von Sherry Hormann, BIBI BLOCKSBERG (2002) von Hermine Huntgeburth, DER UNTERGANG (2004) von Oliver Hirschbiegel, IM WINTER EIN JAHR (2008) von Caroline Link, WHISKY MIT WODKA (2009) von Andreas Dresen, DIE UNSICHTBARE (2011) von Christian Schwochow, FINSTERWORLD (2014) von Frauke Finsterwalder, JACK (2015) von Edward Berger, FACK JU GÖHTE 3 (2017) von Bora Dagtekin, WER HAT EIGENTLICH DIE LIEBE ERFUNDEN? (2018) von Kerstin Polte oder SO WAS VON DA (2018) von Jakob Lass.

Zuletzt begeisterte Corinna Harfouch mit ihrem furiosen Auftritt als Titelheldin von Jan Ole Gersters LARA (2019). Aktuell ist sie ebenfalls wieder in aller Munde für ihre Hauptrolle in DAS MÄDCHEN MIT DEN GOLDENEN HÄNDEN (2021) von Katharina M. Schubert. Sie spielte überdies die Hauptrolle in dem Netflix-Dreiteiler "Zeit der Geheimnisse" und gehörte zum Cast der Prime-Erfolgsserie "Deutschland 89". Ende 2022 spielte sie eine der Hauptrollen in Aaron Lehmanns Bestsellerverfilmung WAS MAN VON HIER AUS SEHEN KANN.

Weitere Informationen: https://players.de/actresses/corinna-harfouch/vita/

Mark Waschke ist Robert Karow (Bild: rbb/Marcus Glahn)
Bild: rbb/Marcus Glahn

Mark Waschke spielt Kriminalhauptkommissar Robert Karow

Karow kommt aus einem bürgerlichen Elternhaus in Pankow. Er besitzt ein ausgeprägtes visuelles Gedächtnis, das andere erstaunt und ihm in seiner Arbeit Erkenntnisse liefert, die selbst Kollegen verblüffen. Er verfügt über eine hohe Abstraktionsfähigkeit und ein brillant logisches, beängstigend schnelles Denkvermögen. Nicht Einzelschicksale interessieren ihn, sondern große Zusammenhänge. Er hat einen ausgeprägten Sinn für Ironie und absurden Humor, aber auch einen melancholischen Wesenszug – gepaart mit der Fähigkeit, schwer vertrauen zu können. Karow lebt allein. Nicht zuletzt, um als Kriminalbeamter nie erpressbar zu sein. Doch er genießt seine Freiheiten und lässt nichts anbrennen. Männer und Frauen gleichermaßen zu lieben, ist für ihn selbstverständlich, ihn interessieren Menschen jenseits von Herkunft oder Geschlecht. Doch zwei Erfahrungen der letzten Zeit haben ihn verändert: Kurz nachdem sich zwischen Rubin und Karow eine Liebesbeziehung entwickelt hatte, starb seine Kollegin im Einsatz. Ihr Tod hat ihn schwerer getroffen, als er zugibt. Im nächsten Fall ermittelte Karow den Mord an seiner Jugendliebe Maik Balthasar. Ein Beben, das nachwirkt, ihn dünnhäutiger, aber auch empathischer macht. Nun soll er überraschend gemeinsam mit Susanne Bonard ermitteln. Karow ist wenig begeistert, fragt sich, was sie dazu brachte, in den aktiven Dienst zurückzukehren. Er merkt, dass sie ihm Informationen vorenthält. Misstrauisch ist er von Natur aus. Natürlich kennt er den Ruf, der ihr vorauseilt, aber sein Respekt hält sich in Grenzen. Karow braucht niemanden, der ihm sagt, was zu tun ist. Gleichzeitig muss er mit leichter Verwunderung feststellen, dass da jemand oft genauso schnell ist im Kopf wie er. Beide lassen sich nicht gern in die Karten schauen. Doch in ihrer rücksichtslosen Suche nach Wahrheit sind sie sich vielleicht ähnlicher, als sie denken.

Biografie Mark Waschke

Mark Waschke, 1972 in Wattenscheid geboren, studierte in Berlin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Er gehörte zum Ensemble der Schaubühne Berlin und spielte unter anderem am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und an der Schaubühne am Lehniner Platz. 2008 spielte er die Hauptrolle im Film "Die Buddenbrooks", wofür er 2009 als Bester Hauptdarsteller in der Kategorie "Fernsehspiel" beim RomaFictionFest ausgezeichnet wurde. Es folgten u. a. die Filme "Unter dir die Stadt" (2009), "Fenster zum Sommer" (2011) und "Unsere Mütter, unsere Väter" (2013). Für seine Rolle in "Habermann" (2010) erhielt er den Bayrischen Filmpreis in der Kategorie "Bester Darsteller". Seit 2015 ist er als "Tatort"-Kommissar Robert Karow im Einsatz. Von 2017 bis 2020 spielte er die Rolle Noah in "Dark", der ersten deutschen Netflix-Original-Serie. Außerdem stand Mark Waschke für die Sky-Serie "8 Tage" und für den ARD-Fernsehfilm "Zwischen zwei Herzen" vor der Kamera sowie für die Kinoproduktion "Was uns nicht umbringt" (Regie: Sandra Nettelbeck), die 2018 Weltpremiere auf dem 71. Locarno Film Festival Premiere feierte. "Eine fremde Tochter" (Regie Stefan Krohmer, 2019), "Der menschliche Faktor" (Regie: Ronny Trocker, 2021) und die Mini-Serie "The Billion Dollar Code" (Regie Robert Thalheim, 2020) sind weitere Projekte, in welchen Waschke zu sehen war. Im September 2021 stand er für den Kinofilm "Die drei ???" vor der Kamera.

Von Dezember 2022 bis Februar 2023 spielte er in London en suite Theater und stand als Kurt Müller in Lillian Hellmanns Stück WATCH ON THE RHINE (WACHT AM RHEIN) in Covent Garden auf der Bühne des Donmar Warehouse Theaters.

Weitere Informationen: https://players.de/actors/mark-waschke/vita/ und Mark Waschke (film-pr.de)

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