"Ernesto´s Island": Matthias (Max Riemelt, r.) und Sofia (Marion Duranona) am Strand.
"Ernesto´s Island": Matthias (Max Riemelt, r.) und Sofia (Marion Duranona) am Strand. | Bild: rbb/NEUE HEIMATFILMPRODUKTION GmbH

- 10 Jahre "Debüt im rbb": Start der Jubiläumsstaffel am 5. Oktober 2023

Nachwuchsfilme, die dramaturgisch und visuell neue Wege gehen – seit 2014 sendet das rbb Fernsehen zweimal pro Jahr die Filmreihe "Debüt im rbb". Am 5. Oktober 2023 feiert sie ihr zehnjähriges Bestehen. Die Jubiläumsstaffel zeigt vier Filme, die der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) koproduziert hat. Diese sind wöchentlich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zu sehen.

rbb-Programmdirektorin Martina Zöllner: "Für den rbb ist die Förderung des Filmnachwuchses immens wichtig. Schon lange setzen wir uns gemeinsam mit der DFFB und der Filmuniversität Babelsberg und im Schulterschluss mit dem Medienboard Berlin-Brandenburg dafür ein, dass junge Filmkreative beim Einstieg in den Markt mit ihren ersten Projekten von einem breiteren Publikum wahrgenommen werden. Mit ihren Ideen und Stoffen eröffnen sie neue Erzählweisen und schaffen filmische Freiräume – das ist inspirierend, und oft ergeben sich aus diesen Kooperationen auch weitere gemeinsame Kino- und Fernsehprojekte."

Alle Filme der Jubiläumsstaffel sind Produktionen der Initiative LEUCHTSTOFF. Diese bündelt seit 2012 gemeinsame Aktivitäten von rbb und dem Medienboard Berlin-Brandenburg im Bereich der Kinofilmförderung. LEUCHTSTOFF fördert Kinospiel- und Dokumentarfilme aus der Region, vom Abschluss- und Debütfilm bis hin zum großen Spielfilm erfahrener Regisseure.

"Ernesto’s Island" von Ronald Vietz eröffnet die Jubiläumsstaffel

Den Auftakt macht "Ernesto’s Island", das Spielfilmdebüt von Ronald Vietz ("This Ain’t California"). In seinem Roadmovie erzählt Vietz vom erfolgreichen Berliner Werbemanager (Max Riemelt), dessen Leben sich mit dem Tod seiner Mutter, einer Aussteigerin und überzeugten Kommunistin, schlagartig ändert. Mit dem Auftrag, ihre Asche auf Kuba zu verstreuen, schickt sie Matthias auf eine Reise in die Vergangenheit. Das rbb Fernsehen zeigt "Ernesto’s Island" am 5. Oktober 2023 um 23.30 Uhr.

Schauplatz des Films "The Taste of Apples is Red" (12. Oktober, 23.40 Uhr) von Ehab Tarabieh sind die Golanhöhen. Der angesehene Scheich eines drusischen Bergdorfes wird, als sein entfremdeter Bruder nach 47 Jahren im Exil zurückkehrt, vor eine unmögliche Entscheidung zwischen Familie und Pflicht gesetzt. "The Taste of Apples is Red" ist eine deutsche Erstausstrahlung.

Mariejosephin Schneider, Absolventin der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin (DFFB), erzählt in "Notes of Berlin" (19. Oktober, 23.45 Uhr) in fünfzehn skurrilen Begegnungen voller Zuneigung von Berliner Charakteren, die man sonst gerne mal übersieht. Der Film ist eine Liebeserklärung an Berlin und basiert auf dem gleichnamigen Blog von Joab Nist.

Die diesjährige Herbststaffel endet mit der romantischen Tragikomödie "Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?" (26. Oktober, 23.30 Uhr) des georgischen Regisseurs Alexandre Koberidze, der u.a. ebenfalls an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin (DFFB) studiert hat. Der mehrfach ausgezeichnete Film, der seine Premiere im Wettbewerb der Berlinale erlebte, ist eine Reminiszenz an die Magie des Kinos, der Liebe und des Schauens.

"Debüt im rbb" – Die Filme der zwanzigsten Staffel im Überblick:

Donnerstag, 05. Oktober, 23.30 Uhr
"Ernesto’s Island"
D 2022, Regie: Ronald Vietz, Darsteller: Max Riemelt, Oliver Bröcker

Der Ostberliner Matthias arbeitet routiniert in einer Werbeagentur vor sich hin. Eines Tages jedoch soll er die Asche seiner Mutter, einer überzeugten Sozialistin, an einem besonderen Ort verstreuen. Dafür muss er sich auf eine unbewohnte Insel vor Kuba begeben, die Fidel Castro einst der DDR schenkte: "Cayo Ernesto Thälmann – Ernesto’s Island."

Donnerstag, 12. Oktober, 23.40 Uhr
"The Taste of Apples is Red" (deutsche Erstausstrahlung)
IL/D 2022, Regie: Ehab Tarabieh, Darsteller: Makram J. Khoury, Tarik Kopty

In den drusischen Bergdörfern zwischen Syrien und Israel muss Kamel, ein angesehener Scheich, eine unmögliche Entscheidung zwischen Familie und Pflicht treffen, als sein entfremdeter Bruder nach 47 Jahren im Exil auf die Golanhöhen zurückkehrt.

Donnerstag, 19. Oktober, 23.45 Uhr
"Notes of Berlin"
D 2020, Regie: Mariejosephin Schneider, Darsteller: Paul Boche, Louit Lippstreu

Das Stadtbild Berlins ist geprägt von Zetteln: Umzugshelfer, Wohnungsgesuche, Workshop-Angebote. Der Film spürt – basierend auf dem gleichnamigen erfolgreichen Internet-Blog von Joab Nist – den Geschichten hinter den Zetteln nach.

Donnerstag, 26. Oktober, 23.30 Uhr
"Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?"
D/GE 2021, Regie: Aleksandre Koberidze, Darsteller: Ani Karseladze, Giorgi Bochorishvili

Es ist Liebe auf den ersten Blick als Lisa und Giorgi sich in der georgischen Stadt Kutaissi für einen kurzen Moment begegnen. In diesem seltsamen Augenblick, in dem ihre Liebe beginnt, fallen Lisa und Giorgi einem Fluch zum Opfer, der sie dazu verdammt, am nächsten Tag mit einem völlig anderen Aussehen zu erwachen, so dass sie sich nicht wiederfinden sollen.

Alle Filme der Reihe werden in der ARD Mediathek zur Verfügung stehen.

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