Monika Szafranska arbeitet als Lehrerin, Bild: rbb
Eine polnische Lehrerin bringt den deutschen Kindern in Frankfurt (Oder) Deutsch bei. | Bild: rbb

23. Deutsch-Polnischer Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis - rbb-Reportage "Ohne Polen läuft hier nix! 24 Stunden Putzen, Singen, Lehren" gewinnt deutsch-polnischen Medienpreis

Mit ihrem filmischen Einblick in die grenzüberschreitenden Beziehungen zwischen Polen und Deutschland haben die rbb-Autorinnen Agata Horbacz und Katharina Zabrzynski in der Kategorie "Journalismus in der Grenzregion" gewonnen. Das gab die Jury des deutsch-polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises am Donnerstag (4.6.2020) online bekannt.

Die Reportage "Die rbb Reporter – Ohne Polen läuft hier nix! 24 Stunden Putzen, Singen, Lehren" wurde vom Regionalstudio Frankfurt (Oder) des Rundfunk Berlin-Brandenburg produziert. rbb-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus: "Der Film setzt zur richtigen Zeit das richtige Thema: Er zeigt, wie eng wir Deutschen und Polen verbunden sind und wie wir unser Leben gemeinsam grenzübergreifend gestalten. Zusammenhalt, ein Miteinander, offene Grenzen – wie wichtig all das ist, musste uns nicht erst Corona lehren. Mein Dank und Glückwunsch gilt den beiden Preisträgerinnen, die uns mit ihrem Film gerade in diesen besonderen Zeiten daran erinnern."

Die beiden rbb-Journalistinnen begleiten in ihrer 30-minütigen Reportage Polinnen und Polen, die nach Deutschland zur Arbeit fahren oder dort leben und arbeiten: die Reinigungskraft, den Opernsänger, die Industriemonteure, die Grundschullehrerin. Ohne sie ginge sprichwörtlich nichts, müssten Betriebe schließen, wäre das kulturelle Leben in Berlin und Brandenburg weniger reich, würden Kinder nicht beschult. "Ohne Polen läuft hier nix! – 24 Stunden putzen, singen, lehren" bringt diese Situation auf den Punkt.

Agata Horbacz und Katharina Zabrzynski haben ihren Film über den deutsch-polnischen Alltag und die Bedeutung des Zusammenwachsens auf Initiative des rbb-Studios Frankfurt (Oder) gedreht. Die Idee und Redaktion hatte Andreas Oppermann, die Kamera führte Björn Tritschler, im Schnitt war Rudi Ziegelmeier.

Der preisgekrönte Film "Die rbb Reporter – Ohne Polen läuft hier nix! 24 Stunden Putzen, Singen, Lehren" ist noch bis Mitte September in der ARD Mediathek verfügbar.

Für den traditionell binationalen Journalistenpreis, benannt nach dem polnischen Politiker und Bürgerrechtler Tadeusz Mazowiecki, waren in diesem Jahr insgesamt 29 Beiträge aus 180 Einreichungen nominiert. Sie sollen über das jeweilige Nachbarland fair und offen berichten. Eine international besetzte Jury entscheidet in den Kategorien Print, Hörfunk, Fernsehen, Multimedia und "Journalismus in der Grenzregion".

Kontakt

Eva Marock
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