Fluchttreppe am Adolf Meyer Haus in Gildenhall in Neuruppin | rbb/Petra Dorrmann
Fluchttreppe am Adolf Meyer Haus in Gildenhall in Neuruppin | Bild: rbb/Petra Dorrmann

- Bauhaus in Brandenburg - Eine Entdeckungstour

Film von Petra Dorrmann

Das Bauhaus ist eng verbunden mit Weimar, Dessau und Berlin. Aber wieviel Bauhaus ist in Brandenburg zu finden? Ulrike Kremeier, Direktorin des Brandenburgischen Landesmuseums für Moderne Kunst, geht auf Entdeckungstour und Spurensuche.

Ihre erste Station führt nach Bernau. Die „Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes", von Hannes Meyer und Hans Wittwer gebaut, wurde 1930 eingeweiht. Hier sollten Handwerkslehrlinge unter einem Dach lernen, leben und arbeiten. 1933 wurde das Ensemble zur "Reichsführerschule", in der DDR zur Gewerkschaftsschule - und nach der Wende fast vergessen. Erst 2003 begann die liebevolle, originalgetreue Restaurierung. 2017 schließlich wurde die "Bundesschule Bernau" zum Unesco-Welterbe ernannt. Heute ist sie die Bauhaus-Ikone in Brandenburg, und wieder Schule und Lebensmittelpunkt von Handwerkslehrlingen.

Kremeiers Spurensuche führt weiter zu den Haesler-Bauten in Rathenow, einer Siedlung mit 260 Wohnungen, stellt Bauhaus-Keramik aus Marwitz bei Oranienburg vor und hinterfragt den heutigen Umgang mit dem Bauhaus-Erbe. In Gildenhall/ Neuruppin zum Beispiel wurde ein denkmalgeschütztes Bauhaus-Ausstellungshaus saniert und für die Nutzung als Hort mit einem Fluchttreppen-Anbau versehen. Ein typisches Dilemma zwischen Erhaltung eines architektonischen Kleinods - und seiner Nutzung heute.

Pressekontakt

Stefanie Tannert
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