Porträt Bernd Böhlich / rbb/ARD Degeto/A. Thomaß
Porträt Bernd Böhlich | Bild: rbb/ARD Degeto/A. Thomaß

Krauses Zukunft - Zwei Fragen an Drehbuchautor und Regisseur Bernd Böhlich

Warum dreht sich im neuen Krause-Film alles um die Zukunft?

Ich glaube, das Thema Zukunft war noch nie so dringlich wie jetzt. Die Zeit der Floskeln und Ausreden ist endgültig vorbei. Auch eine populäre Figur wie Krause muss dies erfahren. Unser Film erzählt wie immer unterhaltsam und ohne erhobenen Zeigefinger, wie die großen Fragen unserer Gegenwart in das Leben dieses brandenburgischen Urgesteins eingreifen.

Herbert Köfer steht kurz vor seinem 100. Geburtstag. Es gibt keinen deutschen Schauspieler, der in diesem hohen Alter noch vor der Kamera steht. Wie war die Zusammenarbeit und hatte er besondere Wünsche am Set?

Herbert Köfer ist meines Wissens nicht nur der älteste aktive deutsche Schauspieler, sondern er ist weltweit einmalig. Das ganze Team war beeindruckt von seiner Professionalität und Bescheidenheit. Während unserer Drehzeit feierte er ja auch sein 80-jähriges Bühnenjubiläum. Da kann man sich nur dankbar verneigen, dass man einer solchen Legende begegnen durfte. Seine Mitwirkung in unserem Film ist ein großes Geschenk - für ihn zu seinem 100. Geburtstag und für die Zuschauer.

Bernd Böhlich, geboren 1957, arbeitete nach dem Abitur zunächst als Regieassistent beim Deutschen Fernsehfunk in Berlin. Er studierte Regie an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg und wurde bereits mit seinem Diplomfilm "Fronturlaub" (1981) zu verschiedenen internationalen Festivals eingeladen. Seit seinem Studienabschluss ist Böhlich als Autor und Regisseur tätig.

Er inszenierte zahlreiche Fernsehfilme in verschiedensten Genres: Die Bandbreite reicht von "Feelgood"-Filmen wie der Weihnachtsgeschichte "Alles Samba" (2003) bis zu nachhaltigen Werken wie der Axel-Springer-Filmbiografie "Der Verleger". Für das Geschwister-Drama "Landschaft mit Dornen" (1992) und die Folge "Totes Gleis" (1994) aus der Krimi-Reihe "Polizeiruf 110" wurde Böhlich mit dem renommierten Grimme-Preis ausgezeichnet. Mit der Sozialkomödie "Du bist nicht allein" gab er 2007 sein Kinodebüt, 2008 folgte die Produktion "Der Mond und andere Liebhaber". 2012 inszenierte er die Kinokomödie "Bis zum Horizont, dann links", für die Böhlich auch das Drehbuch schrieb. Der historische Spielfilm "Und der Zukunft zugewandt?", u. a. mit Alexandra Maria Lara, Jürgen Tarrach und Robert Stadlober, ist seine neueste Kinofilmproduktion.

Wie bereits bei den sieben erfolgreichen Vorgänger-Produktionen "Krauses Fest", "Krauses Kur", "Krauses Braut", "Krauses Geheimnis", "Krauses Glück", "Krauses Hoffnung" und "Krauses Umzug", ist Bernd Böhlich auch bei "Krauses Zukunft" für Buch und Regie verantwortlich.

Pressedossier