Ein Polizist tritt Enrico (Anton Spieker;li) (Bild: rbb/Oliver Feist))
Bild: rbb/Oliver Feist

Polizeiruf 110: Muttertag - Produktionsnotizen

Produzentin Heike Streich (Bild: rbb/Gordon Muehle)
Heike Streich

Produzentin Heike Streich:

Der "Polizeiruf 110: Muttertag" lebt von einer hohen Authentizität und Intensität. Das Drehbuch stammt von Anika Wangard und Eoin Moore, der auch Regie führte. Diese Doppelfunktion ist immer etwas Besonderes und hat sich im künstlerischen Prozess als große Stärke erwiesen.

Die Darsteller für die beiden sehr speziellen Episodenhauptrollen Heidi und Enrico Schoppe haben wir in mehreren Casting-Runden gesucht. Die Entscheidung für Ulrike Krumbiegel und Anton Spieker fiel nach einem Konstellations-Casting, in dem beide zeigen konnten, mit welcher Sensibilität und Bandbreite sie die emotionale Achterbahn der Figuren interpretieren. Schritt für Schritt entstand schließlich ein stimmiges und spannendes Ensemble.

Das fiktive Wüsterow spielt in der Gemeinde Ziethen, Ortsteil Groß Ziethen. Auf den Drehort in der Schorfheide sind wir ebenfalls erst nach intensiver Recherche gestoßen. Wichtig war uns ein geschlossenes Dorfensemble und gleichzeitig ein Ort, der in seiner Architektur typisch für Brandenburg ist. Hier erwies es sich einmal mehr als Glücksgriff, dass unser Autor und Regisseur Eoin Moore in Brandenburg lebt und Land und Leute so gut kennt. Zusammen mit Kameramann Florian Foest und dem gesamten Team hat Eoin Moore nicht nur eine hoch emotionale und spannende Geschichte inszeniert, sondern auch beeindruckende Bilder der Landschaft und der Menschen gefunden.

Die größte produktionstechnische Herausforderung war – neben den Entfernungen, die der Dreh in einem Flächenland wie Brandenburg immer mit sich bringt – das Wetter. Wenn es im Film stürmt, wie bei der Auseinandersetzung zwischen Heidi und Enrico Schoppe auf der Pferdekoppel, passt das einerseits kongenial zur Szene und zu den Figuren, für das Team bedeutete es allerdings Schwerstarbeit.

   

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Redaktion ist Grundvoraussetzung für einen gelungenen Film. Ein Film ist Teamarbeit und so kann auch so eine besondere Episodenfolge wie "Muttertag" nur entstehen, wenn alle Beteiligten eng zusammenarbeiten und jeden Schritt gemeinsam gehen.

Ein Highlight des Films ist für mich persönlich die Szene, in der beide Kommissare in einem Doppelbett übernachten müssen. Maria Simon und Lucas Gregorowicz zeigen wunderbar das Wechselspiel von Distanz und Nähe zwischen Olga und Adam.

Drehorte

Die erste Klappe fiel am 27. September 2016 nahe Schwedt. Bis 28. Oktober wurde u. a. in Groß Ziethen (Schorfheide), in der Umgebung von Schwedt, in Szczecin und Gryfino gedreht.

Der "Krumme Wald" ("Krzywy Las") ist ein als Naturdenkmal geschützter, ungefähr 1,7 ha großer Wald in Polen. Er befindet sich in der Nähe des Dorfes Nowe Czarnowo in der Gmina Gryfino.  Der Name bezieht sich auf 94 deformierte Kiefern. (Quelle: Wikipedia).

Informationen zum Film