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Die Großbaustellen am Berliner Alexanderplatz scheinen im Untergrund festzustecken. Der Baugrund ist kompliziert. Hier, im ehemaligen Zentrum Ost-Berlins, befindet sich der größte U-Bahnhof der Stadt. Ein Gleis der U2 hat sich bereits abgesenkt: Pendelverkehr! Der Film offenbart, mit welchen Schwierigkeiten urbane Hochhausprojekte mitunter zu kämpfen haben. Zwar konnten erste Etappenziele erreicht werden, aber die Ingenieure kämpfen noch immer mit den Tücken des Untergrundes.
Die Großbaustellen am Berliner Alexanderplatz scheinen im Untergrund festzustecken. Unvorhergesehene Hindernisse müssen bewältigt werden, denn der Baugrund ist kompliziert. Messungen haben ergeben, dass ein Teil des unterirdischen Bahnhofs, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Stadt, bereits um einige Zentimeter abgesackt ist. Mit starken Folgen für den Berliner Nahverkehr.
Seit Monaten müssen die Fahrgäste unterwegs in einen Pendelzug umsteigen. Viele sind genervt, weil sie für ihre Wege jetzt erheblich länger brauchen. Auch die Bauarbeiten am geplanten Wohnturm der Monarch-Gruppe direkt am Einkaufcenter ALEXA gestalten sich schwierig. Ein längerer Baustopp sorgt dafür, dass die ursprünglich ausgehandelten Fertigstellungstermine bisher nicht eingehalten werden konnten.
Dass der Baugrund kompliziert ist, musste auch der amerikanische Investor Hines feststellen. Obwohl er als erster mit einem 150 Meter Hochhausplan an den Start ging, konnte er noch immer nicht mit dem Bau beginnen. Zunächst dauerte es etliche Jahre, bis sich das Unternehmen mit der BVG auf eine sichere Überbauung des U-Bahntunnels der Linie 5 einigen konnte. Und schließlich verlangte der Senat, den Turm um zwanzig Meter zu kürzen.
Lediglich der Hochhausbau der österreichischen Signa-Gruppe am Galeria Kaufhof konnte seinen Zeitplan bisher einhalten. Gründungspfähle werden in den Boden betoniert - bei laufendem Betrieb. Nur eine Wand trennt die Verkaufsflächen von der Großbaustelle.
Der zweite Film der Langzeitbeobachtung rund um die Baustelle Alexanderplatz offenbart, mit welchen Schwierigkeiten urbane Hochhausprojekte mitunter zu kämpfen haben. Zwar konnten erste Etappenziele erreicht werden, aber die Ingenieure kämpfen noch immer mit den Tücken des Untergrundes.
Film von Thomas Balzer und Georg Berger
Erstsendung: 14.02.2023/rbb