Frisch gefärbte Ostereier (Quelle: IMAGO / Wolfgang Maria Weber)
Bild: IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Essen & Trinken | Beitrag | Lesedauer etwa 3 Minuten - Bunte Ostereier: die besten Tipps fürs Färben

Ostereier selber färben oder bunte Eier aus dem Supermarkt - geht beides. Nur sollte bedacht werden: Obacht vor dem Tartrazin und Rote-Beete-Händen!

Ostern ist rund, lecker und bunt. Damit das Bunt aber auch wirklich bunt wird, und nicht etwa ungesund, sollten wir auf drei, vier Kleinigkeiten achten. Wir haben die Checkliste.

Gefärbte Eier aus dem Handel

Sechs bunte Eier für einen guten Preis, abends auf den Tisch gestellt und alle sind glücklich. Die Lebensmittelfarben, mit denen die Industrie-Eier gefärbt wurden, müssen in den Zutatenlisten von verpackten gefärbten Eiern stehen. Der spezielle Name des Farbstoffs und die E-Nummer sollten auf der Verpackung angegeben sein.
 
Sind die Eier nicht verpackt und werden lose verkauft, etwa beim Bäcker oder auf dem Wochenmarkt, muss eine so detaillierte Ausweisung nicht erfolgen, hier reicht ein Schild mit dem Hinweis "mit Farbstoff".
 
Wer also bestimmte Farbstoffe meiden will, kauft lieber abgepackte Eier.

Selber färben mit Handels-Farben

Für alle DIY-Typen mit wenig Zeit haben die Hersteller unzählige Eierfarben auf den Markt gebracht. Mit Glitzer oder ohne, in pastell oder neon, zum Eierbaden, -tuschen oder -anmalen.
 
Zum Färben von Eiern - so erläutert die Verbraucherzentrale Brandenburg (vzbb) - sind nur die für Lebensmittel zugelassenen Farbstoffe erlaubt. "Die meisten davon sind unbedenklich und kommen auch beim Einfärben von Süßigkeiten oder Backwaren zum Einsatz." Allerdings gibt es Farbstoffe, die erlaubt sind, aber im Verdacht stehen, die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern zu beeinträchtigen. Diese heißen Azofarbstoffe, es handelt sich dabei um Tartrazin (E102), Gelborange S (E110) und Azorubin (E122). Auch das Chinolingelb (E104) ist umstritten.
 
Klar, eigentlich gelangt kein Farbstoff an das zu verzehrende Ei, die Schale schützt Eiweiß und Eigelb. Doch durch Risse in der Schale können Farbstoffe eben doch eindringen - und von uns verzehrt werden. Deshalb sollte, wer sichergehen will, nur Eierfarben kaufen, die ohne Azofarbstoffe auskommen. Dies ist oft noch einmal extra auf den Verpackungen vermerkt. Und überhaupt gilt: Welche Farbstoffe enthalten sind, müssen Hersteller auf der Verpackung der Ostereier-Farben angeben.

Selber färben mit natürlichen Färbemitteln

Ja, dieser Abschnitt ist für die ganz Hartgesottenen. Für die, die alles selber machen wollen. Denn das Eierfärben mit natürlichen Färbemitteln ist nicht nur günstig, spaßig und einfach, es hinterlässt auch ein wunderbares Gefühl der Unabhängigkeit. Wie also bewerkstelligen?
 
• Schalen von roten Zwiebeln und Rote Beete sorgen für eine rot-pinke Färbung. (Damit die Hände danach wieder sauber werden, kann man sie übrigens mit Zitronensaft "waschen". Einfach eine halbe Zitrone wie Seife verwenden oder die Hände in eine Schale mit Zitronenwasser legen.)
 
• Schalen von Gemüsezwiebeln bringen einen warmen Braunton.
 
• Gelbtöne ergeben sich laut Verbraucherschützenden aus dem Sud von Kamillenblüten, Kurkuma oder Kümmelsamen.
 
• Mit Spinat und Petersilie - abermals als starker Sud aufgekocht - erhält man eine grünliche Färbung.
 
• Und ein Sud aus Rotkohlblättern mit Natron, Holunder- oder Heidelbeersaft färbt die Eier bläulich.
 
Beim Färben mit den natürlichen Pflanzenfarben gilt: Es dauert. Deshalb die hartgekochten Eier lieber etwas länger im Sud lassen. 30 Minuten sollten ungefähr ausreichen.

Eier färben - und dann Eier essen!

Gut zu wissen: Gekocht halten sich die Eier, am besten im Kühlschrank gelagert, dann bis zu vier Wochen. Werden sie mit kaltem Wasser abgeschreckt, sollten sie innerhalb von zwei Wochen gegessen werden.

Ein Beitrag von SUPER.MARKT mit Material von KNA und vzbb, 22.03.2024.