Zwei Menschen schauen sich Briefmarken an (Quelle: imago images/Westend61)
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Freizeit| Beitrag | Lesedauer etwa 4 Minuten - Briefmarkensammlung: Welcher Wert versteckt sich hier?

Viele von uns haben alte Sammelalben zu Hause und oft die Frage im Hinterkopf, was diese Marken eigentlich wert sein könnten. Wir zeigen, wie Sie das herausfinden!

Sie sind alt, sie sind verstaubt. Aber sind die Briefmarken deswegen gleich wertlos? Dazu muss man leider sagen: Die meisten Briefmarkensammlungen schon. Zu wenige Fundstücke bringen es heutzutage beim Verkauf noch auf nennenswerte Summen. Denn es gibt auf der einen Seite immer weniger Leute, die Briefmarken sammeln - auf der anderen aber immer mehr alte Sammlungen, die veräußert werden sollen. Ein Überangebot ist die Folge. Doch immer mal wieder entdecken Sammelnde - oder die Erbinnen und Erben von Sammlern - echte Fundstücke in ihren Sammlungen. Und dann kann man sich freuen.
 
Wie findet man nun aber heraus, ob die eigene Briefmarkensammlung mehr als rein ideelle Werte besitzt?

Eine erste Orientierung in Sachen Sammlungswert

Blättern Sie die Alben aufmerksam durch, achten Sie auf Notizen, Beiblätter oder Briefe - eventuell geben die Anmerkungen von damals Hinweise darauf, was Besonderheiten der Briefmarkensammlung sein könnten.
 
Auch eine Suche nach markanten Marken in ihrer Sammlung auf Ebay kann erste Hinweise auf den Wert geben. Kostenpflichtig ist die Webseite des Michel-Katalogs. Sie dient als zuverlässige Grundlage für Schätzungen. Allerdings sind die Preise, die Händler:innen anbieten, in der Regel weit unter denen, die im Michel genannt werden - diese sind sozusagen die Obergrenze. Nur 20 bis 30 Prozent des Katalogwerts zahlen Händlerinnen und Händler durchschnittlich, schreibt Stiftung Warentest.
 
Einen besonderen Service gibt es auf der Seite Briefmarken-geerbt.de. Hier beantworten Sie lediglich einige kurze Fragen über die Sammlung - etwa, welche Weltregionen sie umfasst, oder ob Zertifikate vorliegen - und im Nachgang erhalten Sie eine kostenlose - grobe - Werteinschätzung der Sammlung. Hier geht es eher um die Klärung der Frage: Lohnt es sich, eine genauere Schätzung vornehmen zu lassen, die teilweise kosten kann.

  • Den Philatelisten fragen

  • Auktionshäuser abklappern

  • Ab zur Briefmarkenhändlerin oder zum -händler

Auch wertlose Marken haben einen Nutzen

Sie haben alle Anlaufstellen durch und wissen nun, dass Ihre Sammlung nicht wirklich viel wert ist? Zum Wegwerfen ist sie nun aber auch zu schade. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Briefmarken zu spenden. Eine der Bekanntesten ist die Briefmarken­stelle Bethel. Dort werden die Marken von den Mitarbeitenden sortiert und für den Verkauf an Sammler vorbereitet. Der Erlös fließt in die diakonische Arbeit von Bethel. Aber etwa auch die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal bei Bernau in Brandenburg oder Terres des Hommes sammeln Briefmarken.

Ein Breitag von SUPER.MARKT.