Flixtrain am Stuttgarter Hauptbahnhof (Quelle: IMAGO / imagebroker)
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Mobilität | Beitrag | Lesedauer etwa 2 Minuten - Flixtrain: mehr Züge, größere Konkurrenz?

Der Mitbewerber der Deutschen Bahn baut sein Angebot weiter aus, doch in der Region hat das kaum Auswirkungen. Was sich im Fahrplan von Flixtrain ändert.

An deutschen Bahnhöfen wird es grüner - nicht etwa, weil mehr bepflanzt wird, sondern weil Deutsche Bahn-Konkurrent Flixtrain sein Angebot laut eigenen Angaben um 40 Prozent im Vergleich zu 2023 erweitert.
 
Das "größte Flixtrain-Netz aller Zeiten" soll damit entstehen. Eine gute Alternative zu Bahn? Wir werfen einen Blick darauf.

150 Haltestellen und neue Strecken

Mit der Expansion werden Flixtrain-Züge künftig 150 Halte in ganz Deutschland anfahren, wobei Flixtrain selbst von 50 eigenen Haltestellen spricht, weitere 100 werden über die "erfolgreiche Kooperation mit dem Deutschlandtarifverbund (DTV)" erreicht.
 
Mit Berlin gibt es nur einen Halt in der Region. Besonders oft wird in Nordrhein-Westfalen gehalten, aber auch in Hessen und Baden-Württemberg.
 
Nach Bayern schaffen es die Flixtrains bisher ebenfalls nicht, auch nach Mecklenburg-Vorpommern ans Meer geht's bisher nicht in Grün.
 
Wieder aufgenommen wurde bereits ab Ostern die Strecke Berlin - Mainz (FLX11).

Öfter in Metropolen

Auf wichtigen Strecken erhöht Flixtrain die Frequenz. Statt bisher viermal geht es künftig sechsmal am Tag nach Köln, nach Frankfurt sogar achtmal; bisher waren es täglich sechs Fahrten.
 
Weiterhin günstig bleiben soll der Preis - so gibt es auf bestimmten Strecken mit etwas Glück Tickets schon für 3,99 Euro. Der Sitzplatz ist dabei immer inbegriffen, auch deswegen sind beliebte Strecken meist schnell ausverkauft.
 
Laut Flix-Mitgründer und CEO André Schwämmlein können sich auch die Reisezeiten "mit allen Wettbewerbern messen", Reisezeiten seien sukzessive reduziert worden. So geht es nach Hamburg in gut zwei Stunden, nach Frankfurt in knapp fünf - zumindest wenn es nach Fahrplan geht.

Wo ist der Haken?

Eigentlich sind es mehrere Haken. Zum einenbetreibt das Unternehmen Flix keine eigenen Fahrzeuge - weder auf der Straße noch auf der Schiene. Es kooperiert stattdessen mit Bus- und Bahnunternehmen, die die Verkehre abwickeln. Flix vermittelt auf der eigenen Plattform lediglich die Fahrten, was bei Ausfällen oder Verspätungen zu Problemen führen kann.
 
Zusätzlich liest man auf Verbraucherplattformen wie Trustpilot häufig von von neuen Streckenführungen, kurzfristig geänderten Fahrplänen, Herabstufungen von Komfort- auf Standardsitze und Verspätungen.

Ein Beitrag von DB mit Material von DPA.