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Weniger Autos, mehr Platz fürs Rad, mehr Bus und Bahn: Ideen für die Verkehrswende gibt es viele - zumindest in den Städten. Aber wie ist das auf dem Land? Der Film zeigt, wo es noch hakt bei der Verkehrswende, welche Lösungen es schon jetzt gibt und was sich ändern muss.
Helfen die Ideen in Sachen Mobilität für Städte auf dem Land weiter? Schließlich haben die Haushalte dort mehr Autos als in den Metropolen und nutzen sie auch öfter. Und viele pendeln täglich vom Dorf in die Stadt - ohne sie mitzunehmen, wird die Verkehrswende also auch in der Stadt nicht gelingen.
Reporter Klaas-Wilhelm Brandenburg kommt aus Frätow. In dem kleinen Dorf bei Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern fuhr schon vor zwanzig Jahren kaum ein Bus - und bis heute ist es nicht besser geworden. "Ohne Auto geht nichts hier", sagt sein Vater. Und seine Mutter ärgert sich darüber, dass das 49-Euro-Ticket für sie nichts bringe: "Da hat die Politik wieder nur was für Großstädter gemacht!".
Mittlerweile lebt Reporter Klaas-Wilhelm Brandenburg in Berlin-Neukölln. Da gibt es so ziemlich alles an ÖPNV, was man sich wünschen kann - und trotzdem ist die viel versprochene Verkehrswende bisher eine Enttäuschung: S-Bahnen, die ausfallen. Kreuzungen, an denen die Luft vor Abgasen steht. Fahrradwege, die lebensgefährlich sein können - wenn es überhaupt welche gibt.
Dabei ist die Verkehrswende nötiger denn je: In den vergangenen 30 Jahren ist der Anteil des Verkehrs am CO2-Ausstoß in Deutschland von 13 auf fast 20 Prozent gestiegen. Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es doppelt so viel ÖPNV wie heute. Aber seit Jahren steigen die Zahlen neu zugelassener Autos - in Berlin wie in ganz Deutschland. Der Film zeigt, wo es noch hakt bei der Mobilität, welche Lösungen es schon jetzt gibt und was sich ändern muss.
Film von Klaas-Wilhelm Brandenburg und Noura Mahdhaoui
Erstsendung: 18.03.2024/NDR
Eine NDR-rbb-Koproduktion