Leipzig, 17. Juni 1953, Beethovenstraße © rbb/Gerhard Treblegar/Schmidt & Paetzel Fernsehfilme
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Der 17. Juni 1953

In den Fünfzigerjahren trat Manfred Stolpe in die DDR-Jugendorganisation FDJ ein, und engagierte sich zugleich in der christlichen "Junge Gemeinde". In dieser unschlüssigen Situation erlebte er den Arbeiteraufstand. Als am 17. Juni 1953 viele Arbeiter in der DDR gegen die Erhöhung der Arbeitsnormen demonstrierten, wurde der Protest in zahlreichen Städten mit Hilfe der sowjetischen Armee niedergeschlagen.

Brandenburgs ehemaliger Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) im Jahr 2001, Foto: imago/Sven Simon
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Jörg Schönbohm

Der Generalleutnant a. D. Jörg Schönbohm wurde im Zuge der Deutschen Einheit zum Befehlshaber des Bundeswehrkommandos Ost in Strausberg ernannt. Sein Auftrag war es, die Auflösung der 90.000 Mann starken Nationalen Volksarmee (NVA) zu koordinieren und die verbliebenen Soldaten in die Bundeswehr zu integrieren. Von 1996 bis 1998 war er Innensenator in Berlin, ab 1999 bis 2009 Innenminister des Landes Brandenburg.

Symbolbild: Mauerbau in Berlin am 13.08.1961, Quelle: imago/Steinbach
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Der Mauerbau

Als in der Nacht zum 13. August 1961 die Berliner Mauer errichtet wurde, wohnte Manfred Stolpe in Potsdam. Wie bei den meisten Zeitgenossen herrschte auch bei ihm zunächst große Ratlosigkeit - und die Furcht vor einer militärischen Eskalation. Der Mauerbau hatte erhebliche Auswirkungen auf die Tätigkeit der zu diesem Zeitpunkt noch nicht zwischen Ost- und Westdeutschland getrennten Kirchen.

Goldene Eheringe, Quelle: colourbox
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Manfred Stolpe über Ingrid Stolpe

"Wir mussten heiraten, damit ich hier in Potsdam eine Wohnung bekommen konnte", sagte Manfred Stolpe ohne Umschweife über seine Hochzeit im Jahr 1961. Um den Studienabschluss seiner Frau nicht zu gefährden, blieb die Hochzeit zunächst geheim. Bis 2003 war Ingrid Stolpe als Ärztin in Potsdam tätig.

Schaufel wird mit Fuss in Boden getreten, Copyright: xMEVx ALLMVPC860902
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Die "Bausoldaten"

1962 führte die DDR die allgemeine Wehrpflicht ein. Eine Möglichkeit, den 18-monatigen Kriegsdienst zu verweigern, war zunächst nicht vorgesehen. Vor allem durch Druck aus kirchlichen Kreisen wurde 1964 dann die Möglichkeit eingeführt, den Wehrdienst bei den Baueinheiten der Nationalen Volksarmee (NVA) - und damit unbewaffnet - abzuleisten. 

Turm des ehemaligen Brandenburger Landtags, Quelle: imago/Metodi Popow
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Neubeginn in Brandenburg

Mit der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion wurde am 1. Juli 1990 die westdeutsche Wirtschaftsordnung auf die DDR übertragen und die D-Mark als Zahlungsmittel eingeführt. Kaum jemand machte sich zu diesem Zeitpunkt Gedanken über die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Wiedervereinigung. Manfred Stolpe suchte Mitstreiter für seinen Brandenburger Weg. 

Regine Hildebrandt und Manfred Stolpe im Jahr 1999, Foto: imago/bonn-sequenz
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Die Koalition mit der CDU und der Bruch mit Regine Hildebrandt

Nach den Landtagswahlen im September 1999 brauchte Manfred Stolpe einen Koalitionspartner. Während Regine Hildebrandt eine Zusammenarbeit mit der SED-Nachfolgepartei PDS bevorzugte, entschied sich Stolpe für ein Bündnis mit der von Jörg Schönbohm geführten CDU. Hildebrandt verließ daraufhin aus Protest die Regierung, auch das persönliche Verhältnis der beiden nahm Schaden.

Egon Krenz im Oktober 1989, Quelle: imago/Werner Schulze
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Vor dem Fall der Mauer

Am 18. Oktober 1989 wurde Erich Honecker entmachtet. Damit reagierte die DDR auf die wachsenden Proteste im eigenen Land und die Forderungen nach Reformen à la Gorbatschow. Honeckers Nachfolger Egon Krenz führte umgehend Gespräche mit den Kirchen. Dabei kam es zu einem denkwürdigen Treffen in der Schorfheide. 

Stasiakte aus dem -Archiv der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (Quelle: imago/bonn-sequenz)
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Die Stasi-Debatte

1992 wurden Manfred Stolpes Beziehungen zur Staatssicherheit der DDR öffentlich. Das Landesparlament in Potsdam setzte einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss ein. Die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg führte ein Vorermittlungsverfahren durch. 

Manfred Stolpe als Ministerpräsident Brandenburgs im Jahr 1990, Foto: imago/sepp spiegl
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Erster Ministerpräsident

Am 3. Oktober 1990 wurde das Bundesland Brandenburg gegründet. Am 26. Oktober 1990 trat der neue Brandenburgische Landtag zu seiner ersten Sitzung zusammen. Das Partnerland Brandenburgs zum Aufbau der neuen Strukturen war Nordrhein-Westfalen. Von 1990 bis 2002 prägte Ministerpräsident Manfred Stolpe die politische Entwicklung Brandenburgs. Zu Beginn musste die erste Landesregierung zunächst ganz alltägliche Probleme bewältigen: In den Ministerien gab es mitunter weder Mobiliar noch Telefone.

Symbolbild: 2016, Quelle: colourbox
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Alltag im Jahr 2016

Seit 2012 leben Ingrid und Manfred Stolpe in einem Alterswohnsitz in Potsdam. Neben einzelnen öffentlichen Auftritten und verschiedenen Ehrenämtern widmete sich das Ehepaar in den vergangenen Jahren verstärkt kulturellen Angeboten - und den ebenfalls in Potsdam lebenden Enkelkindern.  

Im Dienst der Kirche

Mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hatten die protestantischen Kirchen in der Bundesrepublik und in der DDR während der deutschen Teilung ein gemeinsames Dach. Nach dem Bau der Mauer 1961 verschlechterten sich die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit dramatisch. 1969 wurde deshalb der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR (BEK) ins Leben gerufen. Damit waren die Kirchen offiziell voneinander getrennt. 

die Bildzeitung: Die Mauer ist weg! (Quelle: imago/Rolf Zöllner)
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Der 9. November 1989

In den Abendstunden des 9. Novembers fiel die Berliner Mauer - nach 28 Jahren. Die Öffnung der deutsch-deutschen Grenze machte den Erfolg der friedlichen Revolution in der DDR deutlich. 

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Kindheit im Zweiten Weltkrieg

Manfred Stolpe wurde am 16. Mai 1936 in Stettin (Pommern) geboren und wuchs im Vorort Altdamm auf. Die Hafenstadt an der Odermündung war im Zweiten Weltkrieg immer wieder Ziel britischer Luftangriffe. Zum Kriegsende floh er vor der herannahenden Roten Armee mit seiner Mutter nach Greifswald. 

Sowjetische Truppen in Prag, August 1968, Quelle: imago/CTK Photo
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Der "Prager Frühling"

1968 blühte in der Tschechoslowakei für kurze Zeit die Hoffnung auf, dass politische Reformen möglich wären. Truppen des Warschauer Paktes beendeten diesen Traum. Manfred Stolpe war zu diesem Zeitpunkt Leiter der Geschäftsstelle der Konferenz der Evangelischen Kirchenleitungen in der DDR.  

Stasi Museum in der Normannenstrasse in Berlin-Lichtenberg (Quelle: imago)
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Manfred Stolpes erster Kontakt mit der Stasi

Nach dem Mauerbau, so Manfred Stolpe, im Alter von 25 Jahren, habe sich der Kontakt zur Stasi entwickelt. Das Ministerium für Staatssicherheit war in der DDR Nachrichtendienst und Geheimpolizei zugleich und fungierte als Machtinstrument der SED. Formal war es innerhalb des Ministerrates ein Ministerium der bewaffneten Organe. 

Alter Landtag in Potsdam, Foto: imago/Metodi Popow
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Die Brandenburger und ihr Land

Als ehemaliger Landesvater hat Manfred Stolpe einen besonderen Blick auf die Brandenburger. Unermüdlich versuchte er, den Zusammenhalt der Brandenburger zu stärken. Die Brandenburger ihrerseits würdigten Stolpes Engagement für ihr Land und wählten ihn drei Mal zu ihrem Ministerpräsidenten. Bei den Landtagswahlen 1994 erreichte die SPD unter seiner Führung die absolute Mehrheit und konnte bis 1999 ohne Koalitionspartner regieren. 

Archivbild: Regine Hildebrandt 1990 (Quelle: imago/Sven Simon)
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Regine Hildebrandt

Die 1947 in Berlin geborene ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Regine Hildebrandt wurde nach 1990 für Manfred Stolpe zur wichtigsten politischen Weggefährtin. Neun Jahre war sie Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg. Ihr oft unkonventionelles Vorgehen brachte ihr große Sympathien in der Bevölkerung und den Spitznamen "Mutter Courage des Ostens" ein.

LKW-Mautzählstelle in Schwante/Brandenburg, Quelle: imago
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Die LKW-Maut

Eng verbunden mit Manfred Stolpes Zeit als Bundesverkehrsminister ist die für den Sommer 2003 geplante Einführung der LKW-Maut. Die von Spott und Kritik begleitete Debatte wurde für Stolpe nicht nur politisch zum Problem: Da er um seine politische Handlungsfähigkeit fürchtete, verschob er die Behandlung seiner Krebserkrankung bis in den Sommer 2005.

Baustellenschilder am geplanten neuen Großflughafen Berlin-Brandenburg im Jahr 2007, Foto: imago/Bernd Friedel
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Ein Flughafen für zwei Länder

Obwohl er bis heute das vierzig Kilometer südlich von Berlin gelegene Sperenberg für den besseren Standort hält, stimmte Manfred Stolpe im Mai 1996 nach der gescheiterten Volksabstimmung einem neuen Großflughafen in Schönefeld zu.

Ungarn während des Aufstandes von 1956, Quelle: imago/ITAR-TASS
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1956: Aufstand in Ungarn

Auch in Ungarn wurden politische Veränderungen niedergeschlagen. Manfred Stolpe war Jura-Student in Jena. Er gehörte zu einer kleinen Gruppe von Studenten, die sich weigerten, der SED beizutreten und daher unter staatlicher Beobachtung standen. 

Bundestagssitzung 1982 in Bonn, Quelle: imago/Sven Simon
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Gespräche mit Politikern aus dem Westen

Mit westdeutschen Ministerpräsidenten wie Oskar Lafontaine (SPD), Johannes Rau (SPD) oder Walter Wallmann (CDU) konnte Manfred Stolpe in Ost-Berlin in den Achtzigerjahren einflussreiche Gäste aus der Bundesrepublik empfangen. Zudem nutze er seine Reisen zum Ökumenischen Rat in Genf regelmäßig für Gespräche mit Regierungsvertretern in Bonn. 

Justitiafigur (Quelle: imago/SMID)
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Beharrlichkeit und Hybris

In unterschiedlichen Kirchenämtern führte Manfred Stolpe seit Anfang der Sechzigerjahre unzählige Gespräche mit staatlichen Institutionen. In schwierigen Fällen auch mit der Staatssicherheit. In der Nachbetrachtung ist er sich sicher, dass er die Lage stets im Griff gehabt hätte - ihm jedoch eine gewisse Selbstüberschätzung attestiert worden sei. 

Manfred Stolpe im Gespräch, Quelle: rbb
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"Im zweiten Leben"

Im Jahr 2004 wurde bei Manfred Stolpe eine Krebserkrankung festgestellt. 2009 machte er diese Erkrankung öffentlich.

Montagsdemo am 01.11.89 in Leipzig, Quelle: imago/imagebroker
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Der Herbst 1989

Manfred Stolpe beschreibt seine Rolle im Herbst 1989 als "Begleiter, ein Förderer, eine Art Sanitäter für den Katastrophenfall". Er habe vor allem darauf geachtet, dass die Kirchen ein "vor staatlichem Zugriff geschützter Raum" blieben, so wie es 1978 vereinbart worden war. Durch diese Zusicherung war es den zahlreichen kirchlichen "Gruppen" erst möglich geworden, ihre oppositionellen Tätigkeiten zu entfalten. Im Laufe des Jahres 1989 wurden Demonstrationen gegen die DDR-Staatsführung Woche für Woche größer und die Auseinandersetzungen heftiger.

Protestmarsch am 10. Oktober 1988, der vom Ost-Berliner evangelischen Konsistorium zum Presseamt beim Ministerrat führen sollte, Foto: imago/epd
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"Kirche im Sozialismus"

Albrecht Schönherr, Bischof der Region Ost der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, prägte die Formel "Kirche im Sozialismus". In einem "Staat-Kirche-Gespräch" machte Erich Honecker im März 1978 den Kirchen umfangreiche Zugeständnisse. Vor allem jüngere Christen kritisierten, dass sich die Kirchen damit von der Politik vereinnahmen lassen würden.

Manfred Stolpe mit Ehefrau Ingrid 12/90, Quelle: imago/teutopress
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Der Weg zum Politiker

Monate nach dem Fall der Mauer entschied sich Manfred Stolpe für eine politische Karriere. Elf Tage nach der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 fanden in Brandenburg Landtagswahlen statt, aus denen die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Manfred Stolpe als Sieger hervorging. Am 1. November 1990 wurde Manfred Stolpe von einer Koalition aus SPD, FDP und Bündnis 90 zum ersten Ministerpräsidenten des wieder gegründeten Landes Brandenburg gewählt. 

Symbolbild: "Stop Folter", Quelle: imago
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Menschenrechte als Kompass

In all seinen Ämtern ging es Manfred Stolpe stets um die Wahrung der Menschenrechte. So wurde er 1976 in die Menschenrechtskommission des Weltkirchenrats in Genf berufen. 

Die gescheiterte Fusion von Berlin und Brandenburg

Am 5. Mai 1996 scheiterte mit der geplanten Fusion von Berlin und Brandenburg eines der ambitioniertesten Projekte von Manfred Stolpe: 36,2 Prozent der Brandenburger stimmten für, 63,1 Prozent gegen den Zusammenschluss, während in Berlin eine knappe Mehrheit für die Länderehe votierte. Rückblickend macht Stolpe hauptsächlich den Zeitpunkt der Volksabstimmung für die Niederlage verantwortlich. Einen Zusammenschluss der beiden Länder hält er auch heute noch für sinnvoll.

"Schwerter zu Pflugscharen"

Das Bibelzitat "Schwerter zu Pflugscharen" unter einer sowjetischen Skulptur wurde in den Achtzigerjahren zum Zeichen der Friedensbewegung in der DDR. Die aufgenähten Embleme an Jacken und Taschen waren gleichzeitig auch Symbol der Opposition gegen das DDR-Regime.

Oskar-Brüsewitz-Gedenksäule, © imago stock&people
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Die Selbstverbrennung von Oskar Brüsewitz

Oskar Brüsewitz war ein evangelischer Pfarrer, der die kommunistische Unterdrückung der Kirchen anprangerte, indem er sich 1976 öffentlich in Zeitz verbrannte. Die Medien in der DDR stellten Brüsewitz’ Signal als Tat eines Psychopathen dar. Brüsewitz’ Tat löste eine DDR-weite Solidarisierung aus. Die Protestaktion des Oskar Brüsewitz wird auch als das "Fanal von Zeitz" bezeichnet. 

Demonstration gegen die abwicklung ehemaliger VEB Betriebe durch die Treuhand in Berlin, Copyright: imago/Seeliger
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Enttäuschungen und Fehlschläge

Brandenburg musste nach 1990 nicht nur die "Abwicklung" vieler ehemaliger DDR-Betriebe verkraften, auch einige Prestigeprojekte der Nachwendezeit scheiterten. Spektakuläre Vorhaben misslangen. Immerhin, so tröstet sich Manfred Stolpe, hielten sich hier die eingesetzten Landesmittel in Grenzen.

Bundesverkehrsminister Stolpe (SPD) und Transnet-Vorsitzender Norbert Hansen im Jahr 2002, Foto: imago/Ottke
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Abschied von der Landespolitik und Bundesverkehrsminister

Ende des Jahres 2001 beschloss Manfred Stolpe, sich aus der Landespolitik zurückzuziehen. Auf einem SPD-Parteitag im Juni 2002 wurde Matthias Platzeck als neuer Ministerpräsident des Landes Brandenburg der Öffentlichkeit vorgestellt. Umso größer war die Überraschung, als Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ihn nach der Bundestagswahl im Herbst 2002 als seinen neuen Minister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen vorstellte.

Präsident Michael Gorbatschow (Mitte, Sowjetunion/Generalsekretär KPdSU), Egon Krenz (li., DDR/Mitglied im Staatsrat) und Willi Stoph (DDR/Vorsitzender des Ministerrates) beim 11. SED-Parteitag in Berlin, Quelle: imago/Sven Simon
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Glasnost und Perestroika

1985 wurde Michail Gorbatschow Generalsekretär der KPdSU. Er stieß einen Prozess des Wandels an, der den Sozialismus in der Sowjetunion durch Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung) verändern sollte. Diese Reformen wurden von anderen sozialistischen Regierungen mit größter Skepsis, von den Oppositionellen jedoch mit großer Hoffnung beobachtet.