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Abnehmen mit einem Schwitzanzug, das wünschen sich viele. Funktioniert das? Was fließt da - Schweiß oder Fett? Wir haben Antworten vom Experten.
Viele nutzen Schwitzanzüge beim Sport. Weil sie hoffen, damit abzunehmen.
Doch das passiert:
"Beim Tragen eines Schwitzanzuges setzen wir quasi die Kühlungs Mechanismen des Körpers außer Gefecht und die Körpertemperatur erhöht sich. Wir schwitzen vermehrt und haben dadurch einen deutlich erhöhten Wasserverlust", sagt Enrico Zessin, Arzt in Weiterbildung für Innere Medizin und Sportmedizin.
Auch Profisportler tragen häufig Schwitzanzüge, um vor dem Wettkampf kurzfristig ein bestimmtes Gewicht zu erreichen. Aber auch hier fließt nur Wasser: "Fett verlieren wir nicht. Also wir verlieren auch nicht wirklich reales Gewicht, sondern einfach nur Flüssigkeit, die wir danach auffüllen", sagt Enrico Zessin.
Also kein Abnehmeffekt. Stattdessen verursacht der Schwitzanzug beim Tragen durch den Kunststoff häufig Hautprobleme. Und noch mehr: "Durch den hohen Flüssigkeits- und Elektrolytverlust kann es zu schwerwiegenden Komplikationen führen, angefangen von leichten Muskeln und Magen-Darm-Krämpfen bis hin zu Kreislaufentgleisungen, Übelkeit, Kopfschmerzen, aber auch zum wirklichen Kollaps, Hitzeschock, wodurch man schnell in eine lebensgefährliche Situation kommen kann", sagt Enrico Zessin.
Ein Schwitzanzug ist also als Mittel zum Abnehmen keine gute Wahl.
Film von Carola Welt