Carsten Beyer (Bild: Dieter Freiberg, rbb)
Bild: Dieter Freiberg, Inforadio, rbb

Kritiker - Carsten Beyer

Geboren im September in Augsburg

Erik Satie und Jagger/Richards; Johann Sebastian Bach und Leonard Cohen – ich kann mich in dieser Hinsicht nur sehr schwer festlegen

Welches Orchester würden Sie gern dirigieren?

Ich würde gerne mal die Mitglieder des West Eastern Divan Orchesters zu einer Grillparty einladen. Dirigieren soll sie aber ruhig weiter Daniel Barenboim. Der kann das besser als ich.

Welches Buch könnten Sie immer wieder lesen?

Das letzte Buch, das mich nachhaltig beeindruckt hat, war die Autobiografie von Barack Obama, Dreams from my Father. Aber eigentlich lese ich Bücher immer nur einmal.

Welches Kunstwerk würden Sie am liebsten besitzen?

Ich besitze einige Gemälde des Hamburger Malers Nils Koppruch alias SAM, die ich sehr mag. Aber für einen kleinen Picasso hätte ich durchaus noch Platz.

In welchem Film hätten Sie gern eine Rolle?

Ich glaube nicht, dass ich als Schauspieler besonders geeignet wäre. Aber ich würde Woody Allen schon gerne mal bei der Arbeit über die Schulter schauen.

Mit welcher Persönlichkeit würden Sie sich gerne unterhalten?

Immer mit meinem nächsten Interview-Partner.

Was ist Ihr Hauptcharakterzug?

Das können nur andere beantworten.

Wann und wo arbeiten Sie am liebsten?

Da, wo ich gefordert bin.

Eine bedeutende Erfindung der Menschheit:

An dieser Stelle kann man es ja ruhig mal sagen: das Radio!

Welcher Architekt sollte Ihr Haus bauen?

Alvar Aalto – und eine kleine finnische Insel könnte er noch dazu entwerfen.

Wo möchten Sie leben?

Eigentlich nur in Berlin. Und irgendwann im Ruhestand dann mal an der Oder, am liebsten auf der polnischen Seite.

Wenn Sie nicht beim Radio wären ...

... würde ich vielleicht irgendwo in einem Berliner oder Brandenburger Klassenzimmer sitzen und meine Schüler anmoderieren.


Rezensionen

Auf dem Weg © X Verleih
X Verleih

Drama - "Auf dem Weg"

Nach einem Fenstersturz im Suff möchte Erfolgsautor Pierre sein Leben neu ordnen: Wenn es ihm gelingt, wieder auf die Beine zu kommen, will er Frankreich zu Fuß durchqueren. Bei Wind und Wetter, über Stock und Stein. Denis Imberts Verfilmung von Sylvain Tessons Buch "Sur les chemin noirs" bietet großartige Landschaftsaufnahmen, aber auch viel Leerlauf und ein Übermaß an pseudophilosophischen Phrasen.

Cat Person © Studiocanal
Studiocanal

Thriller - "Cat Person"

Junge Studentin lässt sich auf deutlich älteren Mann ein und wird anschließend von diesem gestalkt. Kristen Roupenians Kurzgeschichte "Cat Person" wurde nach ihrem Erscheinen auf der Website des "The New Yorker" millionenfach geklickt und machte die Autorin zum literarischen Star der #MeToo- Bewegung. Susanna Fogels Verfilmung des Stoffes ist dagegen weniger beeindruckend – auch weil sich die Regisseurin allzu oft über die literarische Vorlage hinwegsetzt.

Bewertung:
Anatomie eines Falls © Plaion Pictures
Plaion Pictures

Drama - "Anatomie eines Falls"

Ein einsames Haus in den Bergen, eine Leiche im Schnee – und eine Schriftstellerin, die erst ganz allmählich begreift, dass sie zur Hauptverdächtigen in einem Mordfall geworden ist. Justine Triets Cannes-Gewinner "Anatomie eines Falls" hat alle Elemente eines Courtroom-Dramas, geht aber über ein simples "Whodunnit" hinaus ...

Bewertung: