Heute zu Gast: Umut C. Özdemir, Psychotherapeut, Sexologe
Wie hieß Ihre erste Schallplatte?
Das war eine Kinder-Märchen-Schallplatte – so eine aus Gummi – hätte man auch kauen können. Danach kamen durch meinen Bruder für viele Jahre nur noch die Beatles.
Wer ist Ihr Lieblingskomponist?
Abhängig von der Tagesform. Je bunter die Mischung, desto besser. Ganz oben auf der Liste: Händel, Purcell, Sigur Ros, Placebo, Monteverdi, Arvo Pärt, Nusrat Fateh Ali Khan (als Richtungsangabe), klassische indische Musik und an besonderen Tagen: Natural Born Hippies.
Welches Buch könnten Sie immer wieder lesen?
Keine Zeit zum Nochmal-Lesen – das Regal mit den noch zu lesenden Büchern wächst und wächst. Eine Liste der Lieblinge würde zu lang.
Welches Bild würden Sie am liebsten besitzen?
Umbo (Otto Umbehr): Der Rasende Reporter und viele andere seiner Fotografien. Einiges von Francis Bacon oder Maxim Kantor.
Mit welcher Melodie klingelt Ihr Handy?
Konnte mich bislang erfolgreich davor drücken, mir sowas zuzulegen.
Wann und wo arbeiten Sie am liebsten?
Tief in der Nacht bis in den Morgen zu Hause. Zu jeder Tageszeit vor dem Mikrophon.
Mit welcher historischen Persönlichkeit würden Sie sich gerne unterhalten?
Rumi, Caitanya Mahaprabhu, Shakespeare, Thomas Bernhard.
Was ist Ihr Hauptcharakterzug?
Das Schwanken zwischen Geduld und Ungeduld. Grenzen hinter sich lassen. Alles in Frage stellen bis jede Sicherheit vergeht, Illusionen sich offenbaren.
Was ist Ihre heimliche Leidenschaft?
Kein Kommentar
Was kochen Sie für Ihre besten Freunde?
Ich kann leider nicht kochen. Wenn es sich nicht vermeiden lässt: Couscous und vegetarische Lasagne.
Wo möchten Sie leben?
Berlin – vorn Großstadt, hinten Wiese, Wasser, Wald.
Das Berliner Staatsballett hatte gestern Abend in der Deutschen Oper Berlin die größte und wichtigste Premiere dieser Saison. Immerhin stand mit "Dornröschen" DER Ballettklassiker schlechthin auf dem Programm und immerhin hat die legendäre Marcia Haydée die Choreografie übernommen, einst Star-Ballerina und Star-Chefin des Stuttgarter Balletts in dessen goldener Ära.
Die Choreografin Kat Válastur, in Athen geboren, seit vielen Jahren eine Berlinerin, hat für ihre Tanzstücke schon oft befremdliche und sonderbare Welten entwickelt, oft inspiriert von Mythologie und archaischen Ritualen. In ihrem neuen Solo-Stück "Eye, Lash!" sollen nun "Geister von Frauen der Vergangenheit und Gegenwart" auftauchen. Gestern war Premiere im Hebbel am Ufer 2.
Ziemlich genau zwei Jahre nach der eigentlich geplanten Uraufführung hat Sasha Waltz in der Staatsoper Unter den Linden ihr neues Stück präsentieren können. "Symphonie MMXX", der Titel ist eine Anspielung auf die Entstehungszeit. Einen Tanz auf dem Vulkan hat das Berliner Staatsballett angekündigt, für das Sasha Waltz diese Choreografie ursprünglich inszenieren wollte. In dieser pandemiebedingt verspäteten Uraufführung treten nun ihre eigenen Tänzerinnen und Tänzer auf.