Zum Internationalen Frauentag demonstrieren Teilnehmerinnen bei der Protestaktion von "fair share!" 2023 für mehr Sichtbarkeit von Künstlerinnen im Berliner Regierungsviertel © dpa/Paul Zinken
dpa/Paul Zinken

8. März 2024 - Internationaler Frauentag

Zum Internationalen Frauentag am 8. März bringen wir Ihnen Musik von Komponistinnen und Sängerinnen zu Gehör, geben Film-Tipps und empfehlen Ihnen Literatur. Lassen Sie sich inspirieren von interessanten Gesprächen mit Schriftstellerinnen, Frauen aus verschiedenen Kultur-Bereichen und Aktivistinnen. Wir berichten über eine Protestaktion zur besseren Sichtbarkeit von Künstlerinnen, über Montessori-Pädagogik und wie "Equal Pay" in Island fast gelingt.

Filme, Kunst, Bücher

Annett-Gröschner-c--Susanne-Schleyer
Susanne Schleyer

Buch "Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat" - "Und du bist dann die ostdeutsche Nervensäge"

Die coole Schriftstellerin Annett Gröschner kann man sich zwar kaum als Nervensäge vorstellen, sie ist aber schon öfter in diese Rolle geraten, wenn sie bei öffentlichen Gesprächen Behauptungen über "die Ostdeutschen“ zurechtsägen musste. Für ihr Buch hat sich Annett Gröschner gemeinsam mit den Autorinnen Peggy Mädler und Wenke Seemann ein Bündel von Klischees über den deutschen Osten vorgenommen.

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George Hoyningen-Huene: Josephine Baker, 1929; © George Hoyningen-Huene Estate Archives
George Hoyningen-Huene Estate Archives

Neue Nationalgalerie - "Josephine Baker - Icon in Motion"

Sie war sehr viel mehr als ein Idol im Bananenröckchen: Josephine Baker, die Mitte der 1920er Jahre erstmals auch in Berlin auftrat, war der erste schwarze 'Superstar'. Sie wurde international gefeiert, aber auch angefeindet. Und sie war nicht nur Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin, sondern auch Widerstandskämpferin und Bürgerrechtsaktivistin – kurz: Sie setzte Maßstäbe als „Kulturfigur“.

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Jenny Schlenzka, Direktorin Gropius Bau © Gropius Bau | Foto: Muriel Liebmann
Gropius Bau | Foto: Muriel Liebmann

"Neue Köpfe" - Jenny Schlenzka will Gropius Bau stärker öffnen und Ateliers einrichten

Jenny Schlenzkas Name steht für performative Kunst und transdisziplinäre Experimente. Seit September letzten Jahres leitet die gebürtige Berlinerin das Ausstellungshaus der Berliner Festspiele - den Gropius Bau. Fast 20 Jahre hat Jenny Schlenzka in New York gearbeitet - als Kuratorin am MoMA PS1 und als Direktorin des Performance Spaces New York. Heute stellt sie ihr Programm für den Gropius Bau offiziell vor. Dabei ist eine Yoko Ono-Schau im Frühjahr.

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Caroline Schmitt © Nadine Kreuzahler
Nadine Kreuzahler

Orte und Worte - In der Badewanne mit Caroline Schmitt

"Liebewesen" ist der erste Roman der Journalistin Caroline Schmitt, mit einer der originellsten Dating-Szenen der Gegenwartsliteratur. Lio und Max verabreden sich gleich für ihr zweites Date in seiner Badewanne - ohne sexuelle Hintergedanken. Daraus wächst eine Beziehung, in der es allerdings viele Päckchen zu tragen gibt. Als Lio ungewollt schwanger wird, muss sie sich den Traumata ihrer Vergangenheit stellen. Ein starkes, tiefgründiges Debut, das sich nur am Anfang wie eine heitere Sommerlektüre liest.

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Musik

Ethel Smyth, 1858-1944; © imago-images.de/Gemini
imago-images.de/Gemini

Konzert am 8. März - Musik von Komponistinnen

Werke von Cécile Chaminade, Emilie Mayer, Florence Price, Ethel Smyth, Mélanie Bonis, Amanda Maier und Augusta Holmès, Germaine Tailleferre, Dora Pejačević und Clara Schumann

Katharine Mehrling; © Barbara Braun
Barbara Braun

Lieder und Chansons von Werner Richard Heymann - Katharine Mehrling

Katharine Mehrling

Sie singt, sie tanzt, sie schreibt eigene Lieder, tritt in Musicals und Operetten auf. Sie begeistert das Publikum in der Komischen Oper Berlin genauso wie in der Bar jeder Vernunft. Und bei allem, was sie angeht, ist es die große Liebe zur Musik und zum Entertainment, die Katharine Mehrling zu einer unverwechselbaren Künstlerin macht. Auf ihrem aktuellen Album präsentiert sie Lieder und Chansons von Werner Richard Heymann.

Moderation: Susanne Papawassiliu
Juliette Gréco bei einem Auftritt in Warschau, 20.03.2008; © picture-alliance/PAP/Leszek Szymanski
picture-alliance/PAP/Leszek Szymanski

The Voice - Juliette Gréco

Juliette Gréco
Sie war eine international bekannte Botschafterin des intellektuell geprägten französischen Chansons und pflegte Kontakte zu herausragenden Persönlichkeiten wie Jean-Paul Sartre und Miles Davis. Ihre Stimme war nicht so raumgreifend wie die von Edith Piaf. Doch Juliette Gréco zeichnete sich durch einen ganz eigenen Vortragsstil aus. Dazu zählten ihr erotischer und provokanter Sprechgesang in Verbindung mit Texten von literarischer Qualität.

Moderation: Ortrun Schütz

Literatur-Tipps

Dilek Güngör: A wie Ada © Verbrecher Verlag
Verbrecher Verlag

Roman - Dilek Güngör: "A wie Ada"

Die Autorin und Journalistin Dilek Güngör wurde mit ihren humorvollen deutsch-türkischen Alltagskolumnen in der Berliner Zeitung bekannt. Seitdem hat sie mehrere Romane veröffentlicht u.a. "Mein Name ist Özlem“ und "Vater und ich", der auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis stand. Heute erscheint Güngörs neuester Roman im Verbrecher Verlag, "A wie Ada".

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Jacqueline Kornmüller: Das Haus verlassen © Galiani Berlin
Galiani Berlin

Illustriert von Kat Menschik - Jacqueline Kornmüller: "Das Haus verlassen"

Manchmal bringt der Zufall Menschen zusammen, die wie füreinander geschaffen sind. Manchmal erledigt das aber auch Haruki Murakami. Seine düstere Erzählung "Die unheimliche Bibliothek" hat die österreichische Theaterregisseurin Jacqueline Kornmüller so begeistert, dass sie sie auf der Bühne inszenieren wollte - aber nur mit Bühnenbildern von Kat Menschik, die das Buch illustriert hatte. Aus der Zusammenarbeit wurde Freundschaft – und eine ganz neue Zusammenarbeit: Kat Menschik hat nun das literarische Debüt von Jacqueline Kornmüller illustriert.

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Kristina Dumas: Mein Leben ist Musik © Annette Betz / Ueberreuter Verlag
Annette Betz / Ueberreuter Verlag

Kinderbuch | Ab 5 Jahren - Kristina Dumas: "Mein Leben ist Musik"

Fünf Frauen bilden einen schwungvollen Reigen auf dem Cover des Bilderbuches: Die eine schwingt den Taktstock, die andere beschreibt mit einem altmodischen Federkiel ein Blatt Papier, die nächsten singen, tanzen oder spielen Geige. Sie alle haben eins gemeinsam: Ihr Leben ist Musik – und Autorin Kristina Dumas und Illustratorin Malin Neumann gewähren uns Einblick in ihre beeindruckenden Lebensläufe.

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Dana Vowinckel: "Gewässer im Ziplock" © suhrkamp nova, Montage: rbbKultur
suhrkamp nova, Montage: rbbKultur

Roman - Dana Vowinckel: "Gewässer im Ziplock"

Wer diesen Roman noch nicht gelesen hat, kann sich auf die dritte Auflage freuen, denn die ersten beiden sind schon ausverkauft: Die Berliner Autorin Dana Vowinckel hat für ihr Debüt „Gewässer im Ziplock“ bei Suhrkamp Nova schon einige Preise bekommen, jüngst den renommierten Mara-Cassens-Preis vom Literaturhaus Hamburg.

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Sigrid Nunez: Die Verletzlichen © Aufbau
Aufbau

Roman - Sigrid Nunez: "Die Verletzlichen"

In den Büchern von Sigrid Nunez geht es immer wieder um tiefe Freundschaften und zärtliche Fürsorge. Auch die Stadt New York und die Beziehung zu Tieren spielen eine nicht unwichtige Rolle. Diesmal ist es der Papagei einer Freundin, um deren Wohnung sich die Protagonistin kümmert. In der Wohnung lebt ein junger Mann, der vor den Erwartungen seiner Familie in eben dieser Wohnung Zuflucht sucht. Ein interessantes Beziehungsgeflecht - mit viel Innigkeit, Humor und Reflektion über das Schreiben.

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In Liebe, Eure Hilde © rbb
rbb

Hörspielserie von Laila Stieler - In Liebe, Eure Hilde

Hilde und Hans Coppi sind jung und verliebt. Sie erwarten ein Kind. Und sie sind Teil einer Berliner Widerstandsbewegung. Sie kleben Flugblätter und lernen funken, um etwas gegen das Hitler-Regime zu tun. Als "Rote Kapelle" werden sie und ihre Freunde im Spätsommer 1942 von der Gestapo verhaftet. Es erwartet sie die Todesstrafe. In der Haft bekommt Hilde ihr Kind. Sie kann es nur acht Monate lang begleiten, denn Hitler lehnt ihr Gnadengesuch ab. In ihrem Hörspiel erzählt Laila Stieler vom Mut und der Kraft einer jungen Frau unter der menschenverachtenden Nazi-Diktatur.

Tsitsi Dangarembga: "Überleben" © rbbKultur
rbbKultur

rbb Tsitsi Dangarembga: Überleben

Im letzten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga versucht Tambudzai Sigauke weiter in Harare, der Hauptstadt von Simbabwe, Fuß zu fassen. Doch nach wie vor sind Gewalt und Sexismus allgegenwärtig. Tambu erleidet in ihrem Streben nach Anerkennung und Erfolg zahlreiche Niederlagen und bricht schließlich zusammen. Zwar ergeben sich neue berufliche Möglichkeiten, aber Unsicherheit und weitere Demütigungen bleiben ihr nicht erspart.