Clemens Goldberg spricht mit prominenten Musikern über Werke, die sie gerade einspielen oder die ihnen besonders am Herzen liegen. Dabei dürfen sie auch auf historische Interpretationen oder Interpretationen der Konkurrenz reagieren. Jeden vierten Freitag im Monat.
Was für ein Unternehmen: 18 Messen in vier Tagen und acht Konzerten aufführen! Die Tallis Scholars haben dieses Wagnis im Pierre Boulez Saal auf sich genommen, aber sicher auch das besondere Erlebnis.
Zur Tag- und Nachtgleiche war die Corona-Situation noch zu heikel, so verschob man das AEQUINOX-Festival in Neuruppin in den Sommer. Der künstlerische Leiter Wolfgang Katschner ist für seine originelle Programmgestaltung zwischen "alter" und "heutiger" Musik berühmt. Schon am Eröffnungsabend kann man so zuerst Monteverdis Madrigale über die Liebe als Krieg mit der lautten compagney BERLIN und dem Ensemble Amarcord und in einem zweiten Konzert eine Hommage an Leonard Cohen mit Joel Frederiksen und dem Ensemble Phoenix erleben.
Da gibt es einmal die seltene Gelegenheit, ein englisches Programm mit viel Erkenntnis und Vergnügen zu hören, und schon ist der Saal nur halb voll. Die drei Werke des Abends entstanden zwischen 1919 und 1945 und bewiesen einmal mehr, dass man in England auf einer Insel ist, die sich nicht so leicht von der Moderne des Kontinents beeinflussen ließ.