Meister zeitgenössischer Musik - Ungarischer Komponist Peter Eötvös gestorben
Der ungarische Komponist und Dirigent Peter Eötvös war eine zentrale Figur der zeitgenössischen Musikgeschichte. In Berlin erregte seine Oper "Sleepless" nach Jon Fosse Aufsehen, die 2021 an der Staatsoper Unter den Linden uraufgeführt wurde. Am Sonntag, 24. März, ist Peter Eötvös in Budapest im Alter von 80 Jahren nach langer Krankheit gestorben.
Der ungarische Komponist und Dirigent Peter Eötvös war eine zentrale Figur der zeitgenössischen Musikgeschichte. Seine erste Ausbildung erhielt Eötvös in Ungarn, im Alter von 22 Jahren kam er nach Deutschland, wo er zunächst als Pianist im Ensemble von Karlheinz Stockhausen mitwirkte, später arbeitete er als Tontechniker am Elektronischen Studio des WDR in Köln. Bekannt wurde Eötvös, als er 1978 die Leitung des Ensemble intercontemporain übernahm.
Ein größeres Publikum erreichte Peter Eötvös mit seinen Opern. Sein Durchbruch war 1998 die Uraufführung der "Drei Schwestern" nach Anton Tschechow. In Berlin erregte seine Oper "Sleepless" nach Jon Fosse Aufsehen, die 2021 an der Staatsoper Unter den Linden uraufgeführt wurde.
Zentrales Anliegen war Peter Eötvös immer Vielfalt in der Musik. Auf einen bestimmten Stil ließ er sich nie festlegen. "Ich möchte kein Stück wie das andere", so der Komponist. "Jede Oper muss eine eigene Sprache, eine eigene Welt, eine eigene stilistische Klangsprache haben."
Andreas Göbel, rbbKultur