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Gorki Theater: Schlachten © Ute Langkafel MAIFOTO
Ute Langkafel MAIFOTO

Gorki Theater - "Schlachten" von Oliver Frljić

Der Regisseur Oliver Frljić verarbeitet am Maxim-Gorki-Theater verschiedene Texte von Heiner Müller zum dritten Teil seiner Kriegstrilogie. "Schlachten" hat er die Inszenierung genannt, die am Samstag Premiere hatte. Ein zynischer Abend über den Krieg.

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Staatstheater Cottbus: Vom Neuen – aus "Le fil rouge" (Choreografie: Ihsan Rustem) mit Emily Downs; © Frank Hammerschmidt
Frank Hammerschmidt

Staatstheater Cottbus - "Vom Neuen. Im Hier und Jetzt"

Große Ballettpremiere am Wochenende im Großen Haus des Cottbusser Staatstheaters: Die Cottbusser Ballettcompany hat einen dreiteiligen Abend zur Premiere gebracht: "Vom Neuen. Im Hier und Jetzt" - so der Titel. Ein Abend mit Choreografien von Jörg Mannes und Ihsan Rustem.

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Kairos @ Frank Hammerschmidt
Frank Hammerschmidt

Staatstheater Cottbus - "Kairos" von Jenny Erpenbeck

Jenny Erpenbeck debütierte 1999 mit der "Geschichte vom alten Kind". Es folgten zahlreiche Romane, Erzählungen, Theaterstücke. Ihr Roman "Heimsuchung" wurde vom "Guardian" unter die "Besten Bücher des 21. Jahrhunderts" gewählt. Am vergangenen Wochenende erhielt sie nicht nur den Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz, sondern durfte sich auch über die Uraufführung der Theaterfassung ihres mit dem Uwe-Johnson-Preis geehrten Romans "Kairos" freuen. Armin Petras hat den Roman zum Stück umgeschrieben, inszeniert hat es Fania Sorel in den Kammerspielen des Staatstheaters Cottbus.

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"Staatsballett Berlin in einer Azene aus Verdis Requiem"; © Serghei Gherciu
Serghei Gherciu

Staatsballett Berlin - "Messa da Requiem" von Giuseppe Verdi

Mit Jubel und langanhaltendem Beifall hat gestern Abend in der Deutschen Oper das Publikum auf die Choreografie "Messa da Requiem" von Christian Spuck, dem künftigen Intendanten des Berliner Staatsballetts, reagiert. Sein Einstand in Berlin mit seiner ersten abendfüllenden Choreografie für das Staatsballett ist gelungen. Einwände sind allerdings nötig.

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Gorki Theater: Antigone © Esra Rotthoff
Esra Rotthoff

Gorki Theater - "Antigone" nach Sophokles

Die Regisseurin Leonie Böhm ist gerade mal Anfang 30 und schon bekannt dafür, dass sie Theaterklassiker neu interpretiert. Jetzt hat sie sich den klassischen Stoff der Antigone vorgenommen - die Familientragödie um Regelbruch und Strafe.

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Volksbühne: Sardanapal © Apollonia T. Bitzan
Apollonia T. Bitzan

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz - "Sardanapal" nach Lord Byron

Seine Schauspielkarriere startete Fabian Hinrichs einst an der Berliner Volksbühne. Mit Frank Castorf und René Pollesch hat er manch wüste Theaterschlacht geschlagen. Auch wenn er inzwischen zum viel beschäftigten und hochgelobten Film- und Fernsehstar avanciert ist, kommt er immer wieder gern an die Stätte seiner ersten Triumphe zurück. Jetzt sogar als Regisseur und Schauspieler in Personalunion. Aus den Tiefen der Theaterliteratur hat er ein fast vergessenes Werk ausgegraben und inszeniert an der Volksbühne ein von Lord Byron verfasstes Drama mit dem Titel "Sardanapal".

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Warten auf Godot © Thomas M. Jauk
Thomas M. Jauk

Hans Otto Theater - "Warten auf Godot" von Samuel Beckett

Irgendwie ist es dann doch fast eine Beckettsche Pointe: Die Kritikerin steckt wegen eines Polizeieinsatzes auf freier Strecke in der S-Bahn fest und kann das Warten kaum aushalten, möchte sie doch mit den Menschen im Theater auf Godot warten. Und als sie dann 40 Minuten zu spät, die alles oder auch nichts bedeuten können, just in dem Moment ins Theater trampelt, als auf der Bühne absolute Stille herrscht, packen die ersten Zuschauer:innen schon ihre Sachen ...

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Hans Otto Theater: Das Fest © Thomas M. Jauk
Thomas M. Jauk

Hans Otto Theater - "Das Fest" von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov

Mitte der 1990er Jahre veranstalteten skandinavische Filmemacher eine puristische Film-Revolution. Verboten waren Spezialeffekte, Filter, künstliches Licht, Requisiten. Gedreht wurde mit der Handkamera. Der erste dieser Film war "Das Fest", der 1998 den Sonderpreis der Jury von Cannes bekam und den dänischen Regisseur Thomas Vinterberg mit einem Schlag berühmt machte. Der Film, in dem ein Sohn in seiner Geburtstagsrede seinen Vater des sexuellen Missbrauchs beschuldig und ihn für den Tod seiner Schwester verantwortlich macht, wurde für das Theater bearbeitet und kam am Wochenende im Hans Otto Theater in der Regie von Intendantin Bettina Jahnke auf die Bühne.

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Deutsches Theater/Schauspielhaus Zürich: Sonne, los jetzt! © Philip Frowein
Philip Frowein

Deutsches Theater | Autor:innentheatertage 2023 - "Sonne, los jetzt!" von Elfriede Jelinek

Der Regisseur Nicolas Stemann und Elfriede Jelinek sind alte Weggefährt:innen. Zehn Stücke und Uraufführungen der Literaturnobelpreisträgerin hat der noch amtierende Co-Intendant des Zürcher Schauspielhauses bereits auf die Bühne gebracht - zuletzt Jelineks aktuellen Text "Sonne, los jetzt!" zum Thema Klimawandel. Zu sehen ist dieses Stück nun als Gastspiel bei den Autor:innentheatertagen.

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Szene aus "MÄRCHEN IM GRAND-HOTEL" am Staatstheater Cottbus
Bernd Schönberger

Staatstheater Cottbus - "Märchen im Grand-Hotel"

Am Staatstheater Cottbus ist ganz schön viel Betrieb! Kaum hat Intendant Stephan Märki verkündet, er wolle seinen 2025 auslaufenden Vertrag aus Altersgründen nicht verlängern, sondern lieber das von ihm wieder auf Kurs gebrachte Haus einem jüngeren Kollegen übergeben und für einen geordneten Übergang sorgen, stand am Wochenende auch schon wieder die nächste Premiere auf dem Spielpan: "Märchen im Grand-Hotel", eine "Lustspiel-Operette" von Paul Abraham.

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Schlosspark Theater: The Addams Family © DERDEHMEL/Urbschat
DERDEHMEL/Urbschat

Schlosspark Theater - "The Addams Family"

Erfunden wurde die exzentrische "Addams Family" in den 30er Jahren von Cartoonzeichner Charles Addams für das Magazin "The New Yorker". Seitdem hat sie viele Wandlungen durchlaufen: als Realfilm und Animation, in Serie und als Spielfilm-Trilogie - und seit 2009 auch als Broadway Musical. Gesine und Marten Sand bringen dieses Musical - oder besser "Grusical" - als Regisseur und Choreografin jetzt in Berlin auf die Bühne.

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Florentina Holzinger & Team: KRANETUEDE – (Etude for a crane) © Mayra Wallraff
Mayra Wallraff

Sophiensaele | Seebad Friedrichshagen - Florentina Holzinger: "Kranetude – (Etude for a crane)"

In das Seebad Friedrichshagen, an den Müggelsee, hat die Choreografin Florentina Holzinger für ihr neues Stück "Kranetude" eingeladen. Florentina Holzinger, mit ihren oft spektakulären Stücken, an denen Frauen an Seilen oder an Haken aufgehängt durch die Luft fliegen oder auf Motorrädern oder Helikopter reiten, ist derzeit die angesagte Choreografin – erst recht nach ihren beiden Einladungen zum Berliner Theatertreffen.

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Schlosspark Theater: The Addams Family © DERDEHMEL/Urbschat
DERDEHMEL/Urbschat

Seefestival Wustrau - "The Addams Family"

Erfunden wurde die exzentrische "Addams Family" in den 30er Jahren von Cartoonzeichner Charles Addams für das Magazin "The New Yorker". Seitdem hat sie viele Wandlungen durchlaufen: als Realfilm und Animation, in Serie und als Spielfilm-Trilogie - und seit 2009 auch als Broadway Musical. Gesine und Marten Sand brachten das Musical - oder besser "Grusical" - als Regisseur und Choreografin in Berlin auf die Bühne des Schlosspark Theaters. Ab morgen ist das Stück beim Seefestival in Wustrau zu sehen.

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Tanz im August | Marlene Monteiro Freitas © Jose Caldeira
Jose Caldeira

Tanz im August | Rückblick auf das Tanzfest - Marlene Monteiro Freitas: "MAL – Embriaguez Divina" und Resümee

Mit dem Gastspiel der neuen Choreografie von Marlene Monteiro Freitas "MAL - Embriaguez Divina" ging am Samstag der Tanz im August, das Internationale Tanzfestival Berlin, zu Ende. 19 Tanzproduktionen, darunter etliche Uraufführungen und Deutschlandpremieren, waren in den letzten zweieinhalb Wochen beim Tanzfest zu sehen, das erste unter der Leitung von Kurator Ricardo Carmona.

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Steven Cohen: Put your heart under your feet… and walk! © Allan Thiebault
Allan Thiebault

Berliner Festspiele | Auftakt Performing Arts Season - Steven Cohen: "Put your heart under your feet ... and walk!"

Die Berliner Festspiele haben gestern Abend ihre neue Performing Arts Saison eröffnet und das mit der Deutschen Erstaufführung einer "Trauerzeremonie von unerträglicher Schönheit", so die Ankündigung der Berliner Festspiele des Stückes "Put your heart under your feet .. and walk!". So heißt das Stück des südafrikanischen Künstlers Steven Cohen in Erinnerung an seinen verstorbenen Lebensgefährten, den Tänzer und Choreographen Elu, so dessen Künstlername.

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Berliner Ensemble: Love Boulevard v.l. Ivy Grey, Josefin Platt, Golden Gai, Philine Schmölzer, Violet Black, Kathleen Morgeneyer, Mare D'Angosto © JR Berliner Ensemble
JR Berliner Ensemble

Berliner Ensemble/Neues Haus - "Love Boulevard"

Lies Pauwels, 1968 im belgischen Gent geboren, hat als Schauspielerin und Regisseurin großes Renommee. Sie war in den legendären Inszenierungen von Alain Patel zu sehen und hat mit international agierenden Compagnien gearbeitet. In ihren Inszenierungen lotet sie die Grenze des Machbaren und Möglichen aus und bringt Schauspieler*innen und Laien-Darsteller zusammen. Dabei schont sie weder sich noch die Mitwirkenden oder das Publikum. Jetzt flaniert Lies Pauwels im Neuen Haus des Berliner Ensembles über den "Love Boulevard".

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Staatsballett Berlin: Bovary; © Serghei Gherciu
Serghei Gherciu

Staatsballett Berlin - "Bovary" - Tanzstück nach Gustave Flaubert

Einen Roman der Weltliteratur hat Christian Spuck, der neue Intendant des Berliner Staatsballetts, für seine erste Uraufführung mit dem Staatsballett gewählt: "Madame Bovary" von Gustave Flaubert. Mitte des 19. Jahrhunderts ein Skandal in Frankreich, immerhin erzählt Flaubert von einer jungen Frau, die sich nach Freiheit sehnt und vom Scheitern einer bürgerlichen Ehe, erzählt von den Seitensprüngen der Emma Bovary und ihrem Suizid.

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Gorki Theater: Im Menschen muss alles herrlich sein © Ute Langkafel MAIFOTO
Ute Langkafel MAIFOTO

Maxim Gorki Theater - "Im Menschen muss alles herrlich sein"

Sasha Marianna Salzmann war lange Zeit Hausautor*in und Leiter*in der Studiobühne am Berliner Maxim Gorki Theater. Inzwischen hat die in Wolgograd geborene und in Moskau aufgewachsene Autor*in, die 1995 mit ihrer Familie als "jüdischer Kontingentflüchtling" nach Deutschland kam, mit zwei Romanen auf sich aufmerksam gemacht. Ihr Debüt "Außer sich" stand 2017 auf der Shortlist, "Im Menschen muss alles herrlich sein" 2021 auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Nachdem Sebastian Nübling bereits eine Theaterfassung von Salzmanns Roman-Debüt inszeniert hat, bringt er jetzt auch ihren Folgeroman auf die Gorki-Bühne.

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Mothers – A Song for Wartime am Gorki Theater (Quelle: Bartek Warzecha)
Bartek Warzecha

Maxim Gorki Theater - "Mothers – A Song for Wartime"

21 Frauen aus Belarus und der Ukraine singen über Flucht, Gewalt und Krieg, in Sprechchören und mit traditionellem ukrainischen Ritualgesang. "Mothers - A Song for Wartime" ist eine Gesangs-Perfoemance, wie sie aktueller kaum sein könnte. Nach Aufführungen in Avignon und Warschau hatten die "Mothers" jetzt im Berliner Gorki Theater Premiere.

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Schlosspark Theater: Die Maria und der Mohamed © DERDEHMEL/Urbschat
DERDEHMEL/Urbschat

Schlosspark Theater - "Die Maria und der Mohamed"

Deutsche Rentnerin und junger Flüchtling aus dem arabischen Sprachraum als Hauptfiguren: da vermuten geübte Komödienkenner eine nette Geschichte um die Kraft von Menschenliebe, Happy End voraussehbar. Diese Erwartung wird im Berliner Schlosspark Theater aufs Schönste nicht erfüllt.

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Schaubühne: "Prinz Friedrich von Homburg" von Jette Steckel, Regie: Jette Steckel; © Armin Smailovic
Armin Smailovic

Schaubühne am Lehniner Platz - "Prinz Friedrich von Homburg"

Durch ein Traumerlebnis verwirrt, verpasst Prinz von Homburg, Reitergeneral des Kurfürsten von Brandenburg, vor der Schlacht von Fehrbellin (1675) die Befehlsausgabe und greift zu früh ins Gefecht ein. Obwohl er die Schlacht gewinnt, verurteilt der Kurfürst ihn nach dem Kriegsrecht zum Tode. Homburg fleht um sein Leben. Heinrich von Kleists Drama hat sein Konfliktpotential in den Gegensätzen individuelle Freiheit oder Staatsräson, Gefühl oder Gehorsam. Jette Steckel inszeniert das Schauspiel, das erst zehn Jahre nach Kleists Tod uraufgeführt wurde, jetzt an der Berliner Schaubühne.

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"Die Weihnachtsfeier" im Renaissance-Theater, v.l. Noëlle Haeseling, Harald Schrott, Inka Friedrich © Foto: Ann-Marie Schwanke / Siegersbusch
Foto: Ann-Marie Schwanke / Siegersbusch

Renaissance-Theater Berlin - "Die Weihnachtsfeier – In der Filiale brennt noch Licht"

Autor und Regisseur Peter Jordan gehört zu den Großen des Theaters hierzulande. In Düsseldorf, am D’haus, begeisterte er mit einer virtuosen Bearbeitung von Jaroslav Hašeks "Schweijk", in Berlin, am Renaissance Theater, mit der Tragikomödie "Ein Oscar für Emily". Am Renaissance Theater wurde nun seine Komödie "Die Weihnachtsfeier – In der Filiale brennt noch Licht" uraufgeführt, "durchgesehen und ergänzt von Leonhard Koppelmann", mit dem Jordan als Autor und Regisseur schon oft erfolgreich zusammenarbeitet hat. Peter Claus hat das Stück gesehen.

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