Bis Sibylle Lewitscharoff zur Literatur fand, war es ein weiter Weg: Sie war Trotzkistin und studierte Religionswissenschaften, arbeitete als Buchhalterin und organisierte Ausstellungen. Dann sorgte die in Stuttgart geborene und seit vielen Jahren in Berlin lebende Autorin 1998 mit "Pong", ihrem ersten Roman, für Aufsehen. Es folgten "Montgomery", "Consummatus", "Apostoloff" und "Blumenberg" und 2013 der Georg-Büchner-Preis. Mit ihrer "Dresdner Rede" von 2014 löste sie einen Eklat aus, als sie beim Thema künstliche Befruchtung und Leihmutterschaft von "Fortpflanzungsgemurkse" sprach und meinte, "Kinder, die auf solch abartigen Wegen entstanden sind", seien "als Halbwesen" anzusehen, "zweifelhafte Geschöpfe, halb Mensch, halb künstliches Weißnichtwas". Jetzt hat sie einen neuen Roman geschrieben, sein Titel: "Von oben".