Ein Geläut des Vespergottesdienstes zu Ostermontag des Jahres 1282 gab das vereinbarte Zeichen für ein Beifreiungsmassaker in Palermo – als Mord an den französischen Besatzern. Der blutige Aufstand steht in Verdis Grand opéra von 1855 ganz am Schluss einer konventionellen Liebeshandlung. In Berlin war das Werk seit den 90er Jahren nicht - erst recht nicht in der französischen Originalfassung, obwohl es in Verdis bester Phase – zwischen "Rigoletto" und "Trovatore" – entstand.
Sie ist eine der großen Klavierlegenden – Elisabeth Leonskaja. Ihre Wahrhaftigkeit, ihre begnadete Technik, ihre Anschlagskultur auf höchstem Niveau – alles das war zu erleben in einem Programm, das kaum jemand anderes als sie so zelebrieren kann.
Die Komische Oper Berlin ist bekannt für Wiederentdeckungen einstmals bekannter Opern. Diesmal: "Schwanda, der Dudelsackpfeifer" von Jaromír Weinberger. Und immerhin reicht es für einen freundlichen, unterhaltsamen Opernabend.
Das hätte ein "normaler" Abend werden können. Aber François-Xavier Roth durchleuchtet Strawinsky, und Albrecht Mayer kämpft mit den Tücken seines Instruments – alles mit erstaunlichen Erkenntnissen.