"Der Birkenweg nach Westen" nannte Liebermann sein 1926 entstandenes Bild (l auf Leinwand), aufgenommen am 29.04.2006. Quelle: dpa +++ REPORT+++
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PLATZ 3 - Malerei - Die Gänserupferinnen und Birken am Wannseeufen von Max Liebermann

Alte Nationalgalerie Bodestraße 1-3 10178 Berlin

Für den Sohn des millionenschweren Kattunfabrikanten ist die Luft zu Hause dick: Statt chemische Formeln zu lernen, möchte er malen. Was der Herr Papa davon hält? Der verbietet ihm, den Namen Liebermann unter die jugendlichen Werke zu schreiben.

Gnädig wird ihm doch noch das Kunststudium erlaubt, danach haut Max ab nach Frankreich. Er bewundert den französischen Maler Jean-François Millet. Der malt eindringliche Landschaften und einfache, in ihre Arbeit versunkene Menschen. Das versucht Liebermann auch.

Das erste Bild verkauft er 1872 – die Gänserupferinnen erregen Aufsehen. Man nennt ihn "Apostel des Hässlichen" und "Maler der armen Leute". Pinseln kann er doch, warum malt er denn nicht mal die Kaiserproklamation?! Aber Liebermann will kein Hofmaler sein. Das wilhelminische Kunstverständnis passt ihm nicht.

Autoren: Bärbel Kicska/ Sebastian Voigt

(gekürzt)

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