Ein weißes Auto wird mit Benzin betankt (links) und ein rotes Auto wird an der Ladesäule mit Strom geladen (rechts) (Quelle: IMAGO / Herrmann Agenturfotografie (links), IMAGO / STPP (rechts), Bearbeitung: rbb)
Bild: IMAGO / Herrmann Agenturfotografie, IMAGO / STPP, Bearbeitung: rbb

Mobilität | Beitrag | Lesedauer etwa 2 Minuten - E-Autos: Gebrauchte werden billiger

Lange waren gebrauchte E-Autos im Vergleich zu Benzinern sehr teuer. Nun sinken die Preise wieder. Lohnt sich die Anschaffung nun?

Ein neues Auto muss her. Gebraucht soll es sein und möglichst umweltfreundlich. Vielleicht ein E-Auto? Gebrauchtwagen aus dem Bereich könnten nun wieder interessanter für Autofahrerinnen und Autofahrer werden. Denn für neue E-Autos und Plug-In-Hybride ist der sogenannte Umweltbonus, also die Förderung vom Staat für den Kauf oder das Leasing eines E-Autos, Ende 2023 ausgelaufen. Durch das Ende des Umweltbonus ist die Preisdifferenz zwischen neuen und gebrauchten E-Autos wieder größer. Doch wie sieht der Preis im Vergleich zu Benzinern aus?

Preistreiber Energiekosten und Inflation

Die Preise für gebrauchte Elektroautos sind im vergangen Jahr deutlich gesunken. Das zeigt eine Auswertung des Online-Marktplatzes Autoscout24. Im Durchschnitt lag der Preis 2023 bei 36.703 Euro - 2022 waren es noch knapp 44.000 Euro. Damit sind die Preise um etwas über 16 Prozent gesunken, aber immer noch teurer als 2020. Damals lag der Durchschnittspreis bei 29.900 Euro. Grund für den Preisansteig waren höhere Energiekosten und die Inflation. Für die Berechnung der Preise hat Autoscout24 die Daten von monatlich zwei Millionen Fahrzeugen ausgewertet.

E-Autos auch als Gebrauchtwagen gut

An Auswahl mangelt es ebenfalls nicht: Von 2021 bis 2023 hat sie sich die Anzahl der gebrauchten E-Autos auf dem Portal verdreifacht. Ein Aber gibt es trotzdem: Gebrauchte Verbrenner sind weiterhin günstiger als gebrauchte E-Autos. Hier lag der Durchschnittspreis 2023 für Diesel bei 29.631 und für Benziner bei 26.281 Euro.
 
Dennoch, neuere E-Automodelle seien auch als Gebrauchtwagen eine zuverlässige Wahl. Das sagt Maximilian Fichtner, Leiter des Helmholtz-Instituts für Elektrochemische Energiespeicherung in Ulm, dem Gebrauchtwagen-Portal. Der Kauf eines gebrauchten Elektroautos könne genauso gut funktionieren wie der eines gebrauchten Verbrenners: "Autos wie Tesla-Modelle aus dem Jahr 2017 sind gute Beispiele. Viele, die 2021 gebraucht verkauft wurden, weisen immer noch mehr als 95 Prozent ihrer Batteriekapazität auf", so Fichtner.

Ein Beitrag von SUPER.MARKT mit Material von AFP, 23.01.2024.