

-
Orpheus folgt widerwillig seiner Ehefrau Eurydike in die Unterwelt. Schwungvoller Operettenspaß mit namhafter Besetzung.
Götter, Menschen und Moral. Während Musikprofessor Orpheus auswärts hübschen Mädchen Geigenunterricht erteilt, frönt Gattin Eurydike daheim in Theben den Liebesfreuden mit einem Schäfer, hinter dem sich kein Geringerer als Pluto aus der Unterwelt verbirgt. Ihrer Ehe überdrüssig, verlässt Eurydike den Gemahl, um dem Geliebten in die Unterwelt zu folgen. Erst auf dringendes Anraten des Monsieur Jacques macht sich Orpheus auf, seine Gattin um der Ehre willen zurückzuholen.

Die Reise bringt ihn zunächst in den Olymp, wo eine gelangweilte Göttergesellschaft zaghaft gegen den Göttervater Jupiter rebelliert, der sich einzig und allein seinen Liebeleien widmet. Zur großen Aufregung aller darf die gesamte Götterschar für die Rettungsaktion in die Unterwelt reisen. Die göttliche Spritztour endet zunächst in einem rauschvollen Fest, so dass Sinn und Zweck des Unternehmens fast aus dem Blickfeld gerät.
Prachtvoller Operettenfilm in knallbunten Farben, mit kabarettistischen Dialogen und äußerst sparsamen Kostümen. An der Seite von Rolf Hoppe als Idealbesetzung des Jupiter glänzen so bekannte DEFA-Schauspieler wie Wolfgang Greese, Dorit Gäbler, Helga Piur und Fred Delmare. Der Film war einer der letzten 70mm-Filme der DEFA. Die restaurierte Fassung wurde Ende 2021 von der DEFA-Stiftung fertiggestellt.
Orpheus in der Unterwelt
Spielfilm DDR 1974
Orpheus (Wolfgang Greese)
Euridyke (Dorit Gäbler)
Jupiter (Rolf Hoppe)
Juno (Lisa Macheiner)
Pluto (Achim Wichert)
Stys (Fred Düren)
Venus (Gisela Bestehorn)
Diana (Helga Piur)
Merkur (Fred Delmare)
Cupido (Mona Boxberger)
Mars (Werner Senftleben)
Jacques (Gerry Wolff) u. a.
Musik: Jacques Offenbach
Kamera: Otto Hanisch
Buch: Horst Bonnet nach der Vorlage von Hector Crémieux,
nach der Operette von Jacques Offenbach
Regie: Horst Bonnet