Märchenfilm Deutschland 2010 -
Es war einmal ein Soldat, der hatte dem König lange Jahre treu gedient. Als aber der Krieg zu Ende war, wird er von seinem König schnöde abgedankt.
Zum Inhalt:
Da wusste der Soldat nicht womit er sein Leben fristen sollte; ging voll Sorgen fort und ging den ganzen Tag, bis er abends in einen Wald kam. Als die Finsternis einbrach, sah er ein Licht, dem näherte er sich und kam zu einem Haus, darin wohnte eine Hexe. Die Hexe stellt ihm drei Aufgaben, an zweien scheitert er, die dritte ist, ihr ein blaues Licht aus einem trockenen Brunnen herauf zu bringen. Er wird herabgelassen, findet das Lämpchen, wird aber argwöhnisch und will es erst aushändigen, wenn er auf festem Boden stehe. Die erboste Hexe lässt ihn daraufhin mit dem Licht abstürzen.
Der arme Soldat fiel ohne Schaden zu nehmen auf den feuchten Boden, und das blaue Licht brannte fort, aber was konnte ihm das helfen? Er saß eine Weile ganz traurig, da griff er zufällig in seine Tasche und fand seine Tabakspfeife, die noch halb gestopft war. "Das soll dein letztes Vergnügen sein" dachte er, zog sie heraus, zündete sie an dem blauen Licht an und fing an zu rauchen. Als der Dampf in der Höhle umhergezogen war, stand auf einmal ein kleines schwarzes Männchen vor ihm und fragte "Herr was befiehlst du?" Daraufhin lässt sich der Soldat befreien, Gold verschaffen und die Hexe verbrennen.
Der Soldat kehrte in die Stadt zurück, aus der er gekommen war. Er ging in den besten Gasthof und ließ sich schöne Kleider machen, dann befahl er dem Wirth ihm ein Zimmer so prächtig als möglich einzurichten. Als es fertig war und der Soldat es bezogen hatte, rief er das schwarze Männchen und sprach: "Ich habe dem König treu gedient, er aber hat mich fortgeschickt und mich hungern lassen, dafür will ich jetzt Rache nehmen." So lässt sich der Soldat drei Mal nachts die Königstochter aufs Zimmer bringen, damit sie ihm Mägdedienste verrichte.
Vor dem Morgengrauen bringt sie das Männlein jedes Mal zurück. Beim dritten Mal lenkt sie den König auf die Spur, der Soldat wird gefasst und zum Galgen geführt. Doch er bittet den König um eine letzte Gnade. "Was für eine?" fragte der König. "Dass ich noch eine Pfeife rauchen darf." "Du kannst drei rauchen," antwortete der König, "aber glaube nicht dass ich dir das Leben schenke."
Da zog der Soldat seine Pfeife heraus und zündete sie an dem blauen Licht an, und wie ein paar Ringel von Rauch aufgestiegen waren, so stand schon das Männchen da, hatte einen kleinen Knüppel in der Hand und sprach: "Was befiehlt mein Herr?" "Schlag mir da die falschen Richter und ihre Häscher zu Boden, und verschone auch den König nicht, der mich so schlecht behandelt hat." Da fuhr das Männchen wie der Blitz, zickzack, hin und her, und wen es mit seinem Knüppel nur anrührte, der fiel schon zu Boden, und getraute sich nicht mehr zu regen. Dem König ward angst, er legte sich auf das Bitten und um nur das Leben zu behalten gab er dem Soldat das Reich und seine Tochter zur Frau.
Nach der Vorlage der Brüder Grimm
Herkunft und Deutung
In Interpretation wird oft vermutet, dass das blaue Licht ein Irllicht ist und mit Geistern und Zwergen in Verbindung steht. In Hans Christian Andersens "Das Feuerzeug" wird eine andere Variante der Geschichte erzählt. Die Figuren des Soldaten, der Hexe und der Prinzessin sind dieselben, aber bei den Grimms erfüllt ein Männlein die Wünsche, bei Andersen sind es drei groteske Hunde.
"Das blaue Licht" in Film und Fernsehen
Die DEFA in der DDR drehte 1975 einen Spielfilm "Das blaue Licht" unter der Regievon Iris Gusner, dessen Handlung sich an dem Märchen orientiert. In der Zeichentrickserie SimsalaGrimm ist "Das blaue Licht" ist der ersten Staffel in der Folge 19 zu sehen.