Schwer beladene Fahrräder an einem See (Quelle: imago images / Panthermedia)
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Mobilität | Beitrag | Lesedauer etwa 2 Minuten - Fahrräder: Leichte Fahrt trotz schwerer Ladung

Radtaschen rauf aufs Rad und rein ins Vergnügen! Aber wie viele Kilos Ladung dürfen aufs Fahrrad? Und wo muss was hin, damit es sich ordentlich verteilt?

 

Je wärmer es draußen wird, desto mehr zieht es uns ins Grün. Da ist ein Wochenendtrip mit dem Fahrrad eine tolle Möglichkeit, den Frühling zu begrüßen. Oder soll es gleich eine ganze Radreise werden?

 
Egal, was Sie nun an Touren mit dem Rad planen - die Strecke muss zu Ihnen passen, und die Beladung zu Ihrem Rad! Denn wieviel ein Fahrrad tragen kann, hängt von mehreren Faktoren ab. Kennen Sie diese für Ihr Fahrrad und behalten folgende Tipps im Hinterkopf, sind Sie sicher unterwegs.

Gewicht mit System

Jedes Fahrrad hat sein sogenanntes Systemgewicht, also das zulässige Gesamtgewicht. In der Regel liegt es bei ca. 110 bis 120 kg. Zum Systemgewicht gehören das Eigengewicht des kompletten Fahrrads, das Gewicht des Fahrenden, inlusive Helm und Kleidung, das Gewicht des Gepäcks und allem, was sonst noch am Fahrrad dran ist: Trinkflasche plus -halterung, Schloss oder Fahrradcomputer.
 
Ist das Systemgewicht erreicht, ist die obere Belastungsgrenze erreicht: Ein Fahren mit mehr Gewicht bedeutet ein Risiko, etwa, weil Bauteile bei zusätzlicher außerordentlicher Belastung - wie etwa einem Schlagloch - brechen könnten. Eine ständige Überlastung, auch wenn sie nicht unbedingt hoch ist, kann auf Dauer auch die Haltbarkeit eines Fahrrades verkürzen, warnt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC).
 
Natürlich gibt es neben extrem leichten Rädern auch zum Beispiel Fahrräder, die für ein höheres Gewicht ausgelegt sind, etwa, weil sie extrem stabil gebaut sind.

Tipps für den Kauf

Wenn Sie in naher Zukunft ein Fahrrad kaufen und damit auch größere Touren machen möchten, lassen Sie sich beim Kauf gut in Sachen Systemgewicht beraten. Denn oft finden sich die Angaben zum zulässigen Gesamtgewicht eines Rads nur versteckt in der Bedienungsanleitung, berichten die Fachleute des ADAC. Und auch die Expert:innen des ADFC bemängeln, dass die Hersteller nur mehr oder weniger offen mit dieser doch sehr wichtigen Information umgehen würden. Doch insgesamt wird die Dokumentation des Systemgewichtes transparenter, so der ADFC. Auf diesen Seiten des Fahrradclubs finden Sie detaillierte Übersichten, welche Fahrräder mit welchem Gesamtgewicht beladbar sind.

Gewicht systematisch verteilen

Wer weiß, wie er das Gewicht auf dem Fahrrad am besten verteilt, fährt nicht nur sicherer, sondern auch besser. Das Rad liegt angenehmer auf der Straße, das Fahren fällt leichter.
 
Der ADFC hat für die Gewichtsverteilung auf dem Fahrrad eine Faustregel entworfen: Sie besagt, dass zwei Drittel des Gewichts auf den hinteren Gepäckträger gehören, ein Drittel nach vorn. Dazu sollte der Schwerpunkt des Gewichts auf Höhe der Radachsen liegen - das erhöht laut ADFC die Sicherheit in Kurven und beim Bremsen.
 
Türmt sich auf Ihrem Gepäckträger also das Gewicht nach oben, denken Sie daran, oben die leichten Sachen, wie Isomatten, zu verstauen und die schweren Dinge unbedingt unten.

Ein Beitrag von DEM, Fr 01.09.2023.