
Mo 15.05.2023 | Beitrag | Lesedauer etwa 4 Minuten - Smart Meter: Intelligente Stromzähler kommen
Der Bund will den flächendeckenden Einbau sogenannter "Smart Meter", also intelligenter Stromzähler, vorantreiben. Dafür gibt es nun neue Vorgaben. Was Verbraucher:innen jetzt wissen müssen.
Bei einigen von uns dreht sich weiterhin unermüdlich das Rädchen, in anderen Haushalten ist schon digital nachgerüstet worden: Noch bis 2032 sollen überall die alten Ferraris-Stromzähler gegen moderne Messeinrichtungen ausgetauscht werden. Ein neues Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, das am 12. Mai 2023 vom Bundesrat beschlossen wurde, stellt nun auch neue Vorgaben für den nächsten Schritt auf: die Aufrüstung mit sogenannten "Smart Metern". Denn bisher war der Einbau von solchen intelligenten Stromzählern aufgrund hoher Kosten wenig attraktiv für Verbrauchende.
Intelligente Datenübertragung, aber nicht umsonst
Im Gegensatz zu modernen Messeinrichtungen liefert das Smart Meter sowohl Daten für die Stromanbieter als auch für die Nutzer:innen selbst. So kann der aktuelle Stromverbrauch etwa per App angezeigt werden, was wiederum in der Zukunft - so der Plan der Gesetzgeber - Einsparungen ermöglicht.
Der Einbau dieser neuen Messeinrichtungen ist jedoch mit Kosten verbunden. Diese werden mit dem neuen Gesetz gedrosselt. So sollen Privatleute und Personen mit einem geringen Stromverbrauch nicht mehr als 20 Euro pro Jahr zahlen müssen. Für Haushalte, die über eine steuerbare Verbrauchseinrichtung wie beispielsweise eine Wärmepumpe verfügen, sollen es maximal 50 Euro pro Jahr sein.
Geld sparen mit flexiblen Stromtarifen
Das Ziel der Bundesregierung: Bis 2030 sollen die meisten Haushalte und Unternehmen, Schulen oder weitere Großverbraucher mit Smart Metern ausgestattet sein. 2033 sollen es 95 Prozent sein. Bisher sind die Vorteile für Verbrauchende aber eher gering. Die flexiblen Stromtarife, mit denen man - so die Idee - sein Elektroauto dann laden kann, wenn die Preise am niedrigsten sind, werden bisher nur von einigen Versorgern angeboten. Und man kann auch nur auf diesen wechseln, wenn man schon ein Smart Meter besitzt.
Ein Beitrag von KP mit Material von DPA und AFP.