Das neue Herkunftskennzeichen Deutschland (Quelle: Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V.)
Bild: Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V.

Essen & trinken | Beitrag | Lesedauer etwa 2 Minuten - Lebensmittel: neues Herkunftskennzeichen Deutschland

Ein neues Label für Lebensmittel soll zeigen: Dieses Produkt kommt aus Deutschland. Zum Start machen Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl und die Rewe-Gruppe mit.

Bald sieht man das Gemüse vor lauter Labeln nicht mehr: Ein weiteres Herkunftskennzeichen für Lebensmittel soll, so die Initiatoren, für noch mehr Transparenz, Sicherheit und Verbraucherschutz sorgen. Das Herkunftskennzeichen "Gutes aus deutscher Landwirtschaft" (siehe oben) labelt dann - Überraschung - Produkte aus deutschen Landen.
 
Die Kennzeichnung soll für Fleisch von Schwein, Rind und Geflügel sowie für Obst, Gemüse, Kartoffeln, Eier und Milch gelten. Voraussetzung sei die vollständige Produktion in Deutschland - vom Anbau beziehungsweise der Geburt, bei Geflügelfleisch auch die Elterntierhaltung, bis zur Verpackung. Die Einhaltung der durch das Label festgelegten Kriterien soll durch gängige Kontrollsysteme des deutschen Lebensmittelhandels überwacht und Verstöße verfolgt werden.
 
Initiator der freiwilligen Kennzeichnung ist der Verein Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL), ein Zusammenschluss verschiedener Landwirtschafts- und Tierhaltungs-Verbände und -Vereine. Zum Start im Januar 2024 sind Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl und die Rewe Gruppe am Start. Weitere Unternehmen können sich natürlich anschließen.

Zukunftssicher für wachsende Herausforderungen?

"Mit dem Herkunftskennzeichen Deutschland werden Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig Erzeugnisse der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft auf den ersten Blick im Lebensmitteleinzelhandel erkennen", so die Initiatoren des ZKHL.
 
Auf den zweiten Blick geht es mit der neuen Kennzeichnung auch darum, Absätze anzukurbeln. "Die deutsche Landwirtschaft geht davon aus, dass mit dem neuen, einheitlichen Herkunftskennzeichen "Gutes aus Deutscher Landwirtschaft" eine Sogwirkung bei der Nachfrage nach heimischen Produkten ausgelöst wird", erläutert Dagmar Klingelhöller für das Netzwerk Agrar, ein Mitglied des ZKHL.
 
In Zeiten wachsender Herausforderungen solle die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft zukunftsfähiger werden, wünscht sich auch der Vorstand des ZKHL. Dabei stelle das Label einen wichtigen Schritt dar. Mit "Made in Germany" gegen neue landwirtschaftspolitische Vorgaben, steigende Kosten - und die Sparlaune der Deutschen.

Ein Beitrag von SUPER.MARKT mit Material von DPA, 17.11.2023.