Cartoon -
Täter - Opfer - Polizei
Biegt Wolfgang in die Straße ein, kommt die Nachbarschaft in Bewegung: Denn er parkt so, dass man nur noch mit Schwierigkeiten, Knack und Knirsch aus der Einfahrt kommt. Geschweige denn, das eigene Auto abstellen könnte. Versuche, mit ihm ins Gespräch zu kommen, lösen nur seltsame Reaktionen aus. Oder enden mit seiner Aufforderung: Arbeitet einfach an Eurer Rangiertechnik.... Ein Gerichtstermin scheint Wolfgang zur Einsicht zu bringen: Er stimmt zu, an kritischen Stellen künftig höchstens 10 Minuten zu parken. Sonst setzt es jedes Mal eine Strafe von 150 Euro. Die Nachbarn atmen auf.
Wolfgang denkt schon weiter: was vor Gericht gelabert wird, ist das eine. Was dann draußen passiert, danach kräht doch kein Hahn! Also bleibt alles beim Alten, und er parkt weiter die Straße zu. Was Wolfgang nicht ahnt: Die Nachbarn reden nicht mehr - sie führen jetzt Buch und dokumentieren alles. Sicherheitshalber drei Jahre lang - damit Wolfgang sich nicht rausreden kann. Als er eines Tages Post von der Justiz bekommt, ist er einigermaßen überrascht. Und regelrecht unter Schock bei der Strafsumme von 24-tausend Euro. Vor Gericht erklärt Wolfgang, dass das ja wohl alles nicht sein kann. In diesem Moment hilft der Richter gern weiter. Er holt die Langzeitdokumentation raus und fängt schon mal an zu rechnen: Die Zahl der Parkverstöße mit 150 Euro Strafgeld multipliziert - alles ganz korrekt gerechnet findet er. Und vergibt an Wolfgang kein Knöllchen sondern eine Megamonsterknolle, an der er bei aller Rangierkunst nicht mehr vorbei kommt.