Zwischen Schienen, Wasser und lautem Verkehr liegt der Beusselkiez, benannt nach Georg Peter Christian Beussel, einem Berliner Gutsbesitzer. Ihm gehörte das Gelände zu beiden Seiten der heutigen Beusselstraße.
 
Bereits seit 1872 gibt es den gleichnamigen S-Bahnhof der Ringbahn, früher die Verbindungsbahn. Damals hatte der Bau ein eindrucksvolles Empfangsgebäude im neogotischen Stil. Heute: Naja, Nachkriegsbau.
 
Im 19. Jahrhundert boomte auch hier der Wohnungsbau. Wohnungen für die Arbeiter und Angestellten der umliegenden Fabriken mussten her, 52 % aller Wohnungen waren kleine, sehr einfache Hinterhofbehausungen mit Außentoilette.
 
Nach dem Krieg füllten praktische Neubauten die Lücken. Der Beusselkiez gehört heute zu den am dichtesten besiedelten Wohngebieten der Stadt.
 
Zwischen dem Bahngelände und dem Westhafenkanal liegt außerdem der Berliner Großmarkt. Auf über 300.000 Quadratmetern Fläche bieten rund 300 Großhändler Waren und Dienstleistungen an. Ab 3 Uhr morgens beginnt hier das Treiben rund um Obst und Gemüse, Fleisch- und Wurstwaren, Frischfisch, Getränke, Blumen und Delikatessen.