Inklusion -
Das Hotel "Grenzfall" liegt im Herzen von Berlin-Mitte. Es ist das erste Inklusionshotel im Bezirk. Dort arbeiten Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen täglich Hand in Hand und auf Augenhöhe miteinander. Und das schon seit 2010. Es liegt neben der Gedenkstätte Berliner Mauer, der zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung.
Die Einrichtung blickt auf eine 140-jährige Geschichte zurück. Damals gründete der Journalist Constantin Liebig den Verein "Dienst an Arbeitslosen", um Bedürftige zu unterstützen. Vor der sonntäglichen christlichen Morgenandacht gab es jeweils zwei Brötchen und einen Pott Kaffee. Das verschaffte dem Ort den Namen Schrippenkirche. Bevor das Gebäude 2010 ein Inklusionshotel wurde, war es ein Altersheim.
Zu den Inklusionsbetrieben gehört auch das Gästehaus – das ebenso, wie das Hotel, barrierefreie Zimmer anbietet, außerdem das Kaffee Mauerpark und das Bistro Berlin. Die Mitarbeitenden kommen hier überall zum Einsatz. Susanne Bauer ist die Geschäftsführerin der Lobetaler Inklusionsbetriebe, zu denen auch das Hotel Grenzfall gehört. Hier arbeiten 55 Mitarbeitende, mehr als die Hälfte haben eine Beeinträchtigung: Doch trotz der verschiedenen Beeinträchtigungen finden die Mitarbeitenden immer Wege, um sich zu verständigen.
Beitrag von Nadja Tenge