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Alljährlich im Sommer strömen Menschen zum Schloss Rheinsberg, um das "Internationale Festival junger Opernsänger" zu erleben. Der Film schaut hinter die Kulissen des hochkarätigen Wettbewerbs und zeigt gleichzeitig den Mythos des "Musenhof" unter Kronprinz Friedrich II.
Alljährlich im Sommer strömen Menschen zum Schloss Rheinsberg um das "Internationale Festival junger Opernsänger" zu erleben. Für die Kammeroper Rheinsberg singen zu dürfen, ist eine Ehre und kann das Sprungbrett für eine Gesangskarriere sein.
Bei den Proben im Schlosspark lockt auch der See vor der Tür. Die 27-jährige Sängerin Gabriella Guilfoil aus den USA hat deswegen nicht nur Noten in ihrem Gepäck, sondern auch den Badeanzug. Kronprinz Friedrich II., später der Große, liebte am Rheinsberger Schloss, dass es weit weg war von Potsdam, vom gestrengen Vater. Er suchte Ruhe vorm höfischen Drill und scharte hier Dichter, Maler und Musiker um sich. Das Schloss am See mit Wald wurde so zum "Musenhof".
In der DDR-Zeit rettete ein Diabetiker-Sanatorium das Schloss vor dem Verfall. Nach der Wende zog der Mythos vom Prinzen und den schönen Künsten wieder Besucher an. Das Schloss soll wieder in den alten Zustand zurück versetzt werden. Jochen Hochsieder, der schon 30 Jahre Schloss-Restaurator in Rheinsberg ist, entdeckte dabei fast 300 Jahre alte "Graffitis".
Und auch der Park soll wieder aussehen, wie zur Prinzenzeit: Mathias Gebauer, der Schlossgärtner, sucht nach alten Blumen- und Baumsorten oder nimmt Setzlinge der Pflanzen, die bereits seit Friedrich in Rheinsberg gedeihen.
Wie viel Arbeit und Mühe in den Vorbereitungen zu diesem internationalen Sänger-Festival stecken und welche Historie dieses Schloss hat, zeigt der Film, der hinter die Kulissen schaut. Musik an einem historischen Ort, eingebettet in eine zauberhafte Landschaft: Das ist der besondere Reiz eines Sommers am Schloss Rheinsberg.
Film von Dora Heinze
Erstausstrahlung 13.08.19/rbb