Collage Senderlogos; Quelle: NDR online

- Untertitel-Standards von ARD, ORF, SRF, ZDF

Die neun Landesrundfunkanstalten der ARD, der ARD Text, ORF, SRF und das ZDF haben sich auf eine Reihe von Grundsätzen für die Darstellung von Untertiteln im deutschsprachigen Raum verständigt.

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Präambel

Untertitel schaffen Barrieren ab und sollen primär hörgeschädigten und gehörlosen Menschen Zugang zu den audiovisuellen Medien ermöglichen. Sie vermitteln denselben Kenntnisstand, den auch Hörende haben.
 
Die neun Landesrundfunkanstalten der ARD, der ARD Text, ORF, SRF und das ZDF haben sich auf eine Reihe von Grundsätzen für die Darstellung von Untertiteln im deutschsprachigen Raum verständigt. Sie sollen die Basis der redaktionellen Arbeit sein. Weitergehende senderspezifische redaktionelle und gestalterische Vorgaben finden sich in den Styleguides der einzelnen Häuser.

Form

Untertitel bestehen aus maximal zwei Zeilen und werden als Textblock zentriert am unteren Bildrand ausgerichtet.
- Für besondere Formate können die Untertitel abweichend dargestellt werden.
- Z.B. Sport/Fußballspiele: Untertitel am oberen Bildschirmrand.
Auf das sogenannte Scrolling wird verzichtet.

Ende

Am Ende einer Untertitelung wird ein UT mit den Herstellungs-Infos gesetzt, der mindestens Hersteller oder Auftraggeber und Produktionsjahr beinhaltet.

Schriftgröße

Wegen der besseren Lesbarkeit wird immer in doppelter Höhe (Videotext-Schriftgröße) untertitelt.

Zeichen

In einer Zeile werden maximal 37 Zeichen genutzt.

Standzeiten

Die Standzeit richtet sich immer nach der Anzahl der Zeichen in einem Textblock.
- Die Mindeststandzeit beträgt eine Sekunde.
 
Als Grundlage für die Berechnung der Standzeit gilt der Basiswert (Lesegeschwindigkeit) von 13-15 Zeichen/Sekunde.
- Bei Kinder- und Jugendsendungen kann der Basiswert auch geringer angesetzt werden. (Siehe ergänzende UT-Standards für Kindgerechte Untertitel)
- In Ausnahmefällen (z.B. Musik) kann die Standzeit auch länger sein.
 
Der Mindestabstand zwischen zwei Untertiteln beträgt ein Frame.
- Bei Live-Sendungen kann der Mindestabstand entfallen.

Farben

Farben dienen der Zuordnung von Sprechern und Stimmen, werden jedoch sparsam verwendet. Eingesetzt werden Weiß, Gelb, Cyan und Grün jeweils auf schwarzem Hintergrund (Box). Auf Rot und Blau wird wegen der schlechten Lesbarkeit ganz, auf Magenta nach Möglichkeit verzichtet.
 
Für redaktionelle Hinweise (Bsp. Impressum) wird die Farbkombination weiß auf blau verwendet.
 
Ist der Sprechende nicht im Bild oder ist die Art des Sprechens von Bedeutung, können Namen oder erklärende Angaben (z.B.: flüstert, mit tiefer Stimme) dem Text in Klammern vorangestellt werden - immer in der Farbe des Sprechers.
 
Bei Verwendung von gleichen Farben wird ein Sprecherwechsel durch einen Spiegelstrich dargestellt.

Einblendungen

Einblendungen und Informationen wie z.B. Inserts sollen nach Möglichkeit frei stehen und nicht mit einem UT verdeckt werden.