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George Clooney, Brad Pitt, Frances McDormand und John Malkovich in einem vergnüglichen Spaß der Coen-Brüder.
Der Washingtoner CIA-Mitarbeiter Osborne Cox tobt vor Wut. Nachdem er aufgrund seines Alkoholproblems degradiert wurde, schmeißt er seinen Job hin und beschließt, ein Buch über seine Zeit beim Geheimdienst zu schreiben.
Zur gleichen Zeit plant seine Frau Katie, ihn zu verlassen. Sie kopiert für den bevorstehenden Prozess alle seine finanziellen Transaktionen und Steuerunterlagen auf eine CD-Rom – mit fatalen Folgen. Denn die CD fällt dem reichlich naiven Duo Linda Litzke und Chad Feldheimer in die Hände, die in einem Fitnessstudio arbeiten und die Zahlen und Daten für vermeintlich brisante Informationen über den US-Geheimdienst halten.
Sie beschließen, Cox zu erpressen. Linda, die mit dem Geld Schönheitsoperationen finanzieren möchte, zieht ihren hoffnungslos dusseligen Komplizen immer tiefer in die Sache hinein und löst einen Dominoeffekt absurder (und blutiger) Ereignisse aus.
Zu noch mehr Durcheinander führt ihre Affäre mit dem gut aussehenden Frauenhelden Harry Pfarrer – nicht ahnend, dass dieser für die amerikanische Regierung arbeitet und ausgerechnet mit Cox' Frau Katie ein Verhältnis hat.
Natürlich bleiben die immer aberwitzigeren Verstrickungen und Affären auch der CIA nicht verborgen. Allerdings durchschauen nicht einmal die allwissenden Geheimdienstler, was es mit dem seltsamen Treiben auf sich hat.
Nach dem grandiosen Thriller „No Country for Old Men" landeten die Coen-Brüder mit der Komödie „Burn After Reading" einen weiteren Volltreffer. Die versammelten Hollywoodstars zeigen sich, ohne Rücksicht auf das eigene Image, schmerzfrei und spielen allesamt herrlich debile Dumpfbacken: George Clooney brilliert als peinlich-neurotischer Schürzenjäger Harry, John Malkovich fügt als cholerischer CIA-Mitarbeiter seiner Galerie exzentrischer Typen einen großmäuligen Loser hinzu, Frances McDormand spielt eine rührend naive Fitnesstrainerin, und Brad Pitt beweist als ihr trotteliger Kollege atemberaubendes komödiantisches Talent.
Man spürt die Freude aller, sich nach Herzenslust auszutoben und zu blamieren. Der Film, stets am Rande der Absurdität wandelnd, begeistert mit satirischen Seitenhieben auf Fitnesswahn und Jugendkult, Bürokratie und Geheimdienstler, Paranoia und Wichtigtuerei.
Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger?
(BURN AFTER READING)
Spielfilm USA 2008
Harry Pfarrer (Goerge Clooney)
Linda Litzke (Frances McDormand)
Chad Feldheimer (Brad Pitt)
Osborne Cox (John Malkovich)
Katie Cox (Tilda Swinton)
Ted Treffon (Richard Jenkins)
CIA Boss (J. K. Simmons) u.a.
Musik: Carter Burwell
Kamera: Emmanuel Lubezki
Buch und Regie: Joel & Ethan Coen