Dokumentarfilm 2019 von Bettina Böhler -
Der Dokumentarfilm von Bettina Böhler unternimmt als erster Film den Versuch, den Ausnahmekünstler Schlingensief in seiner ganzen Bandbreite zu dokumentieren.
"Schlingensief - In das Schweigen hineinschreien" ist ein Film über den 2010 mit 49 Jahren verstorbenen Film- und Theaterregisseur und Aktionskünstler Christoph Schlingensief. Dieser hat über mehrere Jahrzehnte hinweg ein künstlerisches Werk geschaffen, das in seiner Art und Wirkung unvergleichbar ist und den kulturellen und politischen Diskurs in Deutschland mitprägte.
Der Fokus des Films liegt auf Schlingensiefs Auseinandersetzung mit Deutschland. Sein Verhältnis zu diesem Land war widersprüchlich. Dass er 2004, am deutschesten Ort der Hochkultur, in Bayreuth, Wagners Erlöser-Oper "Parsifal" inszenieren durfte und später die Einladung erhielt, den deutschen Pavillon der Biennale in Venedig zu gestalten, erfüllte ihn auch mit Stolz, weil er erkannte, dass die Hassliebe zu seinem Land doch noch mit Anerkennung erwidert wurde.
Es ist ein Montage-Film der Editorin Bettina Böhler, die zwei der wichtigsten Filme von Christoph Schlingensief, TERROR 2000 und DIE 120 TAGE VON BOTTROP, geschnitten hat. Ihr Film besteht aus sehr umfangreichem Archivmaterial aus vier Jahrzehnten, Erzähler ist Schlingensief selbst.
SCHLINGENSIEF – IN DAS SCHWEIGEN HINEINSCHREIEN ist eine Produktion der Filmgalerie 451 (Frieder Schlaich, Irene von Alberti) in Koproduktion mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (Redaktion Rolf Bergmann) und dem Westdeutschen Rundfunk (Redaktion Jutta Krug). Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Medienboard Berlin-Brandenburg, Film- und Medienstiftung NRW, Deutscher Filmförderfonds.