Nach einem Studium für Ökolandbau und Vermarktung ist sie nach Nordamerika gegangen, hat dort als Cowgirl gearbeitet. Den ganzen Tag war sie mit den Rindern zusammen, die bei jedem Wetter ausschließlich auf der Weide standen.
 
Auf den Naturschutzflächen des Nationalparkvereins Unteres Odertals weiden 120 Rinder alter Zweinutzungsrassen, darunter auch die Bullen. Gemolken wird auf der Weide, und die Kälber trinken bei Ammen, im Winter wird nur Heu gefüttert.
 
Im Oktober letzten Jahres mussten sie leider die Produktion von Käse einstellen, weil es einfach zu viel Arbeit war. Anja und ihr Mann konzentrieren sich nun auf die Fleischproduktion. Zusätzlich bietet Anja Hradetzky seit neuestem Pferde-Retreats für Frauen an. Die Auszeit mit Pferden (und Rindern) heißt, raus aus dem Alltag und für einige Tage mitten in der Natur auf den Weiden mit den Tieren zu leben. Die Rückbesinnung auf die Natur und die Grundlagen unseres Lebens ist Anja wichtig. Und die Landschaft im Oderbruch ist sowieso atemberaubend und beinahe so wie in Kanada, findet sie.
 

Beitrag von Susanne Heim