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Fledermäuse sind wichtig für das Ökosystem: Sie fressen Insekten, bestäuben Blüten und verbreiten Samen. Viele Arten sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Sie zu erhalten ist bedeutsam! Fakt ist: Weltweit tragen Fledermäuse verschiedene Coronaviren in sich. Noch nie gab es eine direkte Übertragung auf den Menschen.
Bei Covid-19 waren Fledermäuse allerhöchstens Zwischenwirt, nicht direkter Auslöser. Die Frage des internationalen Forscherteams, an dem auch die Berliner Charité beteiligt war: Welchen Einfluss hat die Artenvielfalt der Fledermäuse auf die Verbreitung von Coronaviren? Dazu untersuchte man über zwei Jahre hinweg Fledermäuse aus Höhlen in Ghana. Analysierte ihre Gene und ihren Kot. (Mittels DNA- und Kotproben.)
Das Ergebnis: Je weniger artenreich eine Fledermauskolonie war, desto höher war ihr Infektionsrisiko. Desto mehr Tiere trugen also Coronaviren. Das bedeutet: Weniger Artenvielfalt bringt mehr Krankheitserreger.
Umweltschutz ist also Pandemievorsorge! Je weniger Lebensraum sie haben, desto schneller sterben Arten aus. Funfact: Ohne Fledermäuse gäbe es keinen Tequila! Die mexikanische Tequila-Fledermaus, bestäubt die Agaven, aus denen der Schnaps gemacht wird.
Jede Fledermausart hat eine wichtige Funktion, bleibt ihr Lebensraum erhalten, schützen wir uns vor Erregern.