-
Wie lässt sich Provinz neu betrachten? Village X unternimmt eine Art soziales Experiment: Ein Fremder erscheint in einem kleinen sorbischen Dorf in der Lausitz, einer Region vor den Toren Berlins. Der Fremde ist Modemacher und Großstadt-Dandy Jan-Henrik Maria Scheper-Stuke. Er will aus den uralten Trachten der Region Inspirationen für seine Mode schöpfen. Wie werden die Sorben reagieren?
Das Dorf ist der Schauplatz
In dieser Welt liegen die Träume zwischen Tropical Island, Chromfelgen und einem Date mit der Weinkönigin. Hier formt sich gerade die Zukunft Europas. Die Menschen spüren, dass sie ihre Welt nicht abschotten können gegen den Sog globaler Ereignisse. Sie müssen entscheiden: Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben? "Village X" betrachtet das Leben auf dem Land neu und stellt das Dorf und seine Menschen in den Mittelpunkt.
Da wo Sorbinnen und Sorben leben
In einem kleinen Dorf in der Lausitz, vor den Toren Berlins, erscheint der Modemacher und Großstadt-Dandy Jan-Henrik Maria Scheper-Stuke. Hier leben Sorbinnen und Sorben. Eigenes Volk, eigene Identität, eigene Sprache, eigene Partei. Jan-Henrik will aus den uralten Trachten der Region schöpfen und daraus Mode für die Großstadt kreieren.
Die Sorben reagieren mit Skepsis
Ist das nicht wieder einer, der sie ausbeutet? Ein Immobilienhai? Jemand von der Presse? Die Region ist mitten im Strukturwandel, denn der Braunkohletagebau wird stillgelegt. Für viele Ältere eine Existenzbedrohung, die sich auch in den Wahlergebnissen niederschlägt: Die AfD liegt vielerorts bei über 50 Prozent. Gelingt der Wandel, liegt darin aber auch eine Chance für die nächste Generation.
Film von Simon Hufeisen und Dominik Bretsch
Erstausstrahlung 2019/arte