Schnupfen, Heiserkeit und Halsweh - die kalte Jahreszeit ist für viele eine Belastungsprobe. Damit Sie gut durch die kalten Tage kommen, hat die rbb Praxis wohltuende Tipps für Körper und Seele zusammengestellt.

Beeren zur Immunabwehr

Wer seine Immunabwehr ankurbeln möchte, greift am besten zu Tees aus Sanddorn, Holunderbeeren oder Hagebutten. Sie enthalten viel Vitamin C und stärken das Immunsystem zusätzlich.

Kräuter, wenn's einen bereits erwischt hat...

Bei einer verstopften Nase und Erkältung können Kräutertees aus Salbei, Isländisch Moos oder Thymian helfen. Sie enthalten ätherische Öle, die den Schleim lösen und die Atemwege desinfizieren. Bei Fieber treiben Holunder oder Lindenblüten den Schweiß und fördern so die Immunabwehr.

Sich warm halten: Zwiebelprinzip

Wer friert, ist auch anfälliger für eine Erkältung. Halten Sie sich deshalb warm und achten Sie auf die richtige Kleidung. Empfehlenswert ist das Zwiebelprinzip: Mehrere dünne Schichten übereinander tragen. Dadurch bilden sich Luftpolster, die davor bewahren, schnell zu frieren oder zu schwitzen. Denn auch wer in der kälteren Jahreszeit schwitzt, erkältet sich schneller.

Wechselwarme Fußbäder

Mit den kälteren Temperaturen ist auch die Jahreszeit der kalten Füße wieder angebrochen. Wenn Sie kalte Füße plagen, helfen wechselwarme Fußbäder. Denn die Fußbäder trainieren die Gefäßregulation. Hierfür zwei für ein Fußbad geeignete Gefäße mit Wasser füllen (36 °C bis 38 °C sowie das zweite mit ca. 18 °C). Man beginnt mit einer etwa 5-minütigen Warmphase, woran sich ein kurzer Kaltreiz von ca. 10 Sekunden anschließt. Den Vorgang mehrmals wiederholen und danach in warme Wollsocken schlüpfen.

Wohltuende Saunagänge

Ein Saunabesuch ist nicht nur entspannend, sondern auch gesund. Denn ein Saunabad hilft, den Körper gegen Erkältungen abzuhärten. Durch den Wechsel von hohen und niedrigen Temperaturen werden Blutkreislauf und Stoffwechsel aktiviert. Das stärkt das Immunsystem. Sollten Sie allerdings schon angeschlagen sein, empfiehlt es sich, den Saunabesuch zu verschieben. Denn dann könnte die körperliche Belastung für das Herz-Kreislaufsystem gegebenenfalls zu hoch sein.

Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft

Ob Joggen oder ein gemütlicher Spaziergang - sportliche Betätigung und ausreichende Bewegung schützen gegen die unangenehme Kälte und stärken zugleich das Immunsystem. Der Kreislauf wird angekurbelt und der Körper besser durchblutet. Regelmäßige körperliche Betätigung stärkt also die Immunabwehr und schützt vor Infekten. Wenn Sie bereits angeschlagen sind, gilt allerdings: Erst richtig auskurieren, bevor Sie wieder in die Sportschuhe schlüpfen!

Hühnersuppe gegen Erkältung

Hühnersuppe schmeckt nicht nur gut, sondern wärmt und kann bei Erkältung helfen. Sie wird schon seit langem als bewährtes Hausmittel bei Erkrankungen der oberen Atemwege eingesetzt. Inzwischen gibt es auch Studien, die auf die heilsame Wirkung von Hühnersuppe hindeuten. So haben Forscher der Universität Nebraska im Laborversuch untersucht, wie Hühnersuppe auf den Körper wirkt. Sie schlussfolgern, dass Hühnersuppe durch eine entzündungshemmende Wirkung die Symptome von Erkältungen mildern und den Heilungsprozess vorantreiben könnte.

Lichttherapie: Mehr Licht für dunkle Tage

In der dunklen, kalten Jahreszeit werden manche Menschen schwermütig und lethargisch. Ein Grund hierfür ist mangelndes Licht durch die verkürzte Sonneneinstrahlung und verminderte Lichtintensität. Experten gehen davon aus, dass das zu einer erhöhten Konzentration des Schlafhormons Melatonin führt bei gleichzeitig niedrigem Serotoninspiegel. Eine Lichttherapie kann helfen, die Stimmung wieder aufzuhellen. Entsprechende Leuchten oder "Lichtduschen" sind viel heller als die normale Raumbeleuchtung. Die Wirkung des Lichts ist in Studien nachgewiesen. Für die Therapie sitzen die Patienten täglich eine halbe bis zwei Stunden vor einer speziellen Leuchte. Die Dauer der Lichttherapie hängt von der Lichtstärke ab und variiert zwischen 30 Minuten bei 10.000 Lux und 2 Stunden bei 2.500 Lux.

Massagen für eine starke Immunabwehr

Fehlendes Sonnenlicht, Kälte und Schnupfen können den Körper in der kalten Jahreszeit vor eine Belastungsprobe stellen. Massagen lösen sowohl seelische als auch körperliche Verspannungen und helfen so Stress abzubauen. Dadurch können sie auch die körpereigene Immunabwehr stärken. Deswegen sind entspannende Massagen im Winter nicht nur wohltuend, sondern auch ein guter Schutz für das Immunsystem und den ganzen Körper. Am besten eine wärmende Massage auswählen: Zum Beispiel eine ayurvedische Massage, bei der der Körper in warme, aromatische Öle eingehüllt wird...

Massage gegen Stress

Auch eine Hot Stone-Massage ist ein wunderbares und wirksames Mittel gegen Stress und die Belastungen eines kalten und grimmigen Winters.

Vitamine – jetzt erst recht

Neben einer ausgewogenen Ernährung stärkt eine vitaminreiche Kost die Abwehr und hilft, Infekten vorzubeugen. Deshalb sollten Sie auch in der kalten Jahreszeit reichlich Obst und Gemüse essen. Auch im Winter gibt es ein reichhaltiges Angebot an frischem Gemüse, Obst und Salaten. Zu den heimischen Wintergemüse- und Salatsorten zählen Karotten, Lauch, Sellerie, Feldsalat und Chicorée. Besonders reich an Vitamin C sind die Kohlsorten, zum Beispiel Weißkohl, Rotkohl, Chinakohl, Grünkohl oder Rosenkohl. Daraus lassen sich zum Beispiel wohltuende und wärmende Gemüsesuppen oder Gemüselasagnen zaubern.

Ausreichend gesunder Schlaf

Wenn Sie im Winter mehr Schlaf brauchen, nehmen Sie sich die Zeit! Ausreichend Schlaf trägt dazu bei, das Immunsystem zu stärken und die körpereigenen Abwehrkräfte zu aktivieren. Für ein gutes Raumklima sollten Sie das Schlafzimmer vor dem Zubettgehen immer gut durchlüften. Die Zimmertemperatur sollte nachts nicht mehr als 18° Celsius betragen. So haben Sie die besten Voraussetzungen für einen guten, wohltuenden Schlaf!